Thailands Armee zeigt Muskeln
Aber betont Friedenswillen
Militärchef gibt klare Botschaft
Der Kommandeur des 2. Armeebereichs, Generalleutnant Boonsin Padklang, hat bei einem Truppenbesuch in Ubon Ratchathani klare Worte gefunden: „Unsere Soldaten sind voll bewaffnet und bereit, jedes Grenzgebiet zu verteidigen.“
Doch gleichzeitig betonte er den Wunsch nach einer diplomatischen Lösung des Konflikts mit Kambodscha. Die Spannungen hatten sich nach einem bewaffneten Zwischenfall am 28. Mai am Chong Bok Pass zugespitzt.
Tempel-Streit vor internationalem Gericht?
Im Fokus steht der Kampf um drei historische Khmer-Tempel (Prasat Ta Muen Thom, Ta Khwai und Ta Muen Tot) sowie das Smaragddreieck-Grenzgebiet. Kambodscha hat den Internationalen Gerichtshof angerufen, um die Gebiete zugesprochen zu bekommen. Boonsin kontert: „Solange keine politische Entscheidung fällt, bleiben unsere Truppen vor Ort.“
USA-Hilfe? „Nicht nötig!“
Der General wies Gerüchte zurück, Thailand habe bei der US-Militärberatergruppe um Munitionsnachschub gebeten: „Ich versichere: Unsere Waffen sind voll geladen. Wir sind autark.“ Gleichzeitig bot er Gespräche auf Kommandoebene an – doch bisher wartet man noch auf Antwort aus Phnom Penh.
Hintergrund: Politische Spannungen
Der Konflikt belastet die Beziehungen zusätzlich nach:
• Der geleakte Anruf zwischen Ex-PM Thaksin und Hun Sen
• Die Suspendierung von Thaksins Tochter Paetongtarn
• Kambodschas Forderung nach Strafverfolgung Thaksins
Die Waffen sprechen – doch beide Seiten wissen: Nur Verhandlungen bringen dauerhaften Frieden.



