Thailands Polizei räumt gnadenlos auf – doch welche kriminellen Netzwerke stecken wirklich dahinter?
Betrüger, Visa-Sünder und Drogen-Dealer gefasst
BANGKOK – Die Einwanderungsbehörden meldeten am 11. Dezember eine ganze Serie spektakulärer Festnahmen: mutmaßliche Betrüger, Visa-Sünder, Drogen-Dealer – alle mitten im Land geschnappt. Der Einsatz erfolgte auf direkte Anweisung von Pol Gen Kittirat Phanphet, dem nationalen Polizeichef, unterstützt von Spezialkommandos zur Bekämpfung grenzüberschreitender Banden.
Ziel: Schutz der öffentlichen Sicherheit und die Verteidigung des internationalen Images, denn immer mehr Kriminelle versuchen, Thailand als Operationsbasis zu missbrauchen. Doch was genau hat die Mega-Razzia ans Licht gebracht?
Jagd auf einen Milliarden-Betrüger
Der erste große Coup: die Festnahme eines 32-jährigen Singapurers – bekannt als „Lee Jian“. Laut Behörden ein Schlüsselfigur eines gigantischen Callcenter-Betrugsnetzwerks, das weltweit Opfer um ihr Geld brachte. Ein Hinweis auf einen verdächtigen Ausländer ohne Reisedokumente führte die Beamten direkt zu ihm – mitten auf der Sathorn Road in Bangkok.
Nach einem Abgleich mit der singapurischen Botschaft war klar: Gegen ihn lief eine INTERPOL Red Notice! Der Mann soll an Betrugsoperationen beteiligt gewesen sein, die über 40 Millionen Singapur-Dollar (rund 982 Millionen Baht) Schaden verursachten.
Die Täter gaben sich als Bankangestellte und Behördenmitarbeiter aus – mindestens 330 Fälle sollen auf ihr Konto gehen. Teile des Netzwerks waren zuvor schon in Singapur und Kambodscha hochgenommen worden. „Dieser Zugriff sendet ein eindeutiges Signal“, so ein Ermittler. „Wir lassen internationale Täter hier nicht untertauchen.“
17 Chinesen in Luxus-Resorts gefasst
Ein weiterer Schlag gelang den Fahndern im historischen Ayutthaya – und im Großraum Bangkok. Was als Festnahme eines 31-jährigen Thailänders begann, der illegale Migranten versteckt haben soll, endete in einem groß angelegten Zugriff auf 17 chinesische Staatsbürger.
Auf einem Resort im Soi Rom Klao 19/5 in Lat Krabang stießen die Ermittler schließlich auf die Gruppe: 12 ohne legale Einreise, 5 mit überschrittenen Visa. Laut Behörden flüchteten sie vermutlich aus dem berüchtigten Shwe Kokko Special Economic Zone im Grenzgebiet zu Myanmar – einem inzwischen von Militär und Karen BGF aufgelösten Scam-Zentrum. Die Beamten vermuten, dass die Festgenommenen dort Teil internationaler Betrugs- und Cybercrime-Strukturen waren. „Diese Leute wollten sich nur neu organisieren – diesmal in Bangkok“, erklärte ein Insider.
Drogen-Dealer im Touristenviertel enttarnt
Parallel dazu schlugen Anti-Drogenfahnder in Bangkok zu. Im Fokus: Ein 36-jähriger Nigerianer namens „Chibuke“, der laut Ermittlern Ecstasy und Kokain an ausländische Besucher verkaufte.
Nach geheimen Hinweisen startete die Polizei eine verdeckte Operation im Inthamara-Gebiet. Bei dem fingierten Kauf klickten sofort die Handschellen. Die Beamten fanden 40 Ecstasy-Pillen, über 15 Gramm Kokain und 102.000 Baht an markierten Scheinen. Der Mann gestand den Handel – und behauptete, die Ware von einem weiteren, bislang unbekannten ausländischen Lieferanten zu beziehen. Die Suche nach dessen Identität läuft auf Hochtouren.
Behörden warnen:
„Thailand ist kein sicherer Hafen!“
Die Einwanderungsbehörde betonte gegenüber Matichon, dass man die Kontrollen drastisch verschärfen werde – bei Ausländern wie auch bei Thais, die kriminelle Aktivitäten unterstützen. Die Bevölkerung solle verdächtiges Verhalten sofort melden, sei es in lokalen Büros oder über digitale Kanäle.
Ein Sprecher erklärte: „Transnationale Gruppen versuchen gezielt, Thailands Lage und Infrastruktur auszunutzen. Nur konsequente Durchsetzung verhindert, dass sich solche Netzwerke festsetzen.“ Die aktuellen Festnahmen zeigen, wie weit verzweigt diese Strukturen bereits sind – und wie entschlossen Thailand jetzt dagegen vorgeht.
Was die Mega-Razzia für das Land bedeutet
Die jüngsten Zugriffe sind nur ein Teil einer viel größeren Strategie, sagen Sicherheitskreise. Thailand will sich nicht länger als Drehscheibe für internationale Banden sehen lassen – zu groß ist der Schaden für das Image eines Landes, das jährlich Millionen Touristen begrüßt.
Die Festnahmen von Scam-Banden, illegalen Migranten und Drogenhändlern unterstreichen: Die Behörden setzen auf maximale Härte. Doch Experten warnen, dass die Netzwerke flexibel und global verzweigt sind – ein Kampf, der erst begonnen hat.
🗣 Wie sicher ist Thailand wirklich?
Callcenter-Bosse, Drogenhändler, illegale Migranten, Scam-Flüchtlinge – und das alles innerhalb weniger Tage.
Thailand präsentiert Härte, doch die Frage schwebt: Ist das nur ein Ausschnitt eines viel größeren Problems?
Wie stark sind transnationale Banden bereits verankert?
Und reicht eine härtere Immigration-Politik aus, um das Land wirklich zu schützen?
Was meint ihr: Abschreckung oder Illusion?




Immer wieder Lustig- kaum macht der Polizeichef eine Ansdage macje die beamten ihre Arbeit.