Trump inszeniert gigantische Militärparade trotz landesweiter Proteste
US-Präsident Donald Trump startet in Washington D.C. eine spektakuläre Militärparade zum 250. Geburtstag der US-Armee – mitten in einem Land, das von massiven Protesten erschüttert wird. Mit einem donnernden 21-Schuss-Salut, Panzern, Hubschraubern und Fallschirmspringern zeigt Trump seine militärische Muskelkraft auf der Constitution Avenue, direkt hinter dem Weißen Haus. Die Parade dauert rund zwei Stunden und zieht Tausende Zuschauer an, die Trump zu seinem 79. Geburtstag feiern.
Doch während Trump die Stärke der US-Streitkräfte zelebriert, brodelt es in Hunderten Städten quer durchs Land. Bürgerrechtler, Gewerkschaften und Demonstranten protestieren gegen Trumps aggressive Machtpolitik und seine umstrittenen Einwanderungsrazzien. Die Parade wird so zum Symbol für eine gespaltene Nation – zwischen militärischem Stolz und wachsendem Widerstand gegen den Präsidenten.
„No Kings“-Proteste gegen Trumps Machtpolitik und Einwanderungsrazzien
Unter dem Motto „No Kings“ formiert sich ein breiter Protest gegen Trumps autoritären Kurs. Demonstranten halten Schilder hoch, die sich gegen Trumps Alleingänge und die Bundes-Einwanderungsrazzien richten. Die ursprünglich als Kritik an der Militärparade gestartete Bewegung gewinnt an Schärfe, nachdem die Razzien in Los Angeles landesweit Empörung auslösen. Die Proteste sind friedlich, aber lautstark – ein klares Zeichen gegen Trumps Politik.
Der Tag beginnt düster: In Minnesota werden zwei demokratische Abgeordnete und ihre Ehepartner von einem Mann mit einem „No Kings“-Flugblatt im Auto erschossen, einer stirbt. In Texas nehmen Staatspolizisten einen weiteren mutmaßlichen Gewalttäter fest, der Drohungen gegen Demonstranten ausgesprochen hatte. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf die Proteste, die ansonsten für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eintreten.
6.600 Soldaten, Panzer und Helikopter: Trump zeigt militärische Muskelkraft
Die Parade ist ein gigantisches Spektakel: 6.600 Soldaten, Abrams-Panzer, Bradley-Kampffahrzeuge, Hubschrauber und Fallschirmspringer ziehen durch die Hauptstadt. Trump selbst bezeichnet die Show als längst überfällige Feier amerikanischer Siege und Stärke. Die US-Armee feiert ihr 250-jähriges Bestehen mit einem ganztägigen Event auf dem National Mall – ein historischer Moment, der militärische Macht und Patriotismus vereint.
Die letzte vergleichbare Militärparade fand 1991 nach dem Golfkrieg statt. Während solche Shows in autoritären Staaten wie Russland, China oder Nordkorea üblich sind, sind sie in den USA selten und meist mit nationalem Zusammenhalt verbunden. Trumps Parade jedoch fällt in eine Zeit tiefer Spaltung und heftiger Kritik an seiner Regierungsführung.
45 Millionen Dollar für Trump-Show – Kritik an Kosten und Straßenschäden
Die Kosten für die Parade belaufen sich auf rund 45 Millionen US-Dollar – das sind etwa 42 Millionen Euro oder 1,6 Milliarden Thai Baht. Ein großer Teil der Summe fließt in die Reparatur der Straßen, die durch die schweren Panzer beschädigt werden könnten. Stadtbeamte in Washington warnen vor den Folgen für die Infrastruktur, während Kritiker die Ausgaben als Verschwendung in Zeiten sozialer Spannungen brandmarken.
Trotz drohender Gewitter hält Trump an seinem Plan fest: „Unsere großartige Militärparade findet bei Regen oder Sonnenschein statt. Ein Regentag bringt Glück!“, schreibt er auf Truth Social. Die Parade wird so zum politischen Symbol – für Trumps Machtinszenierung, aber auch für die hitzige Debatte über Prioritäten und Demokratie in den USA.
Wie eine Majestät