- 40 tägliche Verkehrstote in Thailand, jährlicher Schaden von 600 Milliarden Baht.
- Bürgerinitiativen fordern sofortige Fahrzeugbeschlagnahme bei Trunkenheit am Steuer.
- Gesetzesverschärfung für betrunkenes Fahren gefordert, inklusive uneingeschränkter Gefängnisstrafe.
- Aktivisten appellieren an Regierung und Privatwirtschaft zur Bekämpfung des Problems, insbesondere vor Silvester.
BANGKOK – Die Zahlen schocken das Land: Jeden Tag sterben 40 Menschen auf Thailands Straßen. Der jährliche volkswirtschaftliche Schaden beträgt 600 Milliarden Baht. Jetzt fordern Bürgerinitiativen radikale Maßnahmen – vor den gefährlichen Silvesterfeiertagen.
Die Forderung: Auto weg für Betrunkene
Am 22. Dezember 2025 überreichten zivilgesellschaftliche Netzwerke dem Generalstaatsanwalt, Herrn Ittiporn Kaewthip, einen dringenden Appell. Ihre Kernforderung: Die sofortige Beschlagnahme des Fahrzeugs bei Trunkenheit am Steuer.
„Führerscheinentzug allein reicht nicht mehr als Abschreckung“, argumentieren die Aktivisten. Zudem müsse der Verkauf von Alkohol an Minderjährige viel strenger geahndet werden. Nur so könne der Teufelskreis durchbrochen werden.
Alarmierende Fakten der Experten
Herr Surasit Silapngam, Manager der Stiftung gegen betrunkenes Fahren, legte die brutale Rechnung vor. Die Kosten durch Verkehrsunfälle belaufen sich auf 500 bis 600 Milliarden Baht pro Jahr (ca. 12,5 bis 15 Milliarden Euro).
Die Hauptursache ist eindeutig: Alkohol am Steuer. Die in den letzten Jahren gelockerten Verkaufszeiten für Alkohol bis in die späten Nachtstunden hätten das Problem massiv verschärft. Die Politik stehe vor einem Dilemma zwischen Wirtschaftsinteressen und Menschenleben.
Gesetzesverschärfung als letzte Rettung
Die Gruppen fordern eine grundlegende Änderung des Verkehrsgesetzes. Wer betrunken einen Unfall mit Todesfolge verursacht, soll künftig eine uneingeschränkte Gefängnisstrafe ohne Bewährung erhalten.
Die derzeitige Praxis, dass viele Täter mit Bewährung davonkommen, müsse ein Ende haben.
Alkoholisiertes Fahren müsse endlich als schwere Gefährdung der öffentlichen Sicherheit anerkannt und verfolgt werden.
Die „sieben gefährlichen Tage“ stehen bevor
Der Zeitpunkt der Forderungen ist bewusst gewählt. In der Silvesterwoche, den sogenannten „sieben gefährlichen Tagen“, schnellen die Unfallzahlen traditionell in die Höhe.
Die Aktivisten wollen verhindern, dass die Feiertage erneut zu einer Blutspur auf den Highways werden. Sie fordern eine landesweite Aufklärungskampagne über die Konsequenzen von Trunkenheit am Steuer.
Appell an Regierung und Privatwirtschaft
Die Lösung liege nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Die Zivilgesellschaft bietet der Regierung ihre volle Unterstützung bei der Umsetzung härterer Gesetze an.
Gleichzeitig appellieren sie an die Privatwirtschaft, insbesondere die Alkoholindustrie, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen. Die katastrophalen Folgen ihres Geschäfts müssten endlich anerkannt werden.
Ob die Politik den mutigen Schritt wagt, ist ungewiss. Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist nach Ansicht der Aktivisten endgültig abgelaufen.
Wettlauf gegen die Zeit
Für Tausende Familien in Thailand ist die Forderung nach härteren Strafen ein Hoffnungsschimmer. Sie haben ihre Angehörigen durch rücksichtslose Betrunkene am Steuer verloren.
Die Generalstaatsanwaltschaft prüft nun die Vorschläge. Eine schnelle Entscheidung vor den Feiertagen wäre ein starkes Signal. Der Krieg auf Thailands Straßen erfordert drastische Waffen.
🗣 Wie viele Tote sind noch „normal“?
40 Menschen sterben jeden Tag auf Thailands Straßen – und trotzdem dreht sich alles weiter.
Wenn Alkohol am Steuer zur Gewohnheit wird, bleibt nur eine Frage: Reichen Appelle noch aus?
Oder braucht es erst den Verlust von Auto, Freiheit und Zukunft, damit sich wirklich etwas ändert?
Was meint ihr: Härte zeigen oder weiter wegsehen?




Die Schlagzeile suggeriert es wäre schon so weit, dass Fahrzeuge bei Trunkenheitsfahrten beschlagnahmt werden könnten. Leider sind wir in diesem Land noch lange nicht soweit. Es handelt sich wieder mal nur um einen Vorschlag einer NGO. Abgesehen davon, dass verlängerte Verkaufszeiten von alkoholischen Getränken massiv zu einem Anstieg geführt haben sollen wird zwar immer behauptet. Aber irgendeinen glaubhaften Nachweis dafür habe ich dafür noch nie gesehen. Ich weiß es natürlich auch nicht, aber man muss die Leute dazu bringen auch zu glauben, dass es ein Verbrechen und keine lässige Sünde ist, sich angetrunken oder gar besoffen auf’s Moped oder hinter’s Lenkrad zu schwingen. Das geht vermutlich nur mit drakonischen Strafandrohungen und dann auch entsprechender Umsetzung. Aber das würde den gesellschaftlichen Konsens hierzulande wohl eindeutig sprengen. Thailand ist nun mal nicht Singapur. Und solange das so bleibt, werden die alkoholbedingten Unfälle so zahlreich bleiben wie sie schon seit Jahrzehnten sind. Ganz unabhängig von offiziellen Alkoholverkaufszeiten. Zumindest meine Meinung.
Oscar, du hast recht!
Nichts als das übliche Bla Bla, nichts als heiße Luft.
Nicht ein gut gemeinter Rat wird umgesetzt werden. Zu viele Leute die kompetent wären, fahren selbst besoffen und dazu noch vollgedröhnt herum.
Wie soll sich etwas ändern?