Südkorea: Kambodschaner attackieren Thais

Südkorea: Kambodschaner attackieren Thais
Photo by David Ford on Unsplash

MOKPO – Der explosive Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat jetzt blutige Spuren in Asiens anderen Ecke hinterlassen. In einer Karaoke-Bar in Südkorea wurden vier thailändische Männer von einer Übermacht kambodschanischer Angreifer niedergeschlagen – nur weil sie ihre Nationalität preisgaben.

Attacke ohne Vorwarnung

Der Vorfall ereignete sich im Mokpo-Daebul-Distrikt in der Provinz South Jeolla. Die vier Thailänder befanden sich in einem Karaoke-Lokal, als sie von einer Gruppe von 15 bis 20 Kambodschanern konfrontiert wurden.

Die Frage der Angreifer war scheinbar harmlos: „Aus welchem Land seid ihr?“ Als die Männer antworteten, sie seien Thailänder (auf Koreanisch „Taegeuk-saram“), schlug die Stimmung sofort um.

Ohne jede weitere Warnung griff die Übermacht an und schlug mit Flaschen auf die Opfer ein.

Zwei Männer mit Kopfverletzungen im Krankenhaus

Bei der Attacke erlitten zwei der thailändischen Männer schwere Kopfverletzungen. Sie mussten umgehend in ein Krankenhaus gebracht und behandelt werden.

Die anderen beiden Opfer kamen mit leichteren Verletzungen und einem massiven Schock davon. Die lokale Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Der Vorfall schockiert die rund 200.000 thailändischen Gastarbeiter und Studenten in Südkorea zutiefst.

Botschaft warnt: Meidet kambodschanische Viertel!

Das thailändische Außenministerium und die Botschaft in Seoul reagierten sofort. Sie gaben eine offizielle Reisewarnung für in Südkorea lebende Thailänder heraus.

Die Empfehlung ist deutlich: Besondere Vorsicht walten lassen und Gebiete mit großen kambodschanischen Communities vorerst meiden.

„Vermeiden Sie Konflikte mit kambodschanischen Gruppen und seien Sie in Menschenansammlungen besonders aufmerksam“, heißt es in der Stellungnahme.

Politischer Hintergrund schürt Gewalt

Experten werten den Angriff als gefährliche Ausweitung des bilateralen Konflikts. An der Grenze der beiden südostasiatischen Nachbarn kommt es seit Wochen zu gewaltsamen Gefechten.

Diese Spannungen scheinen sich nun auf Drittländer zu verlagern, wo arbeitsuchende Bürger beider Nationen aufeinandertreffen.

Es ist der erste berichtete Fall, bei dem der Grenzkonflikt in offene Gewalt unter Ausländern in einem völlig anderen Land umschlägt.

Können die Behörden die Gewaltspirale stoppen?

Die südkoreanische Polizei steht unter Druck, weitere Ausschreitungen zu verhindern. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Fragen bleiben: Handelte es sich um eine spontane Tat oder eine geplante Vergeltungsaktion? Wird es zu weiteren Attacken kommen?

Die Sicherheitsbehörden beider südostasiatischer Länder sind nun gefordert, zu deeskalieren – nicht nur an der Grenze, sondern auch im Ausland.

Was das für Thailands Bürger im Ausland bedeutet

Der Vorfall setzt ein beunruhigendes Präzedenz. Nationale Konflikte könnten zunehmend in Drittländern ausgetragen werden.

Thailänder weltweit sind aufgerufen, in der aktuellen angespannten Lage besonders wachsam zu sein.

Die Hoffnung liegt nun auf einer schnellen diplomatischen Lösung, bevor weitere unschuldige Bürger zwischen die Fronten geraten.

🗣 Wie weit reicht der Thailand–Kambodscha-Konflikt noch?

Ein Streit an der Grenze – und plötzlich attackieren sich Landsleute in Südkorea. Ist das bereits ein gefährlicher Export nationalistischer Spannungen?

Und was müssen Thais im Ausland jetzt besonders beachten? Diskutiert in den Kommentaren!

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Quelle: SCMP

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