BANGKOK – Nach einem enttäuschenden Jahr geht Thailand in die Offensive. Die Tourismusbehörde (TAT) peilt für 2026 sensationelle 6,7 Millionen Besucher aus China an – ein Plus von mindestens 40 Prozent! Mit einer emotionalen „Eine-Familie“-Kampagne und neuen mächtigen Partnern soll der einst wichtigste Markt zurückerobert werden.
Das ehrgeizige Ziel: Von 4,6 auf 6,7 Millionen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. 2025 werden schätzungsweise nur 4,5 bis 4,6 Millionen chinesische Touristen erwartet. Das ist ein herber Rückschlag.
Für 2026 hat TAT-Gouverneurin Thapanee Kiatphaiboon nun ein klares Ziel ausgegeben: 6,7 Millionen Ankünfte. Das wäre ein Wachstum von über 40 Prozent.
Die Strategie setzt auf monatliche Aktionen unter dem Motto „Zhong Tai Yi Jia Qin“ (Thailand-China, eine Familie). Verkaufsaktionen, Kulturfestivals und Events sollen das ganze Jahr über die Nachfrage ankurbeln.
Die neuen Waffen: Mächtige Partner aus China
Um das Ziel zu erreichen, holt sich Thailand Verstärkung direkt aus China. Ein Letter of Intent wurde mit Tongcheng Travel unterzeichnet, einer der größten Online-Reiseplattformen des Landes.
Die Partnerschaft soll den Tourismus in beide Richtungen fördern – durch gemeinsames Marketing, Flugtickets und Hotelbuchungen. Die Reichweite von Tongcheng ist gigantisch.
Zudem kooperiert die TAT jetzt mit der Tourismusbehörde von Haikou auf Hainan. Beide Destinationen wollen voneinander lernen und internationale Besucher gemeinsam anlocken.
Wunden der Vergangenheit heilen
Das Jahr 2025 war für den chinesischen Markt voller Tiefschläge. Nach einem guten Start brach die Stimmung Ende Februar ein, nachdem der chinesische Schauspieler Xing Xing nahe der Grenze verschwand.
Die negativen Social-Media-Wellen und Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen taten ihr Übriges. Die Zahl der chinesischen Ankünfte brach zeitweise um bis zu 40 Prozent ein.
Notfall-Kampagnen wie der „Thailand Summer Blast“ mit Online-Agenturen konnten den Absturz auf „nur“ 30 Prozent dämpfen. Doch die Branche spürte den Schmerz.
Warum der Fokus wieder auf China liegt
China war jahrelang die unangefochtene Nummer eins im thailändischen Tourismus. Die hohen Besucherzahlen und Ausgaben sind systemrelevant für Tausende von Unternehmen.
Während andere Märkte boomen – Langstrecken-Gäste übertreffen erstmals 10 Millionen, Indien knackt 2,5 Millionen – fehlt das riesige Volumen aus China.
Die neue Kampagne soll nicht nur Zahlen bringen, sondern auch das verlorene Vertrauen und die emotionale Bindung wiederherstellen. „Eine Familie“ ist dafür die perfekte Botschaft.
Der große Kampf um die Gunst der Chinesen
Thailand ist nicht allein. Jedes Land in Südostasien buhlt um die wieder reiselustigen Chinesen. Die Konkurrenz durch Vietnam, Singapur und Malaysia ist hart.
Thailands Trumpfkarten bleiben seine einzigartige Küche, die vielfältigen Erlebnisse von Strand bis Großstadt und die gewachsene touristische Infrastruktur.
Mit der geballten Marketingmacht von Tongcheng Travel und der strategischen Partnerschaft mit Hainan hofft Thailand, sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Die Schlacht um 2026 hat bereits begonnen.
🗣 Wie viel Zukunft steckt im Blick nach Osten?
Thailands Tourismusmotor dreht wieder hoch – mit China als Treibstoff.
Doch was heißt das für Wirtschaft, Kultur, Alltag?
Wird 2026 ein Triumph – oder eine riskante Wette auf nur einen Markt?
Eure Stimme: Vision oder Überabhängigkeit?




Das ist aber eine Lachnummer zum derzeitigen Multiproblem, die Millionen mehr Urlauber werden z.B. nach Vietnam gehen wo der Tourismus derzeit boomt.
Die staendige FokusierungThailands auf mehr Touristen, wird mMn dieser Industrie noch das Genick brechen.
Ja, ja, die Glaskugeln der TAT, alle Jahre wieder.
Die reichen Asiaten kommen, so der fromme Wunsch der th. Tourismusbranche. Diese ziehen es lieber vor die Boutiquen in Paris, London oder Rom zu plündern. Die weniger reichen Asiaten stellen an das Urlaubsland Ansprüche, die einen Erlebnis-Tourismus bieten muss. Darunter verstehen sie sicher nicht die überhöhten Preise für Taxis, MRT und Eintrittspreise, was ja auch ein Erlebnis ist. 🤔