Letzte thailändische Geisel: Tragisches Ende in Gaza

Letzte thailändische Geisel: Tragisches Ende in Gaza
Bangkok Post

TEL AVIV / BANGKOK – Ein zweijähriges Warten findet ein tragisches Ende. Israel hat die sterblichen Überreste der letzten thailändischen Geisel identifiziert. Es handelt sich um Sudthisak Rinthalak aus Nong Khai.

Premierministeramt gibt traurige Nachricht bekannt

Das israelische Premierministeramt gab die traurige Gewissheit am Donnerstag, dem 5. Dezember 2025, bekannt. Die Familie in Thailand wurde bereits informiert.

„Die sterblichen Überreste, die wir von der Hamas erhielten, wurden als der thailändische Staatsbürger Sudthisak Rinthalak identifiziert“, hieß es in der offiziellen Mitteilung.

Die Rückführung des Leichnams werde nun in Zusammenarbeit mit der thailändischen Botschaft in Israel koordiniert. Ein langer und schmerzhafter Prozess für die Angehörigen geht zu Ende.

Sudthisaks tragischer Weg

Der 43-jährige Sudthisak stammte aus der nordostthailändischen Provinz Nong Khai. Seit 2017 arbeitete er in Israel, zuletzt auf den Plantagen des Kibbuz Beeri.

Dort wurde er am 7. Oktober 2023 während des brutalen Hamas-Überfalls getötet. Sein Leichnam wurde von den militanten Kämpfern mit in den Gaza-Streifen verschleppt.

Sein Tod war bereits im Mai 2024 von israelischen Behörden bestätigt worden, doch seine Rückgabe ließ auf sich warten.

Thailänder waren größte Gruppe ausländischer Geiseln

Insgesamt hatten Hamas-Kämpfer während des Angriffs 31 thailändische Landarbeiter entführt. Sie stellten damit die größte Gruppe ausländischer Geiseln.

Weitere 46 Thailänder wurden noch am selben Tag getötet. Das Ausmaß der Tragödie für die thailändische Gemeinde in Israel war immens.

Von den 31 Geiseln konnten 23 Anfang 2024 und weitere fünf im Januar 2025 lebend befreit werden. Drei waren bereits zuvor als verstorben bestätigt worden.

Sudthisak war der letzte fehlende Thai

Sudthisak Rinthalak war der letzte thailändische Staatsangehörige, über dessen Schicksal Gewissheit herrschte, dessen Überreste aber noch nicht repatriiert waren.

Seine Identifizierung markiert das endgültige Ende des thailändischen Geisel-Kapitels in diesem Konflikt. Die Rückgabe erfolgt im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens.

Einzig die Leiche des Israelis Ran Gvili, die letzte noch in Gaza verbliebene Geisel, muss laut israelischen Angaben noch übergeben werden.

Was jetzt passiert

Für Sudthisaks Familie in Nong Khai beginnt nun der traurige Prozess der Überführung und Bestattung. Nach zwei Jahren Ungewissheit können sie Abschied nehmen.

Der geschiedene und kinderlose Mann kehrt auf tragische Weise in seine Heimat zurück. Seine Geschichte steht beispielhaft für das Schicksal vieler thailändischer Gastarbeiter.

Die thailändische Regierung wird die Rückholaktion unterstützen. Ein trauriges, aber notwendiges Ende für eine Familie, die zu lange warten musste.

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Ein Mann, der nur arbeiten wollte. Ein Angriff, der die Welt erschütterte. Und eine Familie, die nun Gewissheit hat – aber keinen Trost.

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Quelle: Bangkok Post

Ein Kommentar zu „Letzte thailändische Geisel: Tragisches Ende in Gaza

  1. Da gehen Menschen in andere Länder um ein besseres auskommen zu haben, vielleicht später eine Familie zu gründen, ein Haus zu bauen, oder nur um in ihrer Heimat besser leben zu können….und dann wird man seiner Zukunft beraubt, stirbt einen grausamen Tod.

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