Tötlicher Affenangriff – Tier gefasst

Tötlicher Affenangriff – Tier gefasst
Channel 7HD News

YALA – Nach einer dramatischen Jagd haben Nationalpark-Beamte den wilden Makaken gefangen, der einen 67-jährigen Mann in dessen eigenem Haus getötet haben soll. Der aggressive Affe war drei Tage lang auf der Flucht.

Tödlicher Angriff in abgelegenem Obstgarten

Das Drama ereignete sich in einem abgelegenen Obstgarten im Bezirk Betong. Das Opfer, Chaiyaphum Sae-Ung (67), wurde vor vier Tage tot in seinem Haus aufgefunden.

Alle Indizien wiesen auf einen Angriff durch einen wilden Javaneraffen (Makak) hin. Die Tat löste in der ländlichen Gemeinde Entsetzen und Angst aus.

Sofort bildete sich eine Einsatzgruppe aus Tierschützern und Wildhütern, um das aggressive Tier zu stellen.

Affe auf der Suche nach weiblicher Gefährtin

Der Schlüssel zum Verständnis der Attacke lag bei einem weiblichen Makaken. Diesen hatte das Opfer offenbar als Haustier gehalten.

Das wilde Affenmännchen war vermutlich in das Gebiet zurückgekehrt, um nach diesem Weibchen zu suchen. In der Konfrontation mit dem Menschen eskalierte die Situation tödlich.

„Wir mussten mit größter Vorsicht vorgehen, wegen seines aggressiven Verhaltens“, berichteten die Beamten später.

Drei-Tage-Jagd mit Fallen und Betäubungsgewehren

Die Jagd auf den Affen gestaltete sich äußerst schwierig. Die Teams des Bang Lang Nationalparks und der Regionalbehörde setzten Spezialfallen und Betäubungspfeile ein.

Zuerst wurde das weibliche Tier aus dem Gebiet gebracht, um den aggressiven Makak anzulocken. Die Strategie ging schließlich auf.

Am 10. Dezember, gegen Mittag, schnappte die Falle im Obstgarten nahe des Tatorts zu. Der gefährliche Affe war gefangen.

Affen-Chaos parallel in Lopburi

Während in Yala gejagt wurde, herrschte andernorts Affen-Anarchie. In Lopburi brachen hunderte Affen aus einer Aufzuchtstation aus.

Polizisten vor Ort mussten sich mit Schleudern gegen die aufsässigen Tiere verteidigen. Die Stadtverwaltung setzte Feuerwerkskörper ein, um die Affen zurück in ihre Gehege zu scheuchen.

Die Vorfälle zeigen die wachsenden Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren in Thailand, besonders wo Lebensräume sich überschneiden.

Experten warnen vor privater Wildtier-Haltung

Der tragische Vorfall in Yala ist eine deutliche Warnung. Die private Haltung von Wildtieren ist ungeheuerlich gefährlich und illegal.

Sie verwischt die natürliche Scheu der Tiere und kann zu tödlichen Missverständnissen führen. Der getötete Rentner wurde Opfer einer solchen gefährlichen Situation.

Die Behörden untersuchen nun genau, wie es zu der Haustierhaltung kommen konnte.

Was passiert jetzt mit dem „Mörder-Affen“?

Der gefangene Makak wird nun von Wildtierexperten begutachtet. Eine Freilassung in die Natur kommt aufgrund seiner Aggressivität und des Fehlverhaltens kaum infrage.

Wahrscheinlich wird er in eine geeignete Auffangstation verbracht, wo er ohne Gefahr für die Öffentlichkeit leben kann.

Für die Familie des Opfers und die geschockte Gemeinde von Betong bringt die Gefangennahme immerhin ein Gefühl der ersten Erleichterung.

🗣 Wie nah dürfen Wildtiere dem Menschen heute noch kommen?

Ein Makake, ein abgelegenes Haus, eine unsichtbare Grenze zwischen Mensch und Wildnis – und ein Moment, der alles überschreitet.

Der Fall zeigt drastisch, wie schnell Koexistenz scheitert, wenn Tiere falsch gehalten, angefüttert oder in menschliche Räume gedrängt werden. Und gleichzeitig, wie hilflos Behörden oft sind, wenn Emotionen, Gefahr und Naturschutz kollidieren.

Wie gehen wir als Gesellschaft mit Wildtieren um, die „zu nah“ kommen? Umsiedeln? Härtere Regeln für Haustier-Makaken? Oder gehört das Risiko einfach zum Leben in abgelegenen Regionen?
Diskutiert unten mit.

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Quelle: The Thaiger

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