Cannabis-Alarm! Fälle häufen sich

Cannabis-Alarm! Fälle häufen sich
Phuket Info Centre and Ministry of Public Health, Thai Examiner

Eine Urlauberin bricht mitten auf Bangla Road zusammen – nach einem einzigen Edible! Was steckt hinter der Serie mysteriöser Zwischenfälle? Und warum warnt ein Ex-Minister jetzt vor einer Milliarden-Industrie?


Ein Drama auf Bangla Road

Donnerstagabend, die Bangla Road in Phuket tobt, Musik dröhnt, Lichter flackern – und plötzlich bricht eine junge ausländische Touristin bewusstlos am Boden zusammen. Zeugen berichten, sie habe kurz zuvor ein cannabisinfundiertes Snackprodukt gegessen. Minuten später versuchen Rettungskräfte zu helfen – doch völlig überraschend blockiert ihr Begleiter die Helfer.

Die Frau liegt reglos auf dem Asphalt, Menschen filmen, rufen, drängen. Doch der Mann kniet neben ihr, rüttelt an ihr und ruft: „Stand up! Wake up!“ Ein Einsatzteam sagt später: „Wir durften nichts tun. Er verweigerte jede Hilfe.“

Bis heute gibt es keine offizielle Bestätigung, wie es der Frau nach dem Vorfall erging – ein Detail, das die Spekulationen weiter befeuert.

Eine ganze Kette mysteriöser Fälle

Der Phuket-Zwischenfall ist kein Einzelfall. Nur Tage zuvor wurde eine indische Reisebloggerin in Krabi mit denselben Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie und ihr Freund hatten Cannabis-Gummibärchen aus einem Laden gekauft. Kurz nach dem Verzehr: Bewusstseinsverlust, totale Erschöpfung, drei Stunden Schlaf unter IV-Behandlung – und eine Krankenhausrechnung über ฿36.000.

Die Bloggerin beschuldigte erst Klinik und Shop. Doch thailändische Nutzer im Netz reagierten empört: „Du hast die Gummies gekauft, also übernimm Verantwortung!“ Am Ende entschuldigte sie sich öffentlich.

Währenddessen gleichen die Schilderungen der Mediziner auffällig den Szenen in Phuket: plötzliche Ohnmacht, extreme Müdigkeit, Verwirrung – und immer wieder cannabishaltige Edibles als Auslöser.

Der Fall des Kleinkindes – der Schockmoment des Jahres

Besonders erschütternd: Ein Mädchen, keine drei Jahre alt, wurde im Juni nach dem Verzehr von cannabishaltigen Gummis ins Krankenhaus eingeliefert. Die Süßigkeiten sahen aus wie ganz normale Bonbons – und lagen offen herum.

Am nächsten Morgen war das Kind ungewöhnlich schläfrig, wenig später bewusstlos. Ärzte diagnostizierten Krämpfe und Halluzinationen. Ein Arzt erklärte: „Die Symptome sind eindeutig: Es war eine schwere Cannabisvergiftung.“

Dieser Vorfall löste landesweit Entsetzen aus. Doch bis heute wurden keine neuen Regulationsmaßnahmen eingeführt.

Milliardenmarkt ohne Sicherheitsnetz

Trotz der alarmierenden Serie von Vorfällen boomt die Branche weiter. Seit der Teil-Legalisierung 2019 ist die Edible-Industrie zu einem ฿43-Milliarden-Markt angewachsen. Produkte sehen oft aus wie harmlose Süßigkeiten, klare Vorgaben zu Dosierung, Verpackung oder Warnhinweisen fehlen völlig.

Der frühere Gesundheitsminister Somsak Thepsutin warnte schon im Juli: „Cannabis-Edibles sind ein Risiko – wir müssen sie kontrollieren.“ Doch die neue Regierung unter der Bhumjaithai-Partei hat bislang keine Maßnahmen umgesetzt.

Für Touristen wird die Lage immer unübersichtlicher: Was ist sicher? Was ist legal? Und wie stark sind die Produkte wirklich?

Tourismusbranche alarmiert – Forderungen werden lauter

Phuket-Betreiber berichten, dass Vorfälle wie der Kollaps vom 27. November die Sicherheitsdebatte anheizen. Viele fordern eine komplette Rücknahme der Cannabisliberalisierung.

People’s-Party-Abgeordneter Chalermpong Saengdee warnte: „Cannabis schreckt hochwertige Touristen ab. Wir müssen handeln – jetzt!“

In sozialen Medien kursieren inzwischen Videos der bewusstlosen Touristin. Der Begleiter, der jede Hilfe verweigert, sorgt für zusätzliche Empörung. Dutzende Kommentare sprechen von einem „Sicherheitsversagen“ – sowohl in Phuket als auch im gesamten Land.

Die Fälle von Phuket, Krabi und dem Kleinkind führen schließlich zu einer zentralen Frage: Steht Thailand kurz vor einem Cannabis-Crash, der Tourismus und Politik erzittern lässt?

Ein Land zwischen Freiheit und Kontrollverlust

Die Realität ist klar: Alle jüngsten Fälle haben eines gemeinsam – Edibles! Trotz wachsender Kritik bleibt der Markt offen, unreguliert und leicht zugänglich, besonders in Touristenzonen.

Rettungskräfte betonen, dass sie an strikte Regeln gebunden sind: Ohne Zustimmung eines Begleiters dürfen sie nicht eingreifen. Beim Phuket-Vorfall war dies entscheidend – und möglicherweise lebensgefährlich.

Währenddessen steigt die Zahl der Konsumenten weiter, wenn auch nur 15 % der Erwachsenen regelmäßig Cannabis nutzen. Doch es sind nicht die Konsumenten, sondern die unregulierten Produkte, die derzeit für Schlagzeilen sorgen.

🗣 Wer stoppt den Edible-Wahnsinn?

Ein Kind im Krankenhaus, Blogger im Rausch, Touristen bewusstlos auf Bangla Road – und ein 43-Milliarden-Baht-Markt, der weiter wächst wie Unkraut.

Wie lange kann Thailand noch zusehen, bis klar ist: Wer schützt hier wen? Die Konsumenten? Die Kinder? Den Ruf des Landes? Oder nur eine Branche, die schneller wächst als jede Regel?

💬 Sag’s ehrlich: Braucht Thailand ein Edible-Verbot – oder sind die Menschen selbst verantwortlich?

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Quelle: Thai Examiner

8 Kommentare zu „Cannabis-Alarm! Fälle häufen sich

  1. Wird Zeit das Cannabis und jegliche Produkte, die den Wirkstoff enthalten, aus der Oeffentlichkeit verschwinden. Als Mittel, das Schmerzen lindert, sollte es weiter einsetzbar sein – aber NUR unter aerztlicher Aufsicht und nicht an jeder Strassenecke unkontrolliert verfuegbar sein.

  2. Wieviel Alkohol Leichen liegen den jeden Tag auf den Straßen rum? Sicher mehr als ein paar Ausnahmefälle die nicht mit Cannabis umgehen können..

    1. Das ist der einzige Kommentar, den Sie heute hier hinterlassen haben. Möglich ist, dass ein weiterer Kommentar bereits durch unsere automatisierten KI Filter entfernt wurde. Diese dienen sowohl dem Spam-Schutz als auch der Vermeidung von Inhalten, die nach thailändischem Recht problematisch sein könnten und daher nicht öffentlich erscheinen dürfen.

      1. i.o. wie ihr das handhabt mit dem loeschen ist nachvollziehbar !!
        von mir ist auch schon der eine o. andere kommentar nicht durchgegangen , habe da etwas ueberspitzt geschrieben.
        ok, soweit so gut was mich aergert ist, das der ganze kommentar sofort im nirvana verschwindet , ich habe also keine moeglichkeit eine andere formulierung einzubringen !
        man sollte den kommentar stehen lassen , entweder kommt der verfasser von selber drauf was er verbockt hat oder auch nicht. wenn nicht dann ist er sowieso weg !
        ja, das war bei mir bis heute ca. 2-3mal ,wenn nur ein satz geschrieben wurde ok und tschuess, wenn aber ein langer text einfach so weg ist ohne ihn korrigieren zu koennen ist nicht gut!!
        bin ueberzeugt davon das der WB eine loesung findet🙏 !!

  3. Retter dürfen in Thailand also nur retten, wenn die Begleitperson das erlaubt? Das ist Thailand-Fasching, wie es singt und lacht! Da kann ich ja nur hoffen, dass meine Frau mich noch einigermaßen mag, falls ich in der Buakhao mal umkippe! LOL

  4. Wenn man THC -haltige Produkte isst, geht das etwa 30 – 90 min bis die einfahren, nicht ein paar Minuten…gar nicht möglich 555

    Und wenn dann noch Alkohol und/oder Hitze im Spiel war, ja dann kann der Kollaps kommen..

    Ansonsten passiert da gar nix ausser Dauergrinsen oder 1h lang ne Lampe oder was weiss ich anglotzen 555 Ausser vlt hohe Dosis, Panik und dann dunkel…hab ich aber noch nie geört. Der Artikel hinkt

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