Zusammenfassung der Gefechte an der Grenze zu Kambodscha am 27. Juli

Zusammenfassung der Gefechte an der Grenze zu Kambodscha am 27. Juli
Royal Thai Armed Forces Headquarters (Facebook)

Lagebericht des 27. Juli: Kämpfe in sieben Grenzgebieten

Die thailischen Streitkräfte haben am 27. Juli eine ausführliche Zusammenfassung der militärischen Lage an der Grenze zu Kambodscha veröffentlicht. Laut Bericht des Region-2-Kommandos kam es an sieben Schlüsselpositionen zu Gefechten – eine geringfügige Abnahme im Vergleich zu den zehn betroffenen Sektoren am Vortag.

Schwerpunkt Chong Bok: Bewegung der Truppen

In Chong Bok stehen sich thailändische und kambodschanische Einheiten weiterhin in hoher Truppendichte gegenüber. Kambodscha soll laut Aufklärung Truppen in Phu Makuea und Chong Anma verstärken. Die thailändischen Streitkräfte halten ihre Stellungen gemäß Operationskarte 1:50.000, während kambodschanische Kräfte offenbar in südlicher Richtung vorrücken.

Tote bei Kämpfen in Phu Phee, Prasat Dontawal und Chong Ta Thao

Auch in den Gebieten um Phu Phee, Prasat Dontawal und Chong Ta Thao dauerten die Kämpfe an. Berichten zufolge wurden auf kambodschanischer Seite hohe Verluste verzeichnet, darunter der Kommandeur der örtlichen Einheiten, der gefallen sein soll.

Scharfschützen am Preah-Vihear-Tempel

Am Tempel Preah Vihear kam es zu weiteren Schusswechseln. Kambodschanische Scharfschützen sollen den Tempel als Deckung genutzt haben, um auf thailändische Truppen zu feuern. Dennoch bleibt Phu Makuea unter thailändischer Kontrolle.

Artilleriebeschuss und Panzer bei Chong Chom

In Chong Chom wurden zivile Wohnhäuser auf thailändischem Gebiet von kambodschanischer Artillerie beschossen. Zudem versuchte die kambodschanische Seite, Panzer in Richtung Chong Krang (etwa 2 km von Prasat Ta Khwai) zu verlegen.

Angriffe bei Prasat Ta Muen Thom

Im Bereich Prasat Ta Muen Thom griffen kambodschanische Truppen mehrfach von Osten her an. Die thailische Armee reagierte mit Artilleriefeuer, woraufhin sich die gegnerischen Einheiten zurückzogen.

Raketenangriff vom Flughafen Samrong

Um 06:30 Uhr feuerte Kambodscha vier Raketen vom Flughafen Samrong auf thailändisches Gebiet. Zwei Wohnhäuser wurden zerstört, fünf Nutztiere getötet. Die Stellung Chong Anma in Nam Yuen, Provinz Ubon Ratchathani, blieb unter thailändischer Kontrolle.

BM-21-Rakete tötet Zivilist in Si Sa Ket

Eine BM-21-Rakete schlug im Bezirk Kantharalak (Unterbezirk Saothongchai, Provinz Si Sa Ket) ein. Ein Zivilist starb, ein weiterer wurde verletzt. Die Armee leistete Erste Hilfe und brachte die verletzte Person ins Provinzkrankenhaus.

Bilanz der Opfer: Zivilisten und Militär

Am 27. Juli lag die offizielle Gesamtzahl ziviler Opfer bei 51 Personen:

14 Tote
12 Schwerverletzte
12 mittelschwer Verletzte
13 Leichtverletzte

Das Militär meldete 8 Todesfälle und 103 Verletzte in den eigenen Reihen – zusammen 111 militärische Verluste.

Evakuierung in sieben Provinzen

Infolge der Eskalation wurden bislang 139.646 Zivilisten aus den Gefahrenzonen evakuiert – 3.720 mehr als noch am Vortag. Die betroffenen Menschen befinden sich in Notunterkünften in sieben Provinzen.

Deutliche Verurteilung durch das thailändische Militär

Die thailischen Streitkräfte verurteilten die Angriffe Kambodschas als klare Verletzung der thailändischen Souveränität und des humanitären Völkerrechts. Besonders betont wurde der wahllose Einsatz von Waffen, die gezielt Zivilpersonen trafen.

Die Öffentlichkeit und Medien wurden gebeten, aus Sicherheitsgründen keine Bilder feindlicher Opfer zu verbreiten und keine taktischen Informationen weiterzugeben.

Zum Abschluss des Berichts bekräftigte die Armee ihren Einsatz zum Schutz der Bevölkerung und der territorialen Integrität Thailands.

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