Bangkok: 17 Call-Center-Betrüger verhaftet (Video)

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KhaoSod English

BANGKOK – Eine internationale Betrügerbande dachte, sie wäre in Thailand sicher. Ein fataler Fehler! In einer gemeinsamen Großaktion haben thailändische und südkoreanische Behörden 17 mutmaßliche Mitglieder eines Call-Center-Scam-Rings festgenommen. Die Bande war aus Kambodscha geflohen und hatte in Bangkok neu angefangen.

Flucht endete in der Falle

Die Gruppe, bestehend aus 14 Südkoreanern und drei Chinesen (28-43 Jahre), hatte ihr kriminelles Geschäft ursprünglich in Kambodscha betrieben.

Als die Behörden dort Druck machten, flüchteten sie nach Thailand. Sie mieteten Apartments in den Rama III und Lumpini Vierteln von Bangkok.

Doch die Polizei war ihnen auf der Spur. Generalmajor Nattasak Chaovanasai vom Zentralen Ermittlungsbüro verfolgte die Spur von Pattaya aus.

So tricksten die Betrüger ihre Opfer aus

Ihre Masche war perfide. Sie gaben sich als Mitarbeiter der Genting Malaysia, einem bekannten Resort- und Casino-Unternehmen, aus.

Sie lockten südkoreanische Opfer in betrügerische Investmentprogramme mit hohen Renditeversprechen. Der Schaden ist gewaltig.

Von Oktober 2024 bis Mai 2025 erbeuteten sie über 20,1 Milliarden Won (ca. 14,6 Millionen Euro). Tausende Menschen wurden betrogen.

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Razzia enthüllte eine professionelle Betrugszentrale

Mit richterlichen Durchsuchungsbefehlen stürmte die Polizei die beiden Condominiums. Was sie vorfand, war eine hochprofessionelle Betriebszentrale.

Die Wohnungen waren in etwa 20 kleine Kabinen unterteilt. Jede war ausgestattet mit Computern, Telefonen und detaillierten Gesprächsskripten.

Beschlagnahmt wurden über 50 VoIP-Telefone, 35 Handys, gefälschte Ausweise südkoreanischer Staatsanwälte und lange Opferlisten.

Zwei bekannte Betrugsmaschen im Einsatz

Oberst Phanuphat Kittiphan von der Technologie-Verbrechensbekämpfungsdivision erklärte die Vorgehensweise. Die Bandenmitglieder nutzten zwei Tricks:

Erstens gaben sie sich als südkoreanische Staatsanwälte oder Beamte aus und drohten Opfern mit strafrechtlichen Konsequenzen.

Zweitens imitierten sie Bankangestellte und drängten Opfer, Kredite aufzunehmen und angebliche Bearbeitungsgebühren zu zahlen.

Alle Festgenommenen stehen auf Interpol-Liste

Keiner der 17 Festgenommenen war ein Unbekannter. Sie alle standen bereits auf der Fahndungsliste von Interpol.

Bei den Razzien wurden 10 Verdächtige in Rama III und 3 weitere in Lumpini festgenommen. Alle gestanden, illegal in Thailand gearbeitet zu haben.

Die Beteiligung thailändischer Staatsbürger schließen die Ermittler aus. Das Geschäftsmodell zielte gezielt auf Südkoreaner ab.

Auslieferung nach Südkorea steht bevor

Die Festgenommenen wurden auf die Polizeistationen Bang Phongphang und Lumpini verteilt. Die thailändischen Behörden koordinieren eng mit der südkoreanischen Botschaft.

Nach Abschluss der rechtlichen Verfahren in Thailand werden die Verdächtigen an Südkorea ausgeliefert. Dort drohen ihnen weitere schwere Anklagen.

Diese internationale Zusammenarbeit zeigt: Für Cyberkriminelle gibt es immer weniger sichere Zufluchtsorte. Auch Thailand ist keiner mehr.

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🗣 Wie gefährlich sind solche Scam-Netzwerke für Thailand?

Ein flüchtiger Ring aus Kambodscha taucht mitten in Bangkok wieder auf – komplett ausgestattet mit Mini-Büros, VoIP-Telefonen, Fake-IDs und Skripten. Ein ganzes System im Schatten, das Milliardenverluste im Ausland verursacht.

Doch was bedeutet das für Thailand selbst? Wird das Land zum strategischen Rückzugsort für internationale Betrüger? Oder zeigen solche Großrazzien, dass die Behörden inzwischen deutlich härter durchgreifen?

👉 Wie schätzt ihr das ein? Eure Gedanken gern in den Kommentaren.

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Quelle: KhaoSod English

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