Thailand gibt Cambodia Ultimatum: Bedingungen zuerst erfüllen!
Thailands Premierminister Anutin Charnvirakul hat nach der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates klare Worte im Grenzkonflikt mit Cambodia gefunden: Das Nachbarland muss thailändische Bedingungen erfüllen, bevor es weitere Zugeständnisse geben wird. Gleichzeitig wurde der Bau eines Grenzzauns grundsätzlich gebilligt.
Grenzzaun-Projekt nimmt konkrete Formen an
Bei der Pressekonferenz am Donnerstag, dem 2. Oktober 2025, gab Premierminister Anutin die Ergebnisse der NSC-Sitzung bekannt. Der Rahmen für den Bau des thailändisch-cambodianischen Grenzzauns wurde grundsätzlich genehmigt. Die Details des Projekts wird nun die Königlich Thailändische Armee übernehmen.
„Das Design des Zauns wird je nach Gelände und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung variieren“, erklärte Anutin. Dies deutet auf eine flexible Herangehensweise hin, die sowohl Sicherheitsbedenken als auch praktische Erwägungen berücksichtigt.
Zivilbevölkerung im Fokus
Besonders sensibel ist die Frage der kambodschanischen Bürger, die in den umstrittenen Gebieten von Ban Nong Jan und Ban Nong Ya Kaew im Bezirk Khok Sung leben. Der Gouverneur von Sa Kaeo hatte ursprünglich den 10. Oktober als Frist für eine Umsiedlung gesetzt.
Doch Anutin zeigte sich hier zurückhaltend: „Diese Menschen sind Zivilisten, keine Soldaten. Wir müssen ihre Lebensweise berücksichtigen, da sie bereits leiden, einschließlich Kinder, Frauen und ältere Menschen.“ Die Räumung werde zu einem angemessenen Zeitpunkt erfolgen, nicht unbedingt am 10. Oktober.
Rechtliche und militärische Maßnahmen
Als rechtliche Grundlagen für mögliche Maßnahmen nannte der Premierminister das Kriegsrecht, das Forstgesetz und das Einwanderungsgesetz. Die Armee wird mit dem Gouverneur von Sa Kaeo und dem Innenministerium konsultieren, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Auf die Frage nach Strategien, um Cambodia zum Abzug schwerer Waffen und Militärkräfte zu bewegen, verwies Anutin auf die General Border Committee (GBC) Treffen unter Vorsitz von Verteidigungsminister General Nathapol Nakphanit.
Doppelstrategie:
Diplomatie und militärische Stärke
Thailand verfolgt eine Doppelstrategie: Einerseits nutzt man internationale Plattformen wie die UN-Generalversammlung, um auf die Verletzung thailändischer Souveränität hinzuweisen. Außenminister Sihasak Phuangketkeow hatte dort bereits kambodschanische „Falschdarstellungen“ angeprangert.
Andererseits betonte Anutin die militärische Bereitschaft: „Die Armee muss vorbereitet sein, und Thailand hat der UN kommuniziert, dass wir nicht der Angreifer sind, sondern dass wir angegriffen wurden.“ Das Kabinett habe mehr als 800 Millionen Baht für die Verbesserung der militärischen Einsatzbereitschaft bewilligt.
Keine Zugeständnisse ohne Gegenleistung
Deutlich wurde Anutins Unnachgiebigkeit in einer Schlüsselaussage: „Wenn Cambodia Thailand bittet, bestimmte Dinge zu tun, wie Grenzen zu öffnen oder in bestimmten Bereichen Hilfe zu leisten, werden wir nicht nachkommen.“
Diese Haltung markiert eine deutliche Verschärfung bei der thailändischen Annäherung zum Nachbarn. Thailand signalisiert: Man ist bereit, den aktuellen Zustand beizubehalten, bis Cambodia die geforderten Bedingungen erfüllt.
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