PATTAYA, THAILAND – Mehr als 2.000 Menschen haben in Pattaya bei einem groß angelegten Notfalltraining am Strand Wiederbelebungstechniken geübt und damit das Sicherheitskonzept des Badeortes gestärkt.
CPR-Training direkt am Strand
Die Übung fand gestern im Blue Zone Aktivitätsbereich am Strand von Pattaya statt. Beteiligt waren nach Angaben der Stadtverwaltung über 2.000 Strandverkäufer, Hotelangestellte, Fischer, traditionelle Massagetherapeuten und Anwohner.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Pongsithisit Pijanant, Vizegouverneur der Provinz Chonburi. Pattayas Bürgermeister Poramese Ngampichet hieß die Teilnehmer gemeinsam mit Vertretern mehrerer medizinischer Einrichtungen willkommen.
Breites Bündnis von Rettungs- und Klinikpartnern
Zu den Gästen gehörten unter anderem Dr. Pichet Nongchang, Generalsekretär des National Institute for Emergency Medicine (NIEMS), und Dr. Piyaporn Tipyarat, Direktorin des Bangkok Hospital Pattaya. Ebenfalls vertreten waren Jomtien Hospital sowie Prasit Thongthitjaroen, Vorsitzender der Sawang Boriboon Thammasathan Foundation Pattaya.
Pattaya gilt als einer der weltweit stark frequentierten Strandtourismus-Orte, der ganzjährig Millionen einheimische und internationale Besucher anzieht. Vor diesem Hintergrund rückt die Stadt nach eigenen Angaben die Notfallkompetenz der lokalen Bevölkerung und der Beschäftigten im Tourismussektor verstärkt in den Fokus.
Praxisnahes Programm „CPR on The Beach 2025“
Das ganztägige Programm „CPR on The Beach 2025“ wurde gemeinsam von Pattaya City, NIEMS, Bangkok Hospital Pattaya, Jomtien Hospital und der Sawang Boriboon Rescue Foundation organisiert. Im Mittelpunkt standen praktische Übungen zu:
• Basic Life Support (BLS)
• korrekter Notfallmeldung
• Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) an Erwachsenen-, Kinder- und Säuglingspuppen
• Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs)
Medizinische Teams, Pflegekräfte und ehrenamtliche Rettungskräfte der beteiligten Organisationen betreuten die Teilnehmer in Kleingruppen. Genutzt wurden Original-Notfallgeräte und Simulationspuppen, damit die Techniken im Ernstfall sicher angewendet werden können.
Stadt setzt auf „Safe Tourism City“
Bürgermeister Poramese Ngampichet betonte den Anspruch der Stadt, Sicherheit und Tourismus enger zu verknüpfen. „Pattaya ist nicht nur ein unterhaltsames Reiseziel, sondern muss auch ein sicheres sein“, erklärte er.
Er verwies auf die Bedeutung der ersten Minuten bei Herzstillstand oder anderen Notfällen: „Wenn Touristen und Einwohner wissen, dass Menschen in ihrer Umgebung in den kritischen ersten Minuten helfen können, schafft das großes Vertrauen“, so Ngampichet. „Heute haben wir über 2.000 Beschäftigte an vorderster Front des Tourismus und Bürger geschult – gemeinsam machen wir Pattaya zu einer Stadt, die rund um die Uhr sicher und beruhigend ist.“
Die Initiative „CPR on The Beach“ befindet sich mittlerweile in einer neueren Jahresauflage und gilt als Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Krankenhäusern und Rettungsorganisationen, um die Sicherheitsstandards im Ferienort weiter zu erhöhen.
Nächster Schritt zur Sicherheitsvision der Stadt
Nach Abschluss des Massen-Trainings sieht die Stadtverwaltung ihr Ziel ein Stück näher gerückt, Pattaya als „Safe Tourism City“ zu etablieren. Verantwortliche betonten, man habe einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem Strandziel getan, an dem Besucher sich entspannen können, weil im Notfall schnell Hilfe verfügbar ist.
Was bringt ein sicherer Strand, wenn niemand helfen kann?
Touristenströme wachsen, Risiken auch. Pattaya setzt auf Massen-Training – aber kann eine einzige Übung wirklich die lebensrettende Lücke füllen, die in vielen Küstenstädten bleibt? Wer trägt Verantwortung, wenn Sekunden über Leben oder Tod entscheiden? Und wie nachhaltig ist eine jährliche Großaktion, wenn der Alltag viel chaotischer ist als jede Simulation?
Wie seht ihr das: Ist Pattaya auf dem richtigen Weg – oder braucht es weit mehr als ein Mega-Event am Strand?



