BURIRAM – Während Deutschland in klirrender Kälte versinkt, erlebt Thailand einen ungewöhnlichen Kälteeinbruch. In der Provinz Buriram stürzen sich die Menschen auf gebrauchte Winterjacken. Die Preise: unglaubliche 20 bis 250 Baht (0,50 bis 6 Euro)!
22 Grad lassen Thailänder frieren
Was für Europäer wie Sommer klingt, ist für die Bewohner Nordost-Thailands bereits eisige Kälte. Bei Temperaturen um 22 Grad Celsius stürmen Studenten, Geringverdiener und Angestellte die Nachtmärkte.
Sie alle suchen dasselbe: Erschwingliche Winterkleidung. In den örtlichen Märkten der Buriram Municipality herrscht derzeit Goldgräberstimmung.
Der Grund ist simpel: Neue Winterkleidung in Einkaufszentren und konventionellen Märkten ist für viele einfach unbezahlbar geworden.
Verkäufer Yodthong jubelt
Yodthong, ein 51-jähriger Secondhand-Händler, kann sein Glück kaum fassen. „Meine Tagesumsätze sind auf 2.000 oder 3.000 Baht gesprungen“, verrät der strahlende Geschäftsmann.
Während der Regenzeit hätte er an ruhigen Tagen kaum 1.000 Baht umgesetzt. Jetzt rechnet er mit einer weiteren Verdopplung der Verkäufe.
„In besonders kalten Wintern haben die Umsätze sogar 7.000 oder 10.000 Baht pro Tag erreicht“, erinnert sich der erfahrene Händler.
So günstig ist Secondhand
Die Preise sind unglaublich: Eine gebrauchte Jacke gibt es schon für 20 Baht (etwa 0,50 Euro). Selbst Top-Qualität kostet maximal 250 Baht (etwa 6 Euro).
Das ist nur ein Bruchteil der Preise für neue Winterkleidung. Die Nachfrage ist entsprechend hoch.
Auf einem Foto ist deutlich zu sehen: Jacken werden für 35 Baht das Stück angeboten – ein Schnäppchen für jeden, der sich gegen die Kälte wappnen muss.

Hygiene wird großgeschrieben
Alle Secondhand-Kleidungsstücke werden gründlich gewaschen und desinfiziert, bevor sie in den Verkauf kommen. Das betonen die Händler immer wieder.
Die Kunden können sich also sicher sein, dass sie keine unhygienische Ware erwerben. Die Sauberkeit ist den Händlern extrem wichtig.
Schließlich wollen sie ihre Kunden langfristig binden – nicht nur während der aktuellen Kältewelle.
Was die Wetterprognose verspricht
Der anhaltende Kälteeinbruch soll nach Prognosen noch eine Weile andauern. Für die Secondhand-Händler bedeutet das: Weitere steigende Umsätze.
Yodthong und seine Kollegen bereiten sich bereits auf den nächsten Ansturm vor. Die Lager werden aufgefüllt, die Stände erweitert.
Für die Bevölkerung in Buriram sind die günstigen Secondhand-Jacken derzeit die Rettung – ein Phänomen, das zeigt, wie unterschiedlich Kälte rund um den Globus wahrgenommen wird.
Frieren oder sparen? Kälte trifft hart
🌬️ Die Temperaturen sinken – und mit ihnen auch die Geldbeutel. Viele greifen in Buriram nicht zu Markenware, sondern zu gebrauchten Jacken für 20 bis 250 Baht.
🧥 Für manche ist das keine Wahl, sondern die einzige Chance, warm durch den Winter zu kommen. Händler sprechen von Rekordumsätzen – weil die Not groß ist.
👉 Was denkst du: Zeichen echter Armut oder nur cleveres Sparen? Schreib deine Meinung!



