NAKHON PHANOM, THAILAND – Ein 47-jähriger Mönch ist in einem bekannten Tempel im Bezirk Na Kae entlassen und festgenommen worden, nachdem Behörden Methamphetamin-Tabletten in seiner Unterkunft gefunden und einen positiven Drogentest festgestellt hatten.
Hinweis aus dem Tempel führt zu Einsatz
Am 18. Dezember 2025 erhielt Isara Phongngern, Landrat des Bezirks Na Kae in der nordöstlichen Provinz Nakhon Phanom, eine Beschwerde von Mönchen und dem Tempelkomitee eines bekannten Klosters im Dorf Moo 4 der Gemeinde Na Kae.
Sie meldeten einen Mönch, der seit einiger Zeit durch mutmaßlichen Drogenkonsum aufgefallen sei, nachts kaum geschlafen, nicht an den traditionellen Almosengängen teilgenommen und zudem Mitmönche sowie den Abt bedroht habe. Die Tempelverantwortlichen baten die Behörden, die Vorwürfe zu prüfen.
Razzia in der Unterkunft des Mönchs
Nach Eingang der Beschwerde beauftragte der Landrat Vize-Landrat Phaisan Pranya, Leiter der Abteilung Verwaltungsmanagement, sowie Vize-Landrat Khanin Phomngam, zuständig für Sicherheit, mit einem Zugriff. Unterstützt wurden sie von einer Spezialeinheit der Bezirksverwaltung Na Kae.
Der Einsatz erfolgte im Rahmen des Programms „Ruam Phalang Rak Saththa – Quick Big Win“, einer integrierten Kampagne zur Bekämpfung von Drogenkriminalität. Die Beamten umstellten den Tempelbereich und durchsuchten gezielt die Unterkunft des verdächtigen Mönchs.
In einem zweistöckigen Gemischtbau aus Beton und Holz innerhalb des Tempelgeländes klopften die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben rund fünf Minuten an die Tür, bevor diese geöffnet wurde. Im Inneren trafen sie auf „Phra Ting“, 47 Jahre alt, lediglich in Mönchsuntergewand gehüllt.
Drogen im Almosenbehälter – Test positiv
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten 16 Methamphetamin-Tabletten, versteckt im Almosenbehälter des Mönchs. Er wurde daraufhin in Anwesenheit des Abtes zu einem Drogenschnelltest aufgefordert.
Der Urin-Test zeigte nach Behördenangaben eine violette Verfärbung und damit ein positives Ergebnis auf Betäubungsmittel. Daraufhin gab der Mönch zu, Methamphetamin konsumiert zu haben.
Er wurde angewiesen, unmittelbar vor dem Abt die Mönchsrobe abzulegen und den Orden zu verlassen. Anschließend trat er als Zivilperson in das weitere Ermittlungsverfahren ein.
Geständnis: Spenden für Drogen verwendet
Der ehemalige Mönch, der sich mit bürgerlichem Namen Weerawat nennt und zuvor unter dem Ordensnamen „Phra Ting“ im Tempel lebte, sagte bei der ersten Vernehmung aus, er sei seit drei Monaten in diesem Kloster gewesen.
Er räumte ein, Geld, das Gläubige als Spende übergeben hätten, missbraucht zu haben, um Methamphetamin telefonisch bei einem kleinen Dealer zu bestellen. Pro Bestellung habe er 20 Tabletten für 800 Baht erworben.
Weerawat gestand zudem, während seines Aufenthalts im Tempel den Abt und andere Mönche tatsächlich verbal eingeschüchtert und bedroht zu haben.
Weitere Ermittlungen gegen Dealer-Netzwerk
Die Verwaltungsbeamten brachten den Mann im Anschluss zur weiteren Vernehmung in Gewahrsam, um Hinweise auf das Hintermann-Netzwerk und weitere Beteiligte zu gewinnen.
Danach soll der Fall an die Ermittler der Polizeistation Na Kae (Polizeiinspektion Na Kae) übergeben werden. Gegen den Ex-Mönch werden nun strafrechtliche Schritte nach Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Die Aktion in Na Kae ist Teil der laufenden Bemühungen der lokalen Behörden, Drogenmissbrauch in ländlichen Gemeinden und religiösen Einrichtungen konsequent zu verfolgen.




Tja, Mönche sind eben auch nur Menschen.