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Russen-Boss am Flughafen gefasst (Video)

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KhaoSod English

BANGKOK, THAILAND – Ein russischer Mann ist am Suvarnabhumi-Flughafen festgenommen worden, weil er als mutmaßlicher Kopf eines komplexen Online-Betrugsrings gilt. Ermittler ordneten ihm eine zentrale Rolle bei einer Romance- und Anlagebetrugsmasche zu, die sich gegen Opfer im Land richtete.

Festnahme am internationalen Flughafen

Nach Angaben der Polizei wurde der Verdächtige, von den Behörden als Gabriel identifiziert, unmittelbar bei seiner Ankunft am Flughafen in Gewahrsam genommen. Er soll seit 2023 mit einem Studentenvisum in der Provinz Chonburi gelebt und das Land wiederholt ein- und ausgereist sein.

Die Ermittler gehen davon aus, dass er in dieser Zeit an umfangreichen Betrugsoperationen beteiligt gewesen sein soll. Ziel seien demnach insbesondere Personen im Inland gewesen, die über das Internet kontaktiert wurden.

Romance Scam und angebliche Gold-Investments

Ausgangspunkt des Verfahrens ist eine Strafanzeige eines Geschäftsmanns aus der Provinz Nakhon Sawan. Er berichtete der Polizei, er sei 2023 von Unbekannten getäuscht worden, die sich online als attraktive Frau ausgaben und zunächst eine romantische Beziehung zu ihm aufbauten.

Die Kontaktperson habe ihn später überredet, in kurzfristigen Goldhandel zu investieren – über eine Plattform mit dem Namen „ATFX“, die sich im Nachhinein als betrügerisch herausgestellt habe. Dem Mann seien „schnelle und hohe Renditen bei geringem Kapitaleinsatz“ versprochen worden.

Zunächst habe der Geschädigte kleinere Beträge wieder auszahlen können, die wie echte Gewinne wirkten. In der Folge überwies er nach Polizeiangaben immer höhere Summen, bis Auszahlungen plötzlich nicht mehr möglich waren. Erst dann habe er erkannt, dass er betrogen worden sei, und Anzeige erstattet.

Netzwerk aus Strohmännern und digitalen Währungen

Die Ermittlungen ergaben nach Polizeiangaben ein vielschichtiges Finanznetzwerk. Die Täter sollen gestohlene Gelder über zehn Konten verschoben haben – acht auf Namen thailändischer Staatsbürger und zwei auf Konten des russischen Verdächtigen.

Die thailändischen Kontoinhaber hätten Bargeld an Geldautomaten abgehoben, es anschließend in digitale Währungen umgewandelt und dann an weitere Mitglieder der Gruppe weitergeleitet. Gabriel werde von den Behörden als letztendlicher Nutznießer dieser Geldströme eingestuft.

Ein Sprecher der Ermittler erklärte, Finanzaufzeichnungen zeigten umfangreiche Transaktionen im Zusammenhang mit Geldwäsche über digitale Währungen, die dem Betrugsnetzwerk zugeordnet würden. Gabriel bestreite die Vorwürfe jedoch.

Haftbefehle, eingefrorenes Geld, Anklagen

Das Provinzgericht Nakhon Sawan hat laut Polizei Haftbefehle gegen zehn Verdächtige erlassen. Sieben von ihnen seien inzwischen festgenommen worden. In diesem Zusammenhang wurden rund 2 Millionen Baht (etwa 64.500 US-Dollar) auf verschiedenen Konten eingefroren.

Gegen Gabriel wurden Anklagen wegen gemeinschaftlichen Betrugs durch Vortäuschung falscher Identität erhoben. Zudem wird ihm vorgeworfen, Bankkonten eröffnet oder anderen zur Nutzung überlassen zu haben, obwohl er gewusst oder zumindest damit gerechnet haben soll, dass diese für technologiegestützte Straftaten genutzt würden.

Polizei warnt vor Romance- und Investmentfallen

Die Polizei nutzte den Fall, um erneut vor Romance Scams zu warnen, bei denen vermeintliche Partner im Internet emotionale Nähe aufbauen und anschließend zu riskanten Geldanlagen drängen. Besonders gefährlich seien Angebote, die unrealistisch hohe und schnelle Gewinne bei geringem Einsatz versprechen.

Die Behörden rieten dazu, Geld ausschließlich über seriöse und überprüfbare Finanzinstitute zu investieren. Bürgern wird empfohlen,

• auf ungewöhnliche Investmentversprechen in sozialen Netzwerken und Chats zu verzichten,

• keine Überweisungen an unbekannte Personen oder Plattformen zu tätigen,

• im Zweifel Bank oder Polizei zu konsultieren, bevor größere Summen transferiert werden.

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Quelle: KhaoSod English

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