Thailand plant Zaun um umstrittenen Ta Muen Thom Tempel
SURIN – An Thailands kambodschanischer Grenze spitzt sich ein jahrzehntealter Streit zu: Die thailändische Armee kündigte an, den historischen Ta Muen Thom Tempel in der Provinz Surin einzuzäunen – sobald die Regierung und das Kunstministerium grünes Licht geben. Doch Kambodschas Senatspräsident Hun Sen konterte mit einer martialischen Warnung: „Wir bereiten uns auf einen möglichen Krieg vor.“
Militär in Alarmbereitschaft
Aber „keine unmittelbare Gefahr“
Generalleutnant Boonsin Padklang, Kommandeur der 2. Armeeregion, betonte zwar, die Grenze bleibe stabil. Doch die jüngsten Vorfälle heizen die Stimmung an:
• Ein thailändischer Tourist attackierte einen kambodschanischen Soldaten (Thailand entschuldigte sich)
• Eine kambodschanische Frau beschuldigte thailändische Soldaten des Grenzübertritts (Ermittlungen laufen)
• Beide Länder verstärken ihre Militärpräsenz am umstrittenen Tempel
„Touristen sollten sich verantwortungsbewusst verhalten, um keine diplomatischen Krisen auszulösen“, warnte Boonsin. Der Tempel, der seit Jahren sowohl von Thailand als auch Kambodscha beansprucht wird, erlebt derzeit einen Besucherboom – was die Spannungen verschärft.
Hun Sens Kriegs-Rhetorik:
Bluff oder ernste Drohung?
In einer explosiven Stellungnahme gegenüber der Khmer Times erklärte Kambodschas starke Mann Hun Sen:
„Ich drohe nicht mit Krieg – aber wir bereiten uns auf einen vor, der kommen könnte.“
Hintergrund ist der geplante Grenzzaun, den Thailand nach offizieller Lesart auf eigenem Territorium errichten will. Bangkok beruft sich auf eine Karte im Maßstab 1:50.000 zur Grenzziehung. Kambodscha bestreitet dies.
Religiöse Spannungen:
Beten ja – Grenzübertritt nein
Trotz der politischen Eiszeit dürfen kambodschanische Gläubige weiterhin Tempel auf thailändischem Boden (wie Ta Khwai) besuchen – solange sie die vereinbarten Grenzen einhalten.
Sollte der Konflikt eskalieren, könnte das Tourismusgeschäft in der Grenzregion einbrechen. Allein der Ta Muen Thom Tempel lockt jährlich Tausende Besucher an. Gleichzeitig würden Militärausgaben beider Länder explodieren.



