PHUKET – Ein milliardenschweres Luxus-Condo-Projekt auf der Trauminsel Phuket steht plötzlich im Fokus der Anti-Korruptionsbehörden. Verdacht: Die Bau-Genehmigungen könnten erkauft worden sein. Eine große Inspektions-Razzia hat begonnen.
Staatsanwaltschaft schickt Großaufgebot
Am 3. Dezember rollte ein Konvoi offizieller Fahrzeuge vor. Eine multidisziplinäre Taskforce aus Bangkok, angeführt von der Public Sector Anti-Corruption Commission (PACC), traf in Cherng Talay ein.
Mit dabei: Beamte der Umweltbehörde, der Bauaufsicht, der Provinzverwaltung und sogar des Innenministeriums (ISOC). Ihr Ziel: Das umstrittene „One World“-Condo-Projekt in Bang Tao.
„Wir prüfen Anschuldigungen der Korruption bei der EIA-Genehmigung und anderen essenziellen Baugenehmigungen“, bestätigte Suwat Saowaran, Direktor des National Anti-Corruption Commission (NACC) Büros in Phuket.
Anwohner-Klage: Staub, Lärm und gebrochene Versprechen
Der Ermittlungsantrag kam direkt vom PACC-Regionschef. Auslöser waren wütende Beschwerden von Anwohnern im Luxus-Viertel Bang Tao. Drei siebenstöckige Gebäude mit über 200 Einheiten entstehen dort.
Die Bewohner klagen über permanenten Baustaub, ohrenbetäubenden Lärm und gefährliche Schwerlast-Verkehre auf engen Straßen. Ihre Forderung: Ein sofortiger Baustopp und die Einhaltung der Auflagen.
Sie bezweifeln zudem die Transparenz der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA). Angeblich seien Fotos ohne ihre Zustimmung für den positiv beschiedenen Bericht verwendet worden.
Inspektion enthüllt: Kontrollen waren reine Formsache
Das Ergebnis der Großkontrolle war ernüchternd. Die Taskforce bestätigte, dass mehrere Condo-Projekte in Cherng Talay gegen Auflagen verstoßen.
Die verantwortlichen Behörden hätten die umweltrechtlichen Überwachungspflichten nicht umfassend durchgesetzt. Dadurch hätten sich die Bauauswirkungen für Anwohner verschlimmert.
Konkret beim „One World“-Projekt fehlten bis August die vorgeschriebenen Schutzwände gegen Staub und Lärm, eine Baustellen-Überwachungseinheit und Sicherheitsvorkehrungen für den Schwerlastverkehr.
Zentrale Frage: Wurde die EIA erkauft?
Nun geht die Untersuchung in die nächste, heiße Phase. Die National Anti-Corruption Commission (NACC) hat die formelle Ermittlung übernommen.
Im Kern steht der Verdacht, dass die notwendige Umweltgenehmigung (EIA) und andere essenzielle Baugenehmigungen durch korrupte Handlungen erlangt wurden.
„Wir werden den Fall transparent und gründlich aufklären“, verspricht ein NACC-Sprecher. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen dem Projektverantwortlichen schwere Konsequenzen.
Machtwort der Provinz: Entwickler werden vorgeführt
Als direkte Konsequenz der Inspektion hat die Provinzverwaltung durch das Damrongtham Centre (Ombudsstelle) eingegriffen.
Die Behörden werden nun die Bauentwickler zu dringenden Gesprächen vorladen. Ziel ist die sofortige Einigung auf Maßnahmen zur Entlastung der Öffentlichkeit.
Die PACC empfahl zudem allen beteiligten Ämtern, ihre Umweltüberwachung und Durchsetzung der Gesetze massiv zu verstärken. Schriftliche Anordnungen werden folgen.
Ein Symbolkampf für Phukets Zukunft
Der Fall „One World“ ist mehr als ein lokaler Baustreit. Er ist ein Symbol für den Kampf zwischen rücksichtsloser Profitgier und dem Erhalt der Lebensqualität auf Phuket.
Thalang-Bezirkschef Siwat Rawangkun brachte es auf den Punkt: „Die Gemeinde hat klargemacht, dass Entwicklung nicht auf Kosten der Gesundheit, Sicherheit oder Umwelt der Anwohner gehen darf.“
Die Augen der ganzen Insel sind nun auf die Ermittler gerichtet. Ihr Urteil wird ein Zeichen setzen, ob auf Phuket weiterhin das Recht des Stärkeren – oder einfach das Recht gilt.




Es ist unbegreiflich was hier in Thailand wegen Geldgier und Profit
fuer Sauereien laufen zum Schaden der eigenen Bevoelkerung.