Hochwasser steigt trotz weniger Abfluss

Hochwasser steigt trotz weniger Abfluss
ThaiPBS

BANGKOK – Die Flutkatastrophe in Thailands Herzland ist noch lange nicht vorbei! Trotz geringerer Wassermengen aus den Staudämmen bleibt die Lage im Chao-Phraya-Flussbecken für die nächsten 10 Tage kritisch. Grund sind die extremen Gezeiten, die das Wasser zurückstauen.

Hochwasser staut sich bis Ende November

Wasserexperte Chavalit Chanthararat warnt vor einer anhaltenden Gefahrenlage. „Die Springfluten vom 19. bis 29. November werden den Abfluss des Wassers behindern“, erklärt der Team-Group-Experte.

Die Flut aus den Flüssen und Einzugsgebieten in Sing Buri, Ang Thong, Ayutthaya und Suphan Buri kann nicht ins Meer abfließen. Ein gefährlicher Stau entsteht.

Erst nach dem 28. November sollen die Pegelstände in Pathum Thani, Nonthaburi und Bangkok langsam sinken. Für andere Gebiete dauert es sogar bis 7. Dezember.

Dämme reduzieren Wassermengen

Die Behörden versuchen gegenzusteuern. Paitoon Kengkarnchang, Vize-Generalsekretär der nationalen Wasserressourcen-Behörde, bestätigt erste Maßnahmen.

Die Abflussmenge des Bhumibol-Damms in Tak wurde von 55 auf 45 Millionen Kubikmeter pro Tag reduziert. Jeden Tag!

Beim Chao-Phraya-Damm in Chainat wird die Menge von 2.800 m³/Sekunde auf 2.400-2.700 m³/Sekunde gedrosselt. Die Entlastung für die überschwemmten Gebiete kommt – aber langsam.

Drei Monate unter Wasser

In Ayutthayas Ban Mai Subdistrikt stehen die Straßen seit drei Monaten unter Wasser. Gestern sank der Pegel um 6 Zentimeter – ein Tropfen auf den heißen Stein.

„Die Menschen zögern noch, ihre Wertsachen nach Hause zu bringen“, berichten lokale Medien. Die traumatisierten Anwohner fürchten die nächste Flutwelle.

In der Vergangenheit kam es in der Region immer wieder zu Überschwemmungen. Das Vertrauen in die Entwarnungen ist gering.

Phitsanuloke kämpft mit Rückstau

Während einige Gebiete auf Besserung hoffen, verschlechtert sich die Lage anderswo. Im Bang Rakam Distrikt von Phitsanuloke stieg das Hochwasser gestern wieder an.

Der Grund: Abflüsse aus der Provinz Sukhothai drücken zusätzliche Wassermassen in die bereits überfluteten Gebiete.

Eine Entspannung ist hier nicht in Sicht. Die Menschen müssen weiterhin mit Booten versorgt werden.

Was das für Thailand bedeutet

Die anhaltende Flut-Krise belastet die Wirtschaft in Zentralthailand massiv. Landwirtschaftliche Flächen stehen unter Wasser, Transportwege sind blockiert.

Die Behörden bitten die Bevölkerung um Geduld. Die Reduzierung der Wassermengen aus den Dämmen sei ein erstes wichtiges Zeichen.

Doch bis sich die Situation normalisiert, werden noch Wochen vergehen. Thailand muss weiter mit dem Wasser kämpfen.

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🌊 Wasser geht – Wasser kommt zurück?
Trotz sinkendem Abfluss aus den Dämmen bleibt das Hochwasser kritisch – vor allem wegen der starken Gezeiten. Viele Menschen wagen noch nicht, ihre Häuser wieder zu betreten.

📅 Erst Anfang Dezember könnte die Lage sich entspannen – falls das Wetter mitspielt.

👉 Was meinst du – braucht Thailand bessere Warnsysteme oder bessere Infrastruktur? Schreib’s in die Kommentare!

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Quelle: ThaiPBS