BANGKOK – Ein Drama aus Leidenschaft und Gewalt hat ein Gericht entschieden: Eine schwangere Frau, die die vermeintliche Geliebte ihres Mannes ermordete, muss für vier Jahre hinter Gitter.
Tödliche Konfrontation im Lovehotel
Im April dieses Jahres folgte die 28-jährige Worrawan, im achten Monat schwanger, ihrem Ehemann Bas in ein Lovehotel im Bezirk Min Buri. Begleitet von einer transgeschlechtlichen Freundin, stürmte sie das Zimmer.
Dort fand sie ihren nackten Mann im Bett mit der 23-jährigen Potjanart. Vor Wut blind, zerrte Worrawan die nackte Frau aus dem Zimmer und begann, sie wiederholt zu schlagen und zu treten.
Ähnliche Beiträge:
Die Attacke dauerte so lange, bis Potjanart bewusstlos zusammenbrach.
Tragischer Irrtum mit tödlichen Folgen
Die Ermittlungen der Polizei enthüllten später einen entsetzlichen Irrtum: Potjanart war keine Geliebte. Sie arbeitete als Party-Entertainerin und der Hotelbesuch war Teil ihres Jobs.
„Ich wollte sie nicht töten. Ich war einfach so wütend und emotional aufgewühlt“, gab Worrawan später zu Protokoll. Das Opfer wurde mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo es seinen Verletzungen erlag.
Urteil des Gerichts: Vier Jahre Haft
Nach siebenmonatigen Verfahren fällte das Gericht nun sein Urteil. Es sah es als erwiesen an, dass Worrawan den Tod der Frau vorsätzlich herbeiführte.
Allerdings berücksichtigten die Richter den seelischen Ausnahmezustand der Angeklagten. Eifersucht und die als schwer empfundene Provokation wurden als mildernde Umstände gewertet.
Die ursprüngliche Strafe von acht Jahren wurde wegen ihres Geständnisses halbiert. Worrawan muss nun vier Jahre im Gefängnis verbringen.
Hohe Entschädigung für die Familie des Opfers
Neben der Haftstrafe traf die Verurteilte eine schwere finanzielle Last. Das Gericht verpflichtete sie, 850.000 Baht (etwa 21.250 Euro) an die Familie der Getöteten zu zahlen.
Zusätzlich werden 5 Prozent Zinsen pro Jahr fällig. Diese Summe soll den Hinterbliebenen wenigstens eine finanzielle Unterstützung bieten.
Ein Leben in Trümmern
Die Tat zerstörte das Leben aller Beteiligten. Eine junge Frau verlor ihr Leben aufgrund eines Missverständnisses. Eine Familie trauert um ihre Tochter.
Worrawan, die mittlerweile ihr Baby bekommen hat, muss seine ersten Lebensjahre hinter Gittern verbringen.
Ihr Ehemann Bas bleibt mit der Schuld zurück, den Anlass für die Tragödie geliefert zu haben.
Ein Ausbruch von Eifersucht endete in einer irreparablen Katastrophe für zwei Familien.
🗣 Wie viel Wahrheit bleibt, wenn Emotionen explodieren?
Zwischen Wahrheit, Verdacht und Wut ist eine junge Frau gestorben.
Eine andere – schwanger – geht ins Gefängnis.
Zwei Leben zerbrochen. Drei Familien verletzt.
Was bleibt: Schuld? Tragödie? Oder einfach nur Leere?
Eure Sicht?