In Thailand, insbesondere in der Provinz Khon Kaen, erfreut sich das traditionelle Gericht Koi Pla großer Beliebtheit. Es handelt sich um gehackten rohen Fisch, verfeinert mit frischen Kräutern, Gewürzen und Limettensaft.
Ein schmackhaftes Essen, das jedoch ernsthafte gesundheitliche Risiken birgt
Aktuelle Röntgenuntersuchungen zeigen alarmierende Hinweise darauf, dass bereits eine einzige Portion von Koi Pla das Risiko von Leberkrebs drastisch erhöhen kann. In der nordöstlichen Region Thailands ist das Gericht nicht nur geschmacklich beliebt, sondern auch kulturell tief verwurzelt.
Leider ist die dunkle Seite dieses Genusses, dass der Verzehr von rohem Fisch mit einer hohen Rate von parasitären Infektionen in Verbindung steht. Laut Berichten von BBC ist die Leberkrebsrate in diesen Gebieten alarmierend hoch.
In mehreren Gemeinden sind bis zu 80 Prozent der Bevölkerung Träger von Parasiten, die direkt zu dieser gefürchteten Krankheit führen können. Besonders besorgniserregend ist, dass die Krankheit oft erst bei Menschen über 50 Jahren diagnostiziert wird. Dennoch zeigen Untersuchungen, dass sogar bereits 4‑jährige Kinder mit diesen schädlichen Parasiten infiziert sein können.
Prof. Dr. Narong Khanteekaew, ein angesehener Chirurg und Dozent an der medizinischen Fakultät der ehemaligen Universität Khon Kaen, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, insbesondere aus persönlichem Grund: Beide seiner Eltern starben an Leberkrebs, bedingt durch den Verzehr von Koi Pla.
In einem eindringlichen Interview äußerte Dr. Narong, dass die Situation eine enorme gesundheitliche Belastung darstellt, die jedoch kaum bekannt ist. „Die Menschen sterben still und leise, wie Blätter, die von einem Baum fallen“, warnte er und beschrieb Koi Pla als einen “lautlosen Killer” mit der niedrigsten Überlebensrate unter allen Krebsarten, sollte keine chirurgische Intervention erfolgen.
Um das Bewusstsein für die Gefahren des Verzehrs von Koi Pla zu schärfen, haben Dr. Narong und sein Team zusammen mit lokalen Gesundheitsbehörden ein Bildungsprogramm gestartet.
Der Fokus liegt darauf, Kindern die Risiken und Gefahren des Rohkostverzehrs näherzubringen
Zudem wird empfohlen, den Fisch gründlich zu garen, um mögliche Parasiten abzutöten, auch wenn dies den einzigartigen Geschmack des Gerichts beeinträchtigen kann. Auch wenn einige skeptisch sind und die Meinungen über die gesundheitlichen Risiken variieren, so stehen die Ergebnisse der Forschung eindeutig fest: Eine Veränderung der Essgewohnheiten könnte entscheidend sein, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Die Warnungen der Experten sollten nicht ignoriert werden, denn die Freude an der thailändischen Küche darf nicht auf Kosten der Gesundheit gehen. Die Aufklärung über die Risiken des Verzehrs von Koi Pla ist fundamental für die Gesundheit aller, die in dieser Region leben und die traditionelle Esskultur genießen möchten.