Bangkoks Gouverneur Chadchart verspricht: Hauptstadt wird nicht überflutet
Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt hat einen umfassenden Hochwasserschutzplan für die Hauptstadt vorgestellt. Mit fünf konkreten Maßnahmen will die Stadtverwaltung verhindern, dass Bangkok in dieser Regenzeit untergeht. Die Erinnerung an die verheerende Flut von 2011 ist allgegenwärtig.
Zwei Maßnahmen gegen Nordwasser und Gezeiten
Nach einer Inspektionstour entlang des Chao Phraya Flusses verkündete Chadchart ein Zwei-Säulen-Programm gegen die Bedrohung aus dem Norden und von den Gezeiten:
Erstens: Überprüfung aller Hochwasserschutzwände entlang des Chao Phraya und verstärkte Überwachung von Risikozonen. Zweitens: Einsatzbereitschaft von Rettungskräften, die sofort eingreifen können, wenn Anwohner in Gefahr sind.
„Wir arbeiten eng mit dem Royal Irrigation Department und dem National Water Command Centre zusammen“, betonte der Gouverneur. Der Wasserstand des Chao Phraya wird rund um die Uhr überwacht.
Drei Strategien gegen Starkregen
Für plötzliche Unwetter hat die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) drei weitere Maßnahmen entwickelt:
1. Absenken der Wasserstände in Kanälen, um Platz für neuen Regen zu schaffen
2. Wartung aller Abwassersysteme, Rohrleitungen und Pumpstationen
3. 24-Stunden-Bereitschaft von Personal und Equipment
Besonders kritisch: Noch sind nicht alle Flutschutzwände fertiggestellt. An 80 Kilometern entlang des Chao Phraya, Bangkok Noi Kanal und Mahasawat Kanal klaffen noch Lücken.
200.000 Sandsäcke schützen die Stadt
Als Notlösung hat die Abteilung für Entwässerung und Kanalisation 198.700 Sandsäcke an verwundbaren Stellen und öffentlichen Anlegestellen platziert. An temporären Deichen wurden Wasserpumpen installiert, die rund um die Uhr von Personal überwacht werden.
Bei einer Medien-Tour zeigte Chadchart persönlich die neuen Schutzmaßnahmen: Vom Pin Klao Bridge Pier bis zur Rajvoradit Pier und der Rajinee School – überall wird aufgerüstet gegen die Flutgefahr.
Lektion aus 2011: Nie wieder!
Die Ankündigung kommt einen Tag nach der Zusicherung von Vize-Premier Sophon Saram, dass Bangkok keine Katastrophe wie 2011 erleben werde. Damals stand die Hauptstadt wochenlang unter Wasser, der Schaden belief sich auf 45 Milliarden US-Dollar.
Chadchart betont: „Wir haben aus den Fehlern gelernt. Die Koordination zwischen den Behörden ist heute viel besser.“ Tatsächlich arbeiten jetzt vier Behörden Hand in Hand: BMA, Royal Irrigation Department, National Water Command Centre und das Office of the National Water Resources.
Was kommt auf Bangkok zu?
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Maßnahmen greifen. Der Chao Phraya führt bereits jetzt viel Wasser aus den nördlichen Provinzen mit sich. Kommen dann noch Starkregen und Springfluten dazu, wird es kritisch.
Gouverneur Chadchart will nicht, dass seine Amtszeit in die Geschichte als zweites „Großes Bangkok-Hochwasser“ eingeht. Die Hauptstadt ist gewarnt – und scheint diesmal besser vorbereitet.
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Bangkok droht jedes Jahr neues Hochwasser – trotz Milliardeninvestitionen und groß angelegter Schutzpläne. Vertrauen Sie den Zusicherungen der Behörden, oder rechnen Sie damit, dass die Hauptstadt erneut im Wasser versinkt?
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