Der Beginn einer neuen Ära an Europas Grenzen
Die Europäische Union steht vor einer tiefgreifenden Reform ihres Grenzmanagements. Mit dem sogenannten Entry/Exit System (EES), das am 12. Oktober 2025 in Kraft tritt, werden Ein- und Ausreisen in die und aus der Schengen-Zone vollständig digital erfasst. Für Millionen von Reisenden, darunter auch viele aus Thailand, bedeutet das eine grundlegende Veränderung bei der Einreise in europäische Länder.
Das System ersetzt den traditionellen Passstempel durch digitale Aufzeichnungen. Fingerabdrücke, Gesichtsfotos und Passdaten werden künftig an den Grenzübergängen erfasst und elektronisch gespeichert. Ziel ist es, die Sicherheitsstandards zu erhöhen und gleichzeitig den Ablauf an Flughäfen und Grenzstationen zu beschleunigen.
So funktioniert das neue System
Bei der ersten Einreise nach Einführung des EES müssen Reisende ihren Pass scannen sowie Fingerabdrücke und ein Foto abgeben. Dies geschieht entweder an einem Selbstbedienungskiosk oder direkt bei der Grenzkontrolle. Die erfassten biometrischen Daten werden bis zu drei Jahre gespeichert, um künftige Reisen zu vereinfachen.
Während einer Übergangsphase – vom 12. Oktober 2025 bis zum 10. April 2026 – wird das System noch nicht überall vollständig genutzt. Einige Staaten werden weiterhin den Pass stempeln, während andere bereits komplett auf digitale Erfassung umstellen. Spätestens ab dem 10. April 2026 soll das EES in allen 29 Schengen-Mitgliedsstaaten verpflichtend gelten. Dann werden physische Stempel in Pässen vollständig abgeschafft.
Wen betrifft das neue System – und wen nicht?
Das EES gilt für alle Reisenden aus Nicht-EU-Staaten, die visumfrei oder mit einem Kurzzeitvisum in den Schengenraum einreisen. Für thailändische Besucherinnen und Besucher mit einem Schengenvisum bedeutet das, dass sie künftig ihre biometrischen Daten bei der Einreise hinterlegen müssen.
Nicht betroffen sind hingegen EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie Personen mit einer gültigen Aufenthaltserlaubnis in einem EU-Land. Auch Ehepartner, Kinder und andere enge Familienangehörige von EU-Bürgern, die über ein Aufenthaltsrecht verfügen, sind vom EES ausgenommen. Ebenso gelten Sonderregelungen für Forschende, Studierende, Freiwillige und Teilnehmende an Austauschprogrammen.
Mehr Sicherheit, weniger Bürokratie
Die EU-Kommission sieht in dem neuen System einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der europäischen Grenzpolitik. Durch die automatische Erfassung von Ein- und Ausreisedaten sollen Überziehungen von Aufenthaltsgenehmigungen künftig leichter erkannt werden. Gleichzeitig soll das EES zur Verhinderung illegaler Einreisen beitragen und die Sicherheitsüberprüfung von Reisenden beschleunigen.
Auch für Vielreisende bringt das System Vorteile: Wer einmal im EES registriert ist, muss bei späteren Reisen nur noch die Identität bestätigen. Die biometrischen Daten werden automatisch abgerufen – das verkürzt die Wartezeiten an Flughäfen und Landgrenzen deutlich.
Vorbereitung für Reisende aus Thailand
Thailändische Bürgerinnen und Bürger, die Ende 2025 oder Anfang 2026 nach Europa reisen wollen, sollten genügend Zeit für die Erfassung ihrer Daten einplanen. Die Registrierung erfolgt beim ersten Grenzübertritt im Zielland, entweder über einen Kiosk oder durch das Personal an der Einwanderungskontrollstelle.
Empfohlen wird, alle erforderlichen Reisedokumente bereitzuhalten und die biometrischen Anforderungen vorab zu prüfen. Einige Flughäfen bieten bereits Testsysteme oder Informationsseiten an, um den neuen Ablauf zu erklären.
Europas Schritt in eine digitale Zukunft
Mit dem EES setzt die Europäische Union auf ein modernes, digital gestütztes Grenzmanagement, das sowohl die Sicherheit stärkt als auch Reisenden langfristig Vorteile bringen soll. Nach Jahrzehnten des Stempelns und manueller Eintragungen beginnt an Europas Grenzen ein neues Zeitalter – eines, in dem der Reisepass zwar bleibt, seine Rolle aber grundlegend verändert wird.




Das gilt natürlich nicht fuer Gaeste ohne Pass, aber mit modernem Smartphone. Das Zauberwort ist nur „Asyl“ und schon ist man nicht nur in Europa, sondern auch im Sozialsystem und danach kommt die Einbürgerung.
Von der Einbügerung mal wieder keine Ahnung- nur braunblaue Phrasen. Vom Smartphone auch keine Ahnung- das sagt über seinen Besitzer mehr aus als jeder Pass.