Süd-Thailand: 400 Touristen evakuiert – Flutalarm!

Süd-Thailand: 400 Touristen evakuiert – Flutalarm!
KhaoSod English

Flut-Drama in Hat Yai!
400 Touristen in letzter Minute gerettet

Chaos, Panik, strömender Regen! Hunderte Urlauber werden aus überfluteten Hotels gezerrt, Rettungsteams kämpfen gegen meterhohe Wassermassen – doch wie schlimm wird es noch?


Rettung in letzter Sekunde

In Hat Yai, dem sonst so lebhaften Touristenzentrum im Süden Thailands, bot sich am Wochenende ein Bild des Grauens: Über 400 Touristen mussten aus 17 überfluteten Hotels evakuiert werden. Die Wassermassen schossen ungebremst durch die Straßen, Autos trieben wie Spielzeug davon. „Wir mussten sofort handeln“, erklärte Tourismusministerin Sudawan Wangsuphakijkosol. Behörden, Botschaften und Hotels arbeiteten Hand in Hand, um Touristen aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen.

Große Lastwagen der Royal Irrigation Department wurden zu Notbussen, die ausländische und thailändische Reisende durch hüfthohes Wasser in provisorische Unterkünfte brachten. Dort gab es zumindest das Nötigste: Wasser, Essen, trockene Kleidung. Einige Malaysier wurden direkt zur Grenze eskortiert – ein verzweifelter Versuch, sie schnell nach Hause zu bringen.

Süd-Thailand: 400 Touristen evakuiert – Flutalarm!
KhaoSod English

Flut bedroht Mega-Sportevent

Während der Süden Thailands kämpft, wächst die Sorge um ein Großereignis: die SEA Games, die bereits am 9. Dezember starten sollen. Einer der Austragungsorte: Songkhla – genau dort, wo das Wasser aktuell am höchsten steht. Besonders betroffen: Das geplante Muay-Thai-Stadion, das vollständig unter Wasser steht.

„Wir haben Ersatzorte vorbereitet“, versicherte Sudawan. Doch ob die Wettkämpfe reibungslos stattfinden können, bleibt ungewiss. Mehrere Sportarten müssen auf die sinkenden Wasserstände hoffen. Der Countdown läuft – und die Natur spielt nicht mit.

Kampf gegen die Naturgewalten

Der Süden Thailands erlebt derzeit eine der heftigsten Überflutungen seit Jahren. Seit dem 19. November steht ganz Songkhla unter Wasser: 16 Bezirke, 821 Dörfer, mehr als 635.000 Betroffene. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, über 1.200 Menschen mussten fliehen.

Grund für das Desaster ist laut dem Wetterexperten Asst. Prof. Dr. Somporn Chuayaree ein ungewöhnlich intensiver Regenzug, der genau über Hat Yai hängen blieb. Besonders heftig traf es den Berg Khao Kho Hong – doch dieser leitet Wasser nicht Richtung See ab, sondern direkt in die Stadt. Eine fatale Kombination: „Das Wasser schoss ungebremst die steilen Hänge hinab“, so Chuayaree.

Süd-Thailand: 400 Touristen evakuiert – Flutalarm!
Facebook/PR Songkhla

Evakuierungsbefehl: „Verlassen Sie sofort ihre Häuser!“

Am Sonntag zog die Regierung die Notbremse: Ein strikter Evakuierungsbefehl für die Region Hat Yai. Besonders niedrig gelegene Gebiete könnten laut Behörden über drei Meter unter Wasser stehen. Drei große Notunterkünfte wurden eingerichtet – an der Prince of Songkla University, der Songkhla Rajabhat University und beim Second Naval Area Command.

Mehr als 80 Hochwasserfahrzeuge, 44 Flachboote und 21 Schlauchboote sind nonstop im Einsatz. Mobile Küchen verpflegen die Menschen, während Freiwillige Haustiere retten und Anwohner aus eingeschlossenen Häusern holen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen das steigende Wasser.

Krise weitet sich aus – Gefahr in weiteren Provinzen

Nicht nur Songkhla leidet: Auch Narathiwat, Satun, Pattani und Yala kämpfen mit schweren Fluten. Straßen sind zerstört, Dörfer abgeschnitten, Erdrutsche blockieren Verbindungen. Besonders dramatisch: Ein Felsrutsch in Yi-ngo begrub eine Hauptstraße unter Geröll und schnitt mehrere Gemeinden ab.

Der Südliche Meteorologische Dienst warnt: Der Regen soll bis mindestens 25. November weitergehen. Eine Entwarnung? Noch lange nicht. Selbst wenn der Monsun abschwächt, drohen neue Erdrutsche – gefährliche Nachwirkungen der tagelangen Wassermassen.

Süd-Thailand: 400 Touristen evakuiert – Flutalarm!
Facebook/PR Songkhla

🗣 Wann ist Naturgefahr Staatskrise?

Ist das nur ein Extremwetter – oder zeigt die Flut, dass Thailand eine neue Katastrophenstrategie braucht? Können Touristen überhaupt noch sicher reisen? Was denkt ihr?

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: KhaoSod English