Nordthailand versinkt im Chaos:
Tropensturm-Nachwirkungen lösen Jahrhundert-Flut aus
Drei Flüsse treten über
100 Millionen Baht Schaden in Phetchabun
Die Überreste des Tropensturms Nong Fa haben Nordthailand in eine Flutkatastrophe gestürzt. In der Provinz Phetchabun sind nach sintflutartigen Regenfällen drei Flüsse gleichzeitig über die Ufer getreten und haben den Bezirk Lom Sak unter Wasser gesetzt. Der Bezirkschef Pakpoom Pumee spricht von der schlimmsten Überschwemmung seit zwei Jahrzehnten mit einem vorläufigen Schadensschätzwert von 100 Millionen Baht.

Die Fluten des Pa Sak und Pung Rivers sowie eines Wasserlaufs aus Nam Nao vereinten sich zu einer zerstörerischen Kraft, die selbst einen Meter hohe Deiche überwand. Die Folge: Hauptstraßen, Regierungsgebäude, Frischmärkte und elf Gemeinden stehen unter Wasser. Fünf Schulen mussten vorerst geschlossen werden, Rettungskräfte evakuierten Anwohner in Notunterkünfte oder zu Verwandten.

Notfallwarnungen in fünf Provinzen
Nan River droht überzulaufen
Das Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM) hat unterdessen Notfallwarnungen an die Einwohner von fünf Bezirken in Uttaradit verschickt. Per Cell Broadcast warnten sie die Bewohner von Mueang, Thong Saenkhan, Tron, Pichai und Lablae vor dem Überlaufen des Nan River. Die Behörden riefen dazu auf, betagte und bettlägerige Angehörige in Sicherheit zu bringen und Wertgegenstände in obere Stockwerke zu verlagern.

Chaos in gesamter Nordregion:
Khon Kaen, Chiang Mai und Phitsanulok betroffen
Die Flutwelle macht vor keiner Provinz Halt:
• In Khon Kaen stehen 112 Häuser unter Wasser
• In Chiang Mai riss ein umstürzender Baum Stromleitungen mit und blockierte eine Hauptstraße
• In Phitsanulok wurden ganze Agrargebiete überschwemmt, der Khek River führt extremes Hochwasser
Die Behörden warnen weiterhin vor Sturzfluten und Erdrutschen in den Provinzen Lampang, Sukhothai, Kamphaeng Phet, Lamphun, Chiang Mai, Tak und Mae Hong Son. Anwohner in Hanglagen und tiefliegenden Gebieten wurden zur höchsten Wachsamkeit aufgerufen.
Hoffnung auf Besserung:
„Wasser wird in wenigen Tagen zurückgehen“
Bezirkschef Pakpoom gibt dennoch Grund zur Hoffnung: „Sollte der Regen aufhören, wird sich das Wasser in wenigen Tagen zurückziehen.“ Bis dahin bleibt die Situation angespannt. Die DDPM-Hotline 1784 steht für Notrufe bereit, während Rettungsteams im Dauereinsatz sind.



