BANGKOK – Die Ermittlungen im spektakulären Korruptionsfall um Ex-Polizei-General Surachate „Big Joke“ Hakparn nehmen Fahrt auf. Mit koordinierten Razzien an elf Orten sucht die Polizei jetzt nach weiteren Beweisen.
Elf Adressen gleichzeitig im Visier der Fahnder
Auf direkte Anordnung des nationalen Polizeichefs durchsuchten Beamte am 26. Dezember Objekte in Bangkok und Surat Thani. Sie beschlagnahmten Dokumente, physische Beweise und Vermögenswerte.
Die Razzien sind Teil der erweiterten Ermittlungen zu einem angeblichen Bestechungsfall. Im Zentrum stehen Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 246 Baht (etwa 3,75 kg).
Die Vorwürfe: Amtsmissbrauch und Korruption gemäß Paragraph 157 des Strafgesetzbuches.
Vorwürfe im Detail
Laut der am 23. Dezember eingereichten Anzeige soll „Big Joke“ am 31. August 2024 einen untergebenen Polizeioberst zu sich gerufen haben. Er gab ihm eine heikle Mission.
Der Oberst sollte die Goldbarren an Ekkawit Watchawal, einen Kommissar der Nationalen Anti-Korruptionskommission (NACC), übergeben. Ziel: Eine laufende Untersuchung beeinflussen.
Die Übergabe wurde angeblich per Video aufgezeichnet, um sie als Druckmittel zu nutzen. Ein Absprache soll es bereits gegeben haben.
Heimliche Übergabe im Parkhaus
Der Plan wurde laut Ermittlern am 1. September in die Tat umgesetzt. Der Treffpunkt war der Parkplatz der Southern Thai Association auf der Kanchanaphisek Road.
Ein Telefonanruf identifizierte ein schwarzes Toyota Alphard-Dienstfahrzeug eines NACC-Kommissars. Ein Mittelsmann übergab eine Tasche mit den Goldbarren an das Fahrzeug.
Das Auto fuhr sofort davon. Die Ermittler werten nun Finanztransaktionen aus und prüfen die Herkunft aller beschlagnahmten Vermögenswerte.
„Big Joke“ stellt sich den Ermittlern
Berichten zufolge suchte Ex-Polizei-General Surachate am Abend der Razzien freiwillig das Hauptquartier der Zentralen Ermittlungsbehörde auf.
Er wolle den Stand der Dinge zur Kenntnis nehmen und die Entwicklung des Falls verfolgen. Es war ein ungewöhnlicher Schritt des mächtigen Polizisten.
Die Behörden betonen, dass alle weiteren rechtlichen Schritte streng nach den gesammelten Beweisen erfolgen werden.
Ein Skandal, der hohe Wellen schlägt
Der Fall erschüttert das Vertrauen in thailändische Strafverfolgungsbehörden. Ein Ex-Top-Polizist und ein Anti-Korruptions-Kommissar sind direkt involviert.
Die Menge des Goldes – 246 Baht – hat einen beträchtlichen materiellen Wert. Der politische und reputative Schaden ist jedoch ungleich größer.
Die Ermittlungen zielen nun darauf ab, das gesamte unterstützende Netzwerk rund um die mutmaßliche Tat zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen.
Was kommt als Nächstes?
Die beschlagnahmten Beweise werden jetzt forensisch ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft muss entscheiden, ob Anklage erhoben wird.
Für „Big Joke“ ist dies der bisher ernsteste Schritt in einer Reihe von Untersuchungen gegen ihn. Seine Karriere steht auf dem Spiel.
Die Öffentlichkeit und die Medien beobachten gespannt, ob dies der Anfang vom Ende einer der schillerndsten Figuren der thailändischen Polizei ist.
Video
🗣 Wenn Macht schwerer wiegt als Gold
246 Baht Gold sind greifbar. Vertrauen in den Rechtsstaat ist es nicht.
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, steht nicht nur eine Person im Fokus, sondern ein ganzes System aus Einfluss, Nähe und Absprachen.
Ist dieser Fall der Anfang einer echten Aufarbeitung –
oder nur ein weiterer Skandal, der im Dickicht der Verfahren versickert?
Was meinst du: Wendepunkt oder Wiederholung alter Muster?




Ich weiß ja nicht aus welchem Universum hier berichtet wurde. Aus hiesigen kann es eigentlich nicht stammen. Oder wie sonst soll von Surachate „Big Joke“ Hakparn noch immer die Rede von einem „mächtigen Polizisten“ sein? Dessen Karriere ist schon längst vorbei. Dass sich dieser und weitere ehemalige und noch amtierende Polizeispitzen gegenseitigen mit Klagen überziehen passt da voll und ganz ins Bild. Zumindest in diesem Universum.