Drogenparty auf Koh Pha Ngan – Wieder Israelis festgenommen

Drogenparty auf Koh Pha Ngan - Wieder Israelis festgenommen
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Koh Pha Ngan: Franzose meldet Party-Lärm – Vier israelische Soldaten festgenommen

Eine nächtliche Lärmbeschwerde eines französischen Touristen hat auf der thailändischen Ferieninsel Koh Pha Ngan zu einer Festnahme geführt: Vier israelische Soldaten wurden bei einer Drogen-Party erwischt – sie feierten angeblich das Ende eines Krieges mit Kokain und Ecstasy!

Nächtlicher Lärm alarmiert französischen Touristen

Gegen 2:40 Uhr in der Nacht zum 14. Oktober ging bei der Touristen-Polizei von Koh Pha Ngan ein Anruf ein. Ein französischer Urlauber beschwerte sich über laute Musik und eine tobende Party in einer benachbarten Villa. Trotz vorheriger Warnung hatte der Lärm nicht aufgehört.

Die Polizei rückte sofort aus und traf in der Villa auf vier ausländische Männer zwischen 26 und 27 Jahren. Sie identifizierten sich als Daniel, David, Kefia und Guy – allesamt israelische Staatsbürger mit gültigen Einreisedokumenten. Zunächst gab es nur eine Verwarnung wegen Ruhestörung.

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Die Villa im Party-Hotspot

Die gemietete Villa liegt in einem beliebten Touristengebiet von Koh Pha Ngan, das besonders bei jungen Reisenden beliebt ist. Die Gegend ist bekannt für ihre Nähe zu Stränden und Clubs – aber auch für gelegentliche Ruhestörungen. Anwohner und andere Touristen klagen immer wieder über nächtliche Partys.

Der französische Tourist hatte die Gruppe bereits mehrmals gebeten, die Musik leiser zu stellen. „Sie haben einfach nicht reagiert“, berichtete er später der Polizei. „Es ging bis tief in die Nacht, und man konnte nicht schlafen.“ Erst der Anruf bei der Polizei brachte Bewegung in die Sache.

Drogenfund auf dem Esstisch

Doch dann entdeckten die aufmerksamen Beamten verdächtige Substanzen auf dem Esstisch. Eine Durchsuchung brachte Erstaunliches zutage: 0,59 Gramm Kokain und 1,37 Gramm Ecstasy in einer Brieftasche. Die angeblichen Soldaten gestanden sofort, dass die Drogen ihnen gehörten.

Ihre Erklärung: Sie hätten die Drogen von einem israelischen Freund gekauft, dessen vollen Namen sie nicht kannten. Angeblich feierten sie das Ende eines Krieges – welchen genau, ließen sie offen. Ursprünglich seien 10-15 Israelis dabei gewesen, aber nur sie vier waren noch übrig geblieben.

Weitere Beweismittel sichergestellt

Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler nicht nur die Drogen, sondern auch diverses Partyzubehör: leere Alkoholflaschen, Zigarettenstummel und verdächtige Plastiktütchen. Die Polizei dokumentierte alles akribisch und beschlagnahmte mehrere Gegenstände als Beweismittel.

Interessant: Die vier Männer hatten ihre Militärausweise dabei, was ihre Aussage, Soldaten zu sein, zunächst bestätigte. „Sie zeigten uns stolz ihre IDs“, berichtete ein Beamter. „Sie schienen nicht zu begreifen, in welcher Lage sie steckten.“ Die israelische Botschaft wurde über den Vorfall informiert.

Drogentests bringen Gewissheit

Die Polizei verbrachte alle vier Verdächtigen zur Drogentest-Station. Die Ergebnisse waren eindeutig: Daniel und Kefia positiv auf Methamphetamin und Kokain, David und Guy positiv auf Kokain. Damit stand fest: Sie hatten die Drogen nicht nur besessen, sondern auch konsumiert.

Alle vier wurden wegen Besitzes von Kategorie-1- und Kategorie-2-Drogen zum Eigengebrauch angeklagt. Sie wurden zusammen mit den sichergestellten Beweismitteln zur Polizeistation Koh Pha Ngan gebracht, wo die rechtlichen Schritte eingeleitet wurden.

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Das Verhalten der Verdächtigen

Nach Angaben der Polizei zeigten sich die vier Männer während der Festnahme zunächst kooperativ, wirkten aber verwirrt und offensichtlich berauscht. „Sie konnten sich kaum auf den Beinen halten“, schilderte ein Beamter die Situation. „Die Wirkung der Drogen war deutlich sichtbar.“

Keiner der vier konnte schlüssig erklären, wo genau sie die Drogen gekauft hatten oder wer der mysteriöse israelische Dealer war. Die Polizei vermutet, dass sie bewusst keine Details preisgeben wollten, um den Verkäufer zu schützen – oder weil sie sich tatsächlich nicht mehr erinnern konnten.

Immer wieder Drogen-Partys auf thailändischen Inseln

Erst im Juli wurde eine ähnliche Drogen-Party in einem Condominium in Phuket aufgedeckt, wo zwei Thais und ein Russe festgenommen wurden. Wegen der geringen Drogenmengen galten sie jedoch als Konsumenten, nicht als Händler.

Die thailändischen Behörden zeigen sich unnachgiebig: „Auch kleine Mengen können zu großen Problemen führen“, betont ein Polizeisprecher. Auf den Touristeninseln wird besonders streng kontrolliert – schließlich soll Thailand ein sicheres Reiseziel bleiben.

Koh Pha Ngan im Fokus der Behörden

Koh Pha Ngan ist weltweit bekannt für die legendären Full Moon Partys, die jeden Monat Tausende Feierwütige anziehen. Doch diese Popularität hat auch eine Schattenseite: Drogenkonsum und Kriminalität nehmen zu. Die lokale Polizei hat in den letzten Monaten ihre Kontrollen massiv verschärft.

„Wir wollen nicht, dass die Insel einen schlechten Ruf bekommt“, erklärt der Polizeichef von Koh Pha Ngan. „Wir arbeiten eng mit Villenbesitzern und Hotels zusammen, um verdächtige Aktivitäten zu melden.“ Allein in diesem Jahr gab es bereits über 30 drogenrelevante Festnahmen auf der Insel.

Thailands strenge Drogengesetze

Viele ausländische Touristen unterschätzen die Härte der thailändischen Drogengesetze. Während Cannabis seit 2022 teilweise legalisiert wurde, bleiben harte Drogen wie Kokain, Ecstasy und Methamphetamin streng verboten. Selbst kleinste Mengen können zu mehrjährigen Haftstrafen führen.

Kategorie-1-Drogen wie Methamphetamin gelten als besonders gefährlich. Wer damit erwischt wird, muss mit Strafen zwischen einem und zehn Jahren Haft rechnen. Kategorie-2-Drogen wie Kokain und Ecstasy sind ebenfalls illegal und werden mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft.

Was kommt auf die Soldaten zu?

Für die vier Israelis könnte der Urlaub nun böse enden. In Thailand sind Drogenbesitz auch in kleinen Mengen strafbar – und als ausländische Staatsbürger droht ihnen zusätzlich die Ausweisung. Ob sie tatsächlich Soldaten sind, wird noch geprüft.

Diplomatische Verwicklungen möglich

Die israelische Botschaft in Bangkok wurde über den Vorfall informiert und steht in Kontakt mit den thailändischen Behörden. Sollte sich herausstellen, dass es sich tatsächlich um aktive Soldaten handelt, könnte dies diplomatische Verwicklungen nach sich ziehen.

Israelische Staatsbürger gehören zu den größten Touristengruppen in Thailand, besonders nach dem Militärdienst. Viele nutzen Thailand als Ort zum Entspannen und Feiern. Doch immer wieder kommt es zu Zwischenfällen, die das Bild der israelischen Touristen belasten.

Mögliche Strafen und Konsequenzen

Den vier Männern drohen nun mehrere Jahre Haft oder hohe Geldstrafen. Da sie geständig sind und es sich um relativ geringe Mengen handelt, könnte das Gericht Milde walten lassen. Dennoch ist mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr zu rechnen.

Nach Verbüßung ihrer Strafe werden sie höchstwahrscheinlich des Landes verwiesen und erhalten ein lebenslanges Einreiseverbot für Thailand. Ihre Militärkarriere dürfte damit ebenfalls beendet sein – sofern sie tatsächlich aktive Soldaten sind.

Reaktionen der lokalen Bevölkerung

Die Anwohner von Koh Pha Ngan reagieren gespalten auf den Vorfall. Während einige die harte Linie der Polizei begrüßen, befürchten andere, dass zu strenge Kontrollen dem Tourismus schaden könnten. „Wir brauchen die Touristen“, sagt ein Restaurantbesitzer. „Aber wir wollen keine Drogenpartys.“

Der französische Tourist, der die Polizei alarmiert hatte, äußerte sich erleichtert über das schnelle Eingreifen. „Ich wollte nur schlafen können“, sagte er. „Dass dabei eine Drogenparty aufgeflogen ist, war reiner Zufall – aber gut für alle.“

Appell an Touristen

Die thailändische Tourismuspolizei nutzt den Vorfall, um eine klare Botschaft zu senden: „Thailand ist ein gastfreundliches Land, aber wir tolerieren keine Drogenkriminalität“, betont ein Sprecher. „Wer hierher kommt, muss unsere Gesetze respektieren – egal welche Nationalität.“

Touristen werden aufgefordert, sich vor ihrer Reise über die lokalen Gesetze zu informieren. Was in anderen Ländern als Kavaliersdelikt gilt, kann in Thailand schwerwiegende Folgen haben. Die Behörden warnen eindringlich davor, Drogen zu konsumieren oder zu besitzen – auch in noch so kleinen Mengen.

Der Fall zeigt einmal mehr: Party und Urlaub in Thailand sind wunderbar – aber nur innerhalb der gesetzlichen Grenzen. Wer diese überschreitet, riskiert nicht nur seine Freiheit, sondern auch seine Zukunft.

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Quelle: The Thaiger

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