SÜDTHAILAND, THAILAND – Schwere Überschwemmungen haben in neun Provinzen im Süden Thailands mehr als 3,5 Millionen Menschen getroffen und den Alltag in weiten Teilen der Region massiv beeinträchtigt. Nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz und -vorbeugung (DDPM) liefen Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen unter Hochdruck, um die Lage zu stabilisieren und die Folgen der Flut einzudämmen.
Ausmaß der Überschwemmungen
Am 28. November waren nach offiziellen Angaben weiterhin Gebiete in den Provinzen Surat Thani, Nakhon Si Thammarat, Trang, Phatthalung, Satun, Songkhla, Pattani, Yala und Narathiwat überflutet. Betroffen waren 105 Bezirke, 723 Unterbezirke und mehr als 5.300 Dörfer.
Insgesamt waren rund 1,2 Millionen Haushalte beeinträchtigt – ein Hinweis auf die große räumliche und soziale Dimension der Katastrophe. Die DDPM hatte zuvor bereits über mindestens 25 Todesopfer und mehrere Millionen Betroffene in den südlichen Provinzen berichtet.
Unterschiedliche Lage in den Provinzen
Entspannung in Surat Thani, Phatthalung und Satun
In Surat Thani waren sieben Bezirke weiter überflutet, die Wasserstände gingen dort jedoch zurück. In Phatthalung entspannte sich die Situation in elf Bezirken ebenfalls, dennoch blieben fast 190.000 Haushalte betroffen. Auch in Satun wurden in sieben Bezirken sinkende Pegel gemeldet, dort waren etwa 29.000 Haushalte in Mitleidenschaft gezogen.
Verschärfung in Nakhon Si Thammarat und Trang
Deutlich angespannter war die Lage in anderen Teilen der Region: In Nakhon Si Thammarat stiegen die Wasserstände in 22 Bezirken, nahezu 240.000 Haushalte waren dort betroffen. In Trang verschärften sich die Überschwemmungen in neun Bezirken und trafen mehr als 14.000 Haushalte.
Kritische Situation in Songkhla und Hat Yai
In Songkhla, einschließlich der wichtigen Stadt Hat Yai, kämpften 16 Bezirke weiterhin mit massiven Überflutungen. Dort waren über 400.000 Haushalte betroffen. Auch in Pattani blieb die Lage angespannt: In zwölf Bezirken gingen die Wasserstände zwar zurück, fast 200.000 Haushalte waren aber weiterhin beeinträchtigt.
Steigende Pegel in Yala und Narathiwat
Die Provinzen Yala und Narathiwat meldeten steigende Pegel. In Yala waren acht Bezirke und knapp 60.000 Haushalte betroffen, in Narathiwat verschlechterte sich die Lage in 13 Bezirken mit Auswirkungen auf mehr als 83.000 Haushalte.
Behördliche Maßnahmen und Prioritäten
Der Generaldirektor der DDPM, Theerapat Kachamat, betonte, dass alle zuständigen Stellen mobilisiert worden seien, um schnell Hilfe zu leisten. „Wir setzen alle verfügbaren Mittel ein, um die betroffenen Gemeinden zu unterstützen und den Weg zur Normalität zu ebnen“, wurde er sinngemäß zitiert.
Konkrete Hilfsmaßnahmen vor Ort
Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem:
• Einrichtung von mobilen Küchen direkt in den Gemeinden zur Sicherung der Nahrungsversorgung
• Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Provinzen, um Notunterkünfte in Hotels mit funktionierenden Wassersystemen bereitzustellen
• Beschleunigte Reparatur beschädigter Wasserversorgungsnetze, insbesondere in Hat Yai
• Einsatz von Maschinen und Freiwilligen, um betroffene Gebiete zu reinigen und öffentliche Infrastruktur wiederherzustellen
Fokus auf Schutz und Wiederaufbau
Die Behörden erklärten, vordringlich sei der Schutz der Bevölkerung, die Wiederherstellung wesentlicher Versorgungsleistungen sowie die Unterstützung der Lebensgrundlagen in den Gebieten, in denen das Wasser bereits zurückging.
Ausblick und langfristige Strategie
Die koordinierte Reaktion der staatlichen Stellen sollte eine möglichst schnelle Erholung ermöglichen und zugleich die Grundlage für eine langfristige Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber wiederkehrenden Naturkatastrophen im Süden Thailands schaffen. Die DDPM machte am 28. November jedoch keine neuen Angaben zur Zahl der Todesopfer.



