BANGKOK – Die thailändische Hauptstadt kämpft mit den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahren. Die Rama V Straße steht meterhoch unter Wasser, während verzweifelte Bewohner nach vier Monaten Dauerflut die Geduld verlieren.
Krisenstimmung in Bangkok
Die Rama V Straße in Nonthaburi ist nicht mehr passierbar. Das Wasser des Chao Phraya Flusses ist über die Ufer getreten und hat die Parallelfahrbahnen überflutet.
„Das Wasser steht über 50 Zentimeter hoch, stellenweise sogar 60 Zentimeter“, berichtet ein Augenzeuge. Kleinwagen und Motorräder kommen nicht mehr durch.
Die Polizei hat die betroffenen Abschnitte komplett gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet, was zu massiven Staus führt.
Verzweifelte Bewohner revoltieren
In Ayutthaya ist die Situation noch dramatischer. Seit vier Monaten stehen die Häuser in Ban Kum Subdistrict bis zu vier Meter hoch unter Wasser.
Eine 71-jährige Anwohnerin erklärt: „Ich bin bereit, hier auf der Straße zu sterben, wenn sich nichts ändert.“ Die Bewohner haben aus Verzweiflung die Hauptstraße 309 blockiert.
Ihre Forderung: Die Schleusentore des Bang Kung Kanals müssen geöffnet werden, um das Wasser abfließen zu lassen.

Damm wird zerstört – Regierung handelt
Die Frustration entlud sich gewaltsam: Einige Bewohner rissen einen Schutzdamm nieder, um das Wasser über die Straße abfließen zu lassen.
Daraufhin erschienen Minister Phadron Prisinghanatkul und lokale Abgeordnete, um zu verhandeln. Das Ergebnis: Die Bewohner setzten sich durch.
„Die Schleusentore werden für zehn Tage einen Meter geöffnet“, verkündete ein Beamter. Die Bewohner überwachen nun selbst, ob das Versprechen eingehalten wird.
Verkehrschaos in Bangkok
Auf der Rama V Straße herrscht Ausnahmezustand. Die Parallelspuren sind komplett unpassierbar, auf den Hauptfahrbahnen steht das Wasser im linken Fahrstreifen.
Polizeioberwachmeister Watcharapong Khammun warnt: „Autos sollten die Strecke meiden. Mehrere Fahrzeuge sind bereits liegengeblieben.“
Nur zwei Fahrspuren bleiben in jeder Richtung passierbar. Die Verkehrsbehörden raten dringend zur Umfahrung der betroffenen Gebiete.
Langfristige Krise ohne Ende
Die aktuellen Überschwemmungen sind Teil eines größeren Problems. Seit Monaten kämpfen mehrere Provinzen Zentral-Thailands mit Hochwasser.
Der Chaopraya-Staudamm leitet große Wassermengen ab, während lokale Schleusentore geschlossen bleiben. Dies verschärft die Situation flussabwärts.
Für die betroffenen Bewohner ist die Öffnung der Schleusentore nur ein erster Schritt. Ob das Wasser nach vier Monaten endlich weicht, bleibt ungewiss.
🌊 Frust über Flut – und kein Ende in Sicht?
Straßen versinken im Wasser, ganze Dörfer stehen seit Monaten unter Flut – erst ein Massenprotest erzwingt das Öffnen der Schleuse.
👉 Wie siehst du die Reaktion der Behörden?




Drachenboot Rennen anstatt Formel 1 ?
Keiner in den zentralen Provinzen möchte das Haus und Hof in den Fluten versinken, nur um Bangkok zu schützen.
Die Hauptstadt wurde am Wasser gebaut, und versinkt schön langsam. Zeit um sich vielleicht nach einer anderen Hauptstadt umzusehen, und Absiedlungen zu forcieren. Denn eines ist klar, besser wird es nicht mehr.
Das Gleiche gilt auch für Shanghai, Manhatten und andere Städte die zu nah am Meer und/oder an Flussmündungen gebaut wurden.