Chinesen zahlen für Luxus – im Knast

Chinesen zahlen für Luxus - im Knast
Facebook/ เรือนจำพิเศษกรุงเทพมหานคร

BANGKOK – Was hinter den Mauern des Bangkok Remand Prison vor sich ging, ist kaum zu fassen. Chinesische Häftlinge genossen ein Luxus-Leben, während der Gefängnis-Direktor und Wärter kassierten. Jetzt flog der schmutzige Deal auf.

Anzeige von eifersüchtigen Mithäftlingen

Alles begann mit einer anonymen Beschwerde thailändischer Insassen. Sie zeigten die ungleichen Zustände an: Bestimmte chinesische Häftlinge führten ein Leben in Saus und Braus.

„Sie mieteten thailändische Mithäftlinge als persönliche Diener an“, hieß es in der Anzeige. Besonders begehrt waren Thai-Insassen, die Chinesisch sprachen.

Die chinesischen Gefangenen zahlten offenbar Wärtern und dem Gefängnis-Direktor Schmiergelder für verbotene Gegenstände und Sonderrechte.

Die unglaublichen Vorwürfe im Detail

Die Liste der Privilegien ist atemberaubend: Die Insassen besaßen Mikrowellen, Wasserkocher, Klimaanlagen und Zigaretten.

Doch das ist noch nichts gegen den nächsten Vorwurf: Wärter sollen regelmäßig chinesische Sexarbeiterinnen ins Gefängnis geschmuggelt haben.

Die Treffen fanden in einem versteckten Raum unter einer Treppe statt. Eine der Begleiterinnen sei ein bekanntes chinesisches Model gewesen, das über eine Million Baht (ca. 25.000 Euro) gekostet habe.

Razzia bringt Beweise ans Licht

Eine Spezialeinheit stürmte am 16. November drei Gefängnisbereiche, in denen Chinesen untergebracht waren. Bei der Kontrolle schien zunächst alles in Ordnung – die Aktion war wohl vorher verraten worden.

Doch dann fanden die Ermittler die Beweise: Elektrogeräte in den Zellen, eine scharfe Klinge, ein Feuerzeug.

Und im Versteck unter der Treppe: benutzte Taschentücher und gebrauchte Kondome. Alles wurde für DNA-Tests sichergestellt.

Konsequenzen für die Verantwortlichen

Infolge der Entdeckungen wurden Gefängnis-Direktor Manop Chomchuen und mindestens 14 Wärter sofort an die Zentrale des Gefängnis-Departments versetzt.

Eine vollständige Untersuchung zu Korruption und Fehlverhalten läuft. Die Beamten sind vorläufig von ihren Posten entfernt.

Bereits im Januar hatte ein ehemaliger Insasse, der Aktivist Ekkachai Hongkangwan, von diesen Zuständen berichtet. Damals wies die Gefängnisverwaltung die Vorwürfe noch zurück.

Systematische Korruption hinter Gittern

Der Fall wirft ein grelles Licht auf das thailändische Gefängnissystem. Offenbar konnten sich zahlungskräftige Häftlinge – besonders jene aus China – ein angenehmes Leben erkaufen.

„Chinesische Häftlinge, die im Zusammenhang mit Call-Center-Betrügereien verhaftet wurden, lebten komfortabel, weil sie Bestechungsgelder zahlten“, hatte Ekkachai berichtet.

Jetzt muss die Gefängnisverwaltung nicht nur die Schuldigen bestrafen, sondern das gesamte System überprüfen. Das Vertrauen in die Justiz ist schwer erschüttert.

Was läuft hinter Gefängnismauern wirklich ab?

Luxus, Sexdienste und gekaufte Privilegien – während normale Häftlinge unter harten Bedingungen leben. Die Ermittlungen werfen ein grelles Licht auf den Strafvollzug und die Macht des Geldes.

👉 Ist das nur ein Einzelfall oder zeigt sich hier das wahre System? Deine Meinung zählt – ab in die Kommentare!

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: The Thaiger

2 Kommentare zu „Chinesen zahlen für Luxus – im Knast

  1. die qualitätstouristen sind sicher wegen den teegeldzahlungen gerne gesehene gäste in diesem gefängnis. bin aber überzeugt, daß es in anderen gefängnissen nicht anders ist

Kommentare sind geschlossen.