CHONBURI, THAILAND – Hohe Flutwellen haben am Sonntagvormittag mehrere zentrale Verkehrsachsen in Chonburi kurzfristig unter Wasser gesetzt. Teile der Innenstadt verwandelten sich in provisorische Wasserstraßen, der Verkehr blieb jedoch überwiegend möglich.
Küstenstraße am stärksten betroffen
Am stärksten betroffen war die Küstenstraße nahe dem Bezirksamt Chonburi. Dort stand das Meerwasser auf einer Länge von über 500 Metern und erreichte nach Beobachtungen vor Ort 30 bis 50 Zentimeter Tiefe.
Trotz der Überflutung konnten Kleinwagen und Motorräder den Abschnitt noch im Schritttempo passieren. Der Wasserstand reichte nach Angaben von Anwohnern bis zum Gemeinschaftspavillon Sala Ruamjai Chon.
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Weitere wichtige Verbindungen überschwemmt
Auch weitere innerstädtische Routen waren betroffen. Auf der Straße hinter dem städtischen Stadion von Chonburi sowie auf der Verbindung hinter dem Büro der Provinzverwaltung (PAO) drang Seewasser auf die Fahrbahn.
Die PAO-Zufahrt gilt als wichtige Verteilerstrecke und führt unter anderem zu einem beliebten Mangroven-Steg als Natur- und Ausflugsziel. Zwar blieb die Durchfahrt grundsätzlich möglich, doch zahlreiche Fahrer – vor allem mit neuen Fahrzeugen oder Elektroautos – wichen den überfluteten Abschnitten aus.
Viele Verkehrsteilnehmer entschieden sich spontan für Ausweichrouten, sobald sie die auflaufende Flut und das auf der Fahrbahn stehende Wasser bemerkten.
Anwohner sprechen von wiederkehrendem Phänomen
Der 52-jährige Motorrad-Taxifahrer Nisit Ocharoen, der am Nachtmarkt vor dem Provinzgericht arbeitet, berichtete von einem bekannten saisonalen Muster. „Das passiert jedes Jahr im Dezember, wenn die nordöstlichen Monsunwinde kommen. Wir haben dann drei bis vier Tage solche Fluten“, sagte er.
Laut Nisit blieb das Wasser in der Regel nur kurzzeitig auf der Straße. „Es zieht sich nach einer Weile zurück und die Straßen trocknen ab“, erklärte er weiter. Der Wasserstand sei am Sonntag zudem niedriger als am Vortag gewesen.
Warnung vor Rostschäden durch Salzwasser
Nisit riet Fahrzeughaltern, ihre Autos und Motorräder nach der Durchfahrt durch das Meerwasser sofort zu reinigen. „Das Salz verursacht schnell Rost“, betonte er.
Für Fahrzeugelektronik und Batterieeinheiten, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, gilt Salzwasser als besonderes Risiko. Viele Fahrer wollten nach eigenen Angaben elektrische Systeme und Karosserie nicht unnötig gefährden.
Behörden bislang ohne Stellungnahme
Bis zum Sonntagmittag lag von örtlichen Behörden noch keine offizielle Stellungnahme vor. Anwohner gaben an, sie seien an das wiederkehrende Phänomen gewöhnt und erwarteten ein Abflauen der Situation.
Nach Einschätzung der lokalen Bevölkerung dürfte das Wasser innerhalb eines oder zweier Tage wieder vollständig aus den betroffenen Straßenbereichen verschwinden.