NAKHON PATHOM – Kurz vor Weihnachten zeigt die thailändische Einwanderungsbehörde ungeahnte Härte. Bei einer koordinierten Säuberungsaktion in der Provinz Nakhon Pathom wurden 139 ausländische Staatsangehörige festgenommen. Die Vermieter der Unterkünfte müssen eine Gesamtstrafe von 222.400 Baht zahlen, weil sie ihre Mieter nicht gemeldet hatten.
Die Aktion: Biometrie-Scanner im Einsatz
Unter der Leitung von Polizeioberst Jiraphong Rujiradamrongchai ging die Einwanderungsabteilung 3 mit Hochdruck vor. Zielgebiet war der Bezirk Kamphaeng Saen, besonders die Gemeinde Sa Phatthana. Die Beamten setzten moderne biometrische Datenbanken ein, um Dokumente in Echtzeit zu überprüfen.
Das Ergebnis war erschreckend: Viele der angetroffenen Migranten, hauptsächlich aus Myanmar, waren nicht ordnungsgemäß an ihrer Wohnadresse registriert.
Dies ist ein klarer Verstoß gegen Paragraph 38 des thailändischen Einwanderungsgesetzes. Die Festnahmen erfolgten umgehend.
Vermieter müssen tief in die Tasche greifen
Das Gesetz ist eindeutig: Vermieter oder Grundstückseigentümer müssen das Einreisedatum jedes ausländischen Mieters innerhalb von 24 Stunden bei der Einwanderungsbehörde melden.
Wer das versäumt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. In diesem Fall belief sich die Gesamtstrafe für die Vermieter auf 222.400 Baht (umgerechnet etwa 5.560 Euro).
Jeder Fall wurde individuell behandelt. Die Behörde nutzte die Gelegenheit, um Geschäftsleute und Anwohner noch einmal eindringlich auf ihre gesetzliche Verantwortung hinzuweisen.
Kriminelle sollen keine Schlupflöcher finden
Polizeioberst Jiraphong betonte, dass es nicht nur um Ordnungswidrigkeiten geht. „Diese Maßnahmen dienen der nationalen Sicherheit“, so der Beamte.
Die Lücken im Meldesystem könnten sonst von mutmaßlichen Kriminellen genutzt werden, um sich in diesen Gemeinden zu verstecken. Die Razzia soll ein klares Signal senden.
Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, verdächtige Personen oder Aktivitäten direkt der Einwanderungsbehörde von Nakhon Pathom zu melden. Man werde dann entschieden und ohne Ausnahme rechtlich vorgehen.
Landesweite Säuberungswelle
Die Aktion in Nakhon Pathom ist kein Einzelfall. Sie ist Teil einer landesweiten Jahresend-Offensive der Einwanderungsbehörden.
Erst kürzlich wurden in Phuket fünf indische Staatsangehörige und eine Thailänderin wegen illegaler Beschäftigung festgenommen. Auch dort geht es um den Kampf gegen illegale ausländische Arbeitskräfte.
Die Regierung hat den Kampf gegen illegale Migration und Schwarzarbeit zur Priorität erklärt. Die Sicherheit von Einwohnern und Touristen soll gewährleistet werden.
Was das für Ausländer und Vermieter bedeutet
Für alle in Thailand lebenden Ausländer ist die Botschaft klar: Die Meldeauflagen müssen strikt eingehalten werden. Ein Umzug ohne Anmeldung kann jetzt schnell zur Festnahme führen.
Für thailändische Vermieter wird die Due Diligence immer wichtiger. Sie müssen die Papiere ihrer ausländischen Mieter prüfen und die Meldung unverzüglich online oder auf der Polizeistation vornehmen.
Die Zeiten, in denen man solche Pflichten lax handhaben konnte, sind vorbei. Die Einwanderungsbehörde rüstet technisch auf und zeigt null Toleranz.
Mehr High-Tech, mehr Kontrollen
Die erfolgreiche Nutzung der biometrischen Datenbank in Nakhon Pathom wird Schule machen. Andere Provinzen werden nachziehen.
Die Einwanderungspolizei plant weitere groß angelegte Überprüfungen im ganzen Land. Der Fokus liegt auf Gebieten mit vielen ausländischen Arbeitnehmern.
Thailand will seine Grenzen und Gemeinden kontrollieren. Diese Razzia ist nur der spektakuläre Auftakt einer neuen, härteren Gangart. Für Illegale wird das Versteck immer kleiner.
🗣 Kann Ordnung ohne Härte bestehen?
Wenn 139 Menschen abgeführt werden und Häuser zur Zahlenwand werden – wo endet Schutz und wo beginnt Abschreckung?
Ein Land braucht Regeln. Aber braucht es auch Kraftakte, um sie durchzusetzen?
Was meint ihr: Sicherheit – oder Signal?
Endlich wird mal durchgegriffen… 🇹🇭👮🏽♂️👍🏽
Harry, da sind die Ermittler auf Jahre ausgelastet.
Aber der Ansatz geht in die richtige Richtung!
Ja – und nicht nur Jagd auf diese „kriminellen Farang-Overstayer“ gemacht !