SAMUT PRAKAN â Ein Zugriff der Tourist Police hat einen mutmaĂlichen Schleuserring ausgehoben. Beamte nahmen einen 27-jährigen Myanmarer fest, der acht Chinesen und einen Malaysier illegal nach Thailand geschmuggelt haben soll. Bei der Festnahme wurde auch eine Waffe sichergestellt.
Geheimdienst-Tipp fĂźhrte zur Festnahme
Der Schlag erfolgte am 12. Dezember auf einem Hotelparkplatz im Bezirk Bang Phli. Die Polizei war einem Geheimdiensthinweis gefolgt, wonach Ausländer von Mae Sot in der Provinz Tak dorthin gebracht werden sollten.
Die Observation schlug an: Die Beamten beobachteten die Ankunft eines Toyota Revo Pick-ups und griffen sofort zu, als die Insassen ausstiegen.
Neben den zehn Personen fanden die Ermittler im Fahrzeug eine selbstgebaute Schusswaffe und drei Patronen im Kaliber .380 mm â ein Beweis fĂźr die Gefährlichkeit der Operation.
Flucht vor Scam-Kampagne in Myanmar
Bei den VerhÜren gaben die acht chinesischen und der malaysische Staatsbßrger an, sie seien vor der verschärften Bekämpfung von Call-Center-Betrugssyndikaten in Myanmar geflohen.
Sie seien illegal ßber Mae Sot nach Thailand eingereist und hätten das Land als Transit auf dem Weg in einen dritten Staat genutzt. Ihr Plan: den StrafverfolgungsbehÜrden zu entkommen.
Der Fahrer, Neduloak, gestand, die Gruppe fßr eine Zahlung von 2.000 Baht (ca. 50 Euro) von Nakhon Sawan nach Samut Prakan gefahren zu haben.
Polizei warnt vor Thailand als Transitland
Tourist-Polizei-Kommissar Polizeileutnant General Saksira Phuak-am betonte, der Vorfall zeige, dass Thailand weiterhin als Transitpunkt fßr internationale kriminelle Gruppen genutzt werde.
Er ordnete verstärkte Wachsamkeit und verschärfte Operationen gegen illegale Migration, rechtswidrige Geschäfte und grenzßberschreitende Kriminalität an.
âThailand hält strikte Sicherheitsstandards fĂźr alle Besucher aufrecht und arbeitet eng mit nationalen Sonderverbrechenszentren zusammen, um bei Bedrohungen schnell einzugreifenâ, so Saksira.
Koordination mit Spezialeinheiten
Die BehÜrden kßndigten an, die Zusammenarbeit mit dem Sonderverbrechensbekämpfungszentrum, dem Anti-Menschenhandels-Zentrum und dem Nationalen Polizeieinsatzzentrum zu intensivieren.
Diese Einheiten bieten 24-Stunden-UnterstĂźtzung fĂźr Ăberwachung, Geheimdiensterfassung und operative FĂźhrung, um ähnliche Fälle zu verhindern.
Die Ăffentlichkeit und Touristen werden aufgerufen, verdächtige Aktivitäten Ăźber die Thailand Tourist Police App oder die Hotline 1155 zu melden.
Weitere Festnahmen werden erwartet
Die Polizei kßndigte an, die Operationen gegen Schleusernetzwerke aus Myanmar und anderen Nachbarländern zu verschärfen. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf Hintermänner, Geldgeber und grenzßberschreitende Verbindungen.
âWeitere Festnahmen sind mĂśglich, da die Einsatzkräfte ihre ĂberwachungsbemĂźhungen ausweitenâ, hieĂ es. Die Jagd auf die Drahtzieher hinter den illegalen GrenzĂźbertritten läuft auf Hochtouren.
FĂźr die zehn Festgenommenen beginnt nun das thailändische Strafverfahren â ihre Hoffnung auf eine unentdeckte Flucht ist geplatzt.
đŁ Was steckt wirklich hinter diesen Routen?
Jede Festnahme zeigt nur die Spitze des Eisbergs. Hinter jedem Pickup voller Menschen stehen GeldstrĂśme, Organisatoren, Fluchthelfer â und verzweifelte Entscheidungen.
Aber wie verhindert man ein System, das sich ständig neu formt?
Ist schärfere Kontrolle der richtige Weg â oder schafft sie nur neue, gefährlichere Routen?
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