CHANTHABURI, THAILAND – Ein nächtlicher Streit in einer Kleinstadt im Osten Thailands endete in einem tödlichen Eifersuchtsdrama. Ein 38-jähriger Mann erschoss seine Frau und ihren Begleiter noch vor Ort, bevor er sich der Polizei stellte.
Tatort im Landkreis Na Yai Am
Der Vorfall ereignete sich am späten Abend des 14. November 2025 im Unterbezirk Chang Kham, Provinz Chanthaburi. Gegen 23 Uhr erreichte der mutmaßliche Täter, Mr. Sanit, einen kleinen Convenience Store, in dem sich seine 28-jährige Ehefrau Ms. Phurichaya mit einem Freund, dem 29-jährigen Mr. Nattapol, aufhielt.
Nach Angaben der Polizei entwickelte sich dort eine kurze, hitzige Auseinandersetzung. Mr. Sanit soll das Paar zur Rede gestellt und gefragt haben, „wie lange die Beziehung schon gehe.“ Daraufhin habe Mr. Nattapol den außerehelichen Kontakt bestätigt – Sekunden später fielen Schüsse.
Neun Schüsse, zwei Tote
Mit einer 9-mm-Pistole feuerte der Täter neunmal. Laut Polizeibericht wurde Mr. Nattapol nahe einem Honda Wave-Motorrad gefunden, mit Wunden an Kopf, Hals, Brust, Bauch und Arm. Ms. Phurichaya lag reglos in der Nähe eines Ford-Pick-ups mit Einschüssen im Gesicht, im Oberkörper und unterhalb der Brust.
Beide Opfer verstarben noch am Tatort. Ermittler fanden neun Patronenhülsen sowie ein Projektil. Der Ladenbesitzer gab an, die drei Personen nicht gekannt zu haben – sie seien erst kurz vor 23 Uhr eingetroffen, dann habe sich der Streit in wenigen Minuten zugespitzt.
Geständnis und Ermittlungen
Nach der Tat fuhr Mr. Sanit nicht davon. Er stellte sich mit der benutzten Waffe den Behörden und legte ein Geständnis ab. Er habe noch versucht, seine Frau ins Krankenhaus zu bringen, doch sie sei am Tatort für tot erklärt worden.
Die Polizei erhob umgehend Anklage wegen
• Mordes,
• illegalen Waffenbesitzes und
• ungerechtfertigter Schussabgabe.
Wie ein Sprecher bestätigte, laufen derzeit weitere Vernehmungen, bevor das Verfahren offiziell eröffnet wird.
Hintergrund und Bedeutung
Die Provinz Chanthaburi, bekannt für Edelsteinhandel und Landwirtschaft, erlebt nur selten derart brutale Beziehungsdelikte. Der Fall lenkt erneut Aufmerksamkeit auf häusliche Konflikte und Waffengewalt in ländlichen Regionen Thailands – Themen, die Behörden und Sozialdienste seit Jahren zunehmend beschäftigen.
„Dieser Fall zeigt, wie schnell persönliche Konflikte in tödliche Gewalt umschlagen können,“ sagte ein Polizeivertreter am Morgen nach der Tat. Die Ermittlungen dauern an.



