BANGKOK – Eine historische Unterschrift besiegelt die Zukunft einer der beliebtesten Inseln Thailands. Eine gigantische Expressway-Brücke soll Koh Samui dauerhaft mit dem Festland verbinden – und die Anreise revolutionieren.
Vertragsunterzeichnung bringt Mega-Projekt voran
Verkehrsminister Phiphat Ratchakitprakarn gab nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung grünes Licht für den nächsten Schritt. Die Expressway Authority of Thailand (Exat), die Strom-, Wasser- und Telekommunikationsbehörden haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
„Dieses Projekt verbessert nicht nur den Transport, sondern dient auch als gemeinsamer Korridor für wichtige Versorgungsleitungen“, so Minister Phiphat. Strom, Wasser und Daten sollen in der Brücke integriert werden.
So soll die spektakuläre Brücke aussehen
Das 37 Kilometer lange Mega-Bauwerk wird mit einem spektakulären Schrägseilbrücken-Abschnitt und weiteren innovativen Brückentypen geplant. Die Kosten: 50 Milliarden Baht (etwa 1,25 Milliarden Euro).
Exat-Gouverneur Surachet Laophulsuk verspricht eine massive Steigerung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität. Bislang ist Samui stark von anfälligen Fährverbindungen abhängig, die bei Sturm ausfallen.
Ende des Stau- und Wetter-Chaos?
Die aktuelle Fährüberfahrt dauert je nach Wetter 1,5 bis 3 Stunden und kostet für ein Auto mit Fahrer rund 720 Baht (ca. 18 Euro). Die neue Brücke soll die Reisezeit auf blitzschnelle 15 bis 20 Minuten reduzieren.
Dafür wird es einen Preis geben: Die geplante Maut für Privat-PKW liegt bei 1.000 Baht (ca. 25 Euro) pro Fahrt. Für Touristen und Geschäftsleiste, die Zeit sparen wollen, könnte sich die Investition lohnen.
Infrastruktur-Schub für die ganze Insel
Die integrierten Versorgungsleitungen sind ein Game-Changer. Sie sollen die stabile Strom- und Wasserversorgung der Insel nachhaltig sichern und das Wachstum fördern.
„Es reduziert Doppelinvestitionen und verbessert die Effizienz aller Dienstleistungen“, betonte der Verkehrsminister. Ein wichtiger Schritt für die langfristige Entwicklung der Tourismusregion.
Fähren werden nicht verschwinden
Trotz der Brücke werden die Fährdienste nicht eingestellt, sondern neu positioniert. Sie sollen von den Häfen Chaiya und Don Sak aus operieren und so das neue Verkehrsnetz optimal ergänzen.
Für Bewohner und Güterverkehr bleiben damit kostengünstigere Alternativen erhalten. Die Brücke wird primär den Personen- und Tourismusverkehr entlasten.
Wann geht es endlich los?
Ein konkreter Baubeginn wurde noch nicht bekannt gegeben. Die nun unterzeichnete Absichtserklärung ist jedoch ein entscheidender Meilenstein in der Planungsphase.
Das Projekt steht für Thailands Ambitionen, seine kritische Infrastruktur zukunftssicher und nachhaltig auszubauen. Samui könnte schon bald auf einer neuen Ära der Anbindung entgegenfahren.
🗣 Brücke in die Zukunft – aber für wen gebaut?
Was verändert eine 20-Minuten-Verbindung zu einer Insel, die jahrelang nur über das Meer erreichbar war?
Wird Samui dadurch stärker, unabhängiger, lebenswerter – oder verliert es genau das, was es besonders macht?
Seid ihr Team Brücke oder Team Bootsroute?



