Flutkrise – Südthailand im Ausnahmezustand (Videos)

Flutkrise - Südthailand im Ausnahmezustand (Videos)
Facebook/ Hat Yai Hospital

Reißende Flüsse, verzweifelte Bewohner, wilde Gerüchte – und plötzlich fallen sogar Schüsse! Wie schlimm wird es noch für Yala, Narathiwat und Hat Yai?

Flüsse steigen – und Behörden warnen vor Minuten-Entscheidungen

Die dramatischen Überschwemmungen im Süden Thailands spitzen sich weiter zu – und mit den steigenden Pegeln steigt auch die Angst. Während Behörden in Yala und Narathiwat vor neuen Sturzfluten warnen, kämpfen Krankenhäuser in Hat Yai gegen gefährliche Fake-News.

Gleichzeitig eskaliert die Lage vor Ort: Ein Mann feuert Schüsse in die Luft, weil er sich vom Rettungsteam im Stich gelassen fühlt. Die Region erlebt derzeit ein Katastrophenszenario, das Millionen Menschen betrifft – und ihre Nerven bis aufs Äußerste strapaziert.

Behörden schlagen Alarm – Flüsse treten über die Ufer

Die thailändische Katastrophenschutzbehörde warnte eindringlich vor der drohenden Überflutung des Pattani-Flusses in Yala. Die Wassermassen steigen unaufhörlich an, gespeist von tagelangem Starkregen. Einwohner in der Stadt Yala wurden aufgefordert, sich auf sofortige Evakuierungen vorzubereiten.
Betroffen sind auch die Distrikte entlang des Golok-Flusses in Narathiwat – allen voran Sungai Kolok, Sungai Padi, Takbai und Waeng.

Die Warnung ist eindeutig: „Bringt eure Fahrzeuge und Wertgegenstände in Sicherheit – jetzt!“ Die Behörden rechnen mit weiteren Anstiegen und gefährlichen Sturzfluten.

Der Süden Thailands erlebt eine der schwersten Flutkatastrophen der letzten Jahre. Laut offiziellen Angaben kamen bereits 33 Menschen ums Leben, während rund 2,7 Millionen Bewohner unter den Folgen leiden. Die Region steht unter Ausnahmezustand, Rettungskräfte arbeiten am Limit.

Fake-News-Schock in Hat Yai – Krankenhaus wehrt sich

Mitten im Chaos sorgt ein Facebook-Post für eine Welle der Panik: Eine Frau behauptet, im Hat Yai Hospital seien „über 100 Patienten“ gestorben, weil die Beatmungsgeräte nach einem Stromausfall versagt hätten. Sie wirft den Behörden sogar vor, Informationen zu vertuschen.

Der Beitrag ging viral – und löste bei Angehörigen schlaflose Nächte aus. Doch kurz darauf reagierte das Krankenhaus: In einer offiziellen Stellungnahme heißt es klar und deutlich: „Bitte keine Fake-News verbreiten!“

Die Fakten sehen anders aus: Vor der Flut befanden sich 27 Leichen in der Pathologie, weitere 14 Todesfälle kamen zwischen dem 22. und 25. November dazu – überwiegend ältere oder kritisch kranke Patienten. Insgesamt also 41 Körper, alle ordnungsgemäß gekühlt und versorgt. Die Klinik betont: „Wir kümmern uns mit voller Hingabe um alle Patienten.“


Flutkrise eskaliert: Warnungen, Panik – sogar Schüsse (Videos)
Yala Provincial Public Relations Office Facebook

Gerüchte um Essensnot – Ministerium zieht die Notbremse

Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug, kursierte online auch noch das Gerücht, das medizinische Personal habe nichts mehr zu essen. Ein weiterer Schockmoment für Angehörige und Patienten.

Doch auch das Gesundheitsministerium widerspricht entschieden: Die Versorgung sei gesichert, das Personal könne weiterhin kochen. Zusätzlich liefert das Krankenhaus Songkhla täglich 1.000 Essensboxen nach Hat Yai, um Engpässe zu vermeiden. Auch Berichte über „80 Flutopferleichen“ im Krankenhaus seien falsch, so die Behörde.


Retter unter Beschuss – Mann feuert Schüsse ab

Während die Fake-News Wellen schlagen, kommt es in Hat Yai zu einer brandgefährlichen Eskalation: Ein Mann, der im Hochwasser festsaß, soll während eines Rettungseinsatzes drei Schüsse in die Luft abgegeben haben – aus purer Frustration, weil er sich nicht schnell genug gerettet fühlte.

Ein freiwilliger Helfer aus Surat Thani, der auf einem Jet-Ski unterwegs war, schildert den Moment auf Facebook: „Ich hörte plötzlich Schüsse hinter mir – ich war geschockt.“ Der Helfer hatte 300 Essensboxen verteilt, die jedoch in nur wenigen Häusern aufgebraucht waren, da sich dort zahlreiche Menschen drängten.

Später soll der Schütze die Retter telefonisch unter Druck gesetzt haben: Er verlangte, sofort abgeholt zu werden. Die Identität des Mannes ist noch nicht bekannt, doch der Vorfall sorgt für Entsetzen.


Helfer am Limit – Emotionen kochen über

Der stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Partei, Jury Noomkaew, bestätigt den Zwischenfall. Auch er berichtet von zunehmender Aggression in der Bevölkerung. Ein weiterer Anwohner habe sogar Gegenstände nach ihm geworfen.

Jury erklärt, dass die Rettungsteams nach Dringlichkeit handeln müssen: Familien ohne Nahrung, bettlägerige Patienten und kleine Kinder haben Vorrang. Doch viele verzweifelte Bewohner sehen nur, dass das nächste Boot vorbeifährt – nicht, warum.

Auf TikTok zeigen Videos Menschen, die um Hilfe rufen, während Einsatzkräfte sich durch starke Strömungen kämpfen. „Wir wollen jedem helfen“, sagen die Retter, „aber die Wassermassen machen es fast unmöglich.“

🗣 Krisenregion im Ausnahmezustand – Wer behält Kontrolle?

Fake-News im Krankenhaus, Schüsse auf Retter, verzweifelte Hilferufe – zeigt die Flut, wie überfordert das System wirklich ist? Braucht es jetzt militärische Führung oder mehr Vertrauen in zivile Rettung? Was meint ihr – Chaos oder Chance zur Reform?

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Quelle: Bangkok Post

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