Einreise nach Thailand verweigert – Was nun?

Einreise nach Thailand verweigert - Was nun?
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Einreiseverweigerung Thailand: Was tun, wenn die Einreise verweigert wird?

Thailand verschärft seit einigen Jahren seine Einreisebestimmungen. Immer mehr Reisende erleben die unangenehme Überraschung, dass ihnen die Einreise verweigert wird. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, was Sie in dieser Situation tun können und wie Sie sich auf zukünftige Einreisen vorbereiten.

Warum wird die Einreise nach Thailand verweigert?

Die thailändischen Einwanderungsbehörden haben ihre Kontrollen deutlich verschärft, besonders bei Langzeitvisa-Inhabern und häufigen Besuchern. Die häufigsten Gründe für eine Einreiseverweigerung sind:

  • Fehlende oder unzureichende finanzielle Nachweise
  • Unklarer Aufenthaltszweck
  • Verdacht auf illegale Arbeit
  • Häufige Einreisen in kurzen Abständen
  • Fehlende Rückflugtickets oder Unterkünfte

Erste Schritte bei einer Einreiseverweigerung

Wenn Ihnen die Einreise verweigert wird, ist es wichtig, ruhig und kooperativ zu bleiben. Widerstand oder aggressives Verhalten verschlimmern die Situation nur. Sie sind nicht die erste Person, der dies passiert – an großen Flughäfen wie Bangkok kommt dies täglich vor.

Fordern Sie die Beamten höflich auf, Ihnen den genauen Grund für die Verweigerung zu nennen. Sie sind dazu verpflichtet, Ihnen diese Information zu geben. Dies hilft Ihnen, zukünftige Probleme zu vermeiden und die richtige Strategie für eine erneute Einreise zu entwickeln.

Einreiseverweigerung an Landgrenzen

An einer Landgrenze läuft der Prozess anders ab als am Flughafen. Ihnen wird lediglich ein Einreiseverweigerungsstempel in den Pass gesetzt, und Sie werden in das Land zurückgeschickt, aus dem Sie gerade gekommen sind. Dieses Land macht Ihren Ausreisestempel ungültig und lässt Sie wieder einreisen.

Sie haben dann verschiedene Optionen: Sie können zu einem thailändischen Konsulat gehen und ein echtes Touristenvisum kaufen, oder Sie fliegen nach Thailand ein. An den meisten Landgrenzen werden Sie von lokalen Vermittlern angesprochen, die Ihnen gegen eine Gebühr anbieten, am nächsten Tag problemlos einreisen zu können.

Der „Grenzhilfe-Service“ an Landübergängen

Viele Reisende berichten von erfolgreichen Erfahrungen mit diesen inoffiziellen Helfern. Wenn Sie einen Deal mit ihnen machen, müssen Sie typischerweise am nächsten Morgen um 6 Uhr an der Grenze erscheinen und kommen dann ohne Probleme durch.

Wichtig zu wissen: Wenn Sie einen Einreiseverweigerungsstempel von einer Grenze haben, funktioniert es normalerweise nicht, es an einer anderen Grenze zu versuchen. Reisende berichten, dass sie an einer zweiten Grenze abgewiesen wurden mit dem Hinweis: „Fliegen Sie zurück nach Thailand.“

Einreiseverweigerung am Flughafen

Bei einer Verweigerung auf dem Luftweg werden Sie beiseite genommen und zu Ihrem Einreisegrund befragt. Die Beamten erzählen Ihnen oft von einer „90 Tage in 180 Tagen“-Regel und zeigen Ihnen sogar ein englischsprachiges Informationsblatt – auch wenn diese Regel nicht offiziell existiert.

Die meisten Ablehnungen passieren in BKK (Suvarnabhumi)DMK (Don Mueang) und zunehmend auch in HKT (Phuket). Interessanterweise gibt es in Chiang Mai (CNX) seit der Covid-Wiedereröffnung keine bestätigten Einreiseverweigerungen.

Der wichtigste Tipp: Nicht unterschreiben!

Unterschreiben Sie nicht die Einreiseverweigerungsformulare, die normalerweise auf Thai verfasst sind (außer Ihrem Namen). Wenn Sie nicht unterschreiben, können die Beamten keinen Einreiseverweigerungsstempel in Ihren Pass setzen.

Verstehen Sie das richtig: Sie werden trotzdem abgewiesen und die Verweigerung wird in der Computerdatenbank vermerkt. Aber Sie vermeiden den riesigen halbseitigen Stempel, den jeder Beamte bei zukünftigen Grenzübergängen sofort sieht.

Was passiert nach der Ablehnung am Flughafen?

Normalerweise werden Sie zum Flughafen zurückgeschickt, von dem Sie gestartet sind. Sie können aber grundsätzlich in jedes Land reisen, in das Sie einreisen dürfen. Der Beamte hat jedoch das Recht, Sie in Ihr Heimatland zurückzuschicken – unabhängig davon, ob Sie dort leben oder nicht. Im schlimmsten Fall können Sie gezwungen werden, mit einer nationalen Fluggesellschaft auf eigene Kosten zurückzukehren.

Gewahrsam am Flughafen (IDC)

Sie werden am Flughafen in IDC-Gewahrsam genommen bis zu Ihrem Abflug. Das ist unangenehm, aber deutlich besser als das IDC-Gewahrsam in Suan Plu in Bangkok. Je nach Beamtem können Sie manchmal „bezahlen“, damit er Sie herumführt, Ihnen Essen besorgt, Sie Geld am Geldautomaten abheben lässt oder Ihr Mobiltelefon benutzen können.

Normalerweise geben die Beamten Ihren Reisepass dem Flugbegleiter im Flugzeug, und Sie bekommen ihn erst zurück, wenn Sie gelandet sind.

Safe-Entry-Firmen und ihre Dienste

Sobald Sie im Flughafen eingesperrt sind, ist es zu spät, eine Safe-Entry-Firma anzurufen. Diese müssen Sie vor Ihrem Flug kontaktieren. Aber: Wenn Sie sich nach einer Ablehnung an eine dieser Firmen wenden, können Sie es so einrichten, dass Sie am nächsten Tag (sogar am selben Flughafen) einfliegen und direkt durchkommen.

Der offizielle Grund: „Kein Lebensunterhalt“

In 99,99% aller Fälle wird als offizieller Grund „kein Lebensunterhalt“ angegeben (auf Thai: ไม่มีปัจจัยยังชีพตามสมควร). Dies ist einer der wenigen legalen Gründe, aus denen die thailändischen Behörden die Einreise verweigern dürfen – unabhängig vom tatsächlichen Grund der Ablehnung.

Strategien für die Wiedereinreise

Wenn die Entscheidung zur Einreiseverweigerung getroffen wurde, kann in dem Moment nichts mehr getan werden. Sie durchlaufen den Prozess und werden weggeschickt. Erst dann planen Sie Ihre Strategie für die Wiedereinreise.

Ein bewährter Tipp: Bewahren Sie sich einen Ihrer beiden kostenlosen Landeinreisestempel als Reserve auf. Wenn Sie auf dem Luftweg abgewiesen werden, können Sie in ein Grenzland fliegen und auf dem Landweg einreisen. Die meisten erfolgreich Wiedereinreisenden fliegen nach Kuala Lumpur, dann nach Penang und überqueren die Grenze bei Sadao.

Vorbereitung für zukünftige Einreisen

Wenn Sie planen, erneut nach Thailand zu reisen, sollten Sie sicherstellen, dass:

  • Alle Dokumente vollständig sind
  • Ihr Aufenthaltszweck klar definiert ist
  • Sie ausreichend finanzielle Mittel nachweisen können (Kontoauszüge, Kreditkarten)
  • Sie Rückflugtickets und Hotelreservierungen vorweisen können
  • Sie nicht zu häufig in kurzen Abständen ein- und ausreisen

Ein Nichteinwanderungsvisum ermöglicht die Einreise unabhängig von Ihrer bisherigen Einreise-/Aufenthaltsgeschichte, während kostenlose Stempel oder Touristenvisa von Ihrer Historie abhängen.

Rechtliche Schritte und Realität

Theoretisch können Sie rechtlichen Beistand suchen, wenn Sie die Verweigerung als ungerechtfertigt ansehen. In der Praxis ist dies jedoch oft ein langwieriger und kostspieliger Prozess mit ungewissem Ausgang. Die meisten Betroffenen entscheiden sich stattdessen für praktische Lösungen wie den Erwerb eines Touristenvisums oder die Einreise über einen Landweg.


Wichtiger Hinweis: Diese Informationen basieren auf Erfahrungsberichten von Reisenden und stellen keine offizielle Rechtsberatung dar. Jeder Fall wird individuell von den thailändischen Einwanderungsbehörden beurteilt.

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8 Kommentare zu „Einreise nach Thailand verweigert – Was nun?

    1. Nein. Ich bin zweimal aus Deutschland im Juli und im Oktober mit meinem jahresgültigem „Extension of stay“ mit „Multiple permit of re-entry“ problemlos wieder eingereist.

  1. Das beste was man machen kann: Urlaub machen und sich austoben ( obwohl das langsam auch keinen Spaß mehr macht) und dann schnell wieder weg.Lange in diesem Land leben unmöglich.Man schaue sich diese Auswanderer mal an die in Thailand leben möchten.Zum größten Teil kaputte Schwanzgesteuerte die in Deutschland schon nicht klar kamen und jetzt in diesem Land den großen Macker machen.Nein Danke die Schönen Tage im Land des falschem Lächelns sind vorbei.

    1. diese leidige erfahrung habe ich leider auch schon gemacht. trotzdem fliege ich jetzt wieder für 6 monate nach thailand und werde in erster linie die wärme genießen und kontakt mit „landsleuten“ so gut es geht vermeiden. aber es gibt einige ausnahmen zu denen ich schon längere zeit guten kontakt habe

  2. So isses, O. Kusch.
    … ist etwa der Herr als bedauernswerter Liebeskasper während seinem erwähnten Austoben im Milieu der „kaputten Sch…“ gehörig abgezockt worden ?
    Seinen „Nein Danke“- Abschied wird das Land mit einem „richtigen“ Lächeln u. einer kleiner Träne im Auge verschmerzen.

  3. Es ist wie in jedem anderen Land. Einreise- Bestimmungen lesen, erforderliche Dokumente bereithalten und problemlos einreisen. So einfach geht das

  4. Hatte mal das Pech, den Abflug zu verpassen, 3 Stunden vorher da, aber im bei Paß- und
    Sicherheitskontrolle war der Teufel los, nichts ging vorwärts, Gate bereits zu.
    Mit 2 weiteren Thais zusammen, die es ebenfalls „erwischt“ hat.
    Also wieder zurück. Die Beamten waren sehr hilfsbereit, und haben sogar Kontakt zur Airline hergestellt,
    damit wir im nächsten Flug, 3 Stunden später, noch eingebucht werden.
    Hatte auch sonst nie Probleme in T-Land. Habe mich allerdings immer bemüht,
    den Beamten gegenüber höflich und sachlich zu bleiben.
    Auch wenn es manchmal „zu Unrecht“ ist, etwas Anerkennung hat immer gweitergeholfen.
    Und auf keinen Fall einen „Gesichtsverlust“ provozieren, -dann geht nämlich gar nix mehr……..

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