Pattayas Bars in der Krise: Essen statt Gäste

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Pattayas Nachtleben in Not: 
Bar-Mitarbeiter kämpfen ums Überleben 

Die Walking Street, einst pulsierendes Zentrum von Pattayas Nachtleben, liegt im Dornröschenschlaf. Fehlende Touristen, besonders aus China, Europa und den USA, hinterlassen eine leere Kasse bei denen, die sonst das Nachtleben am Laufen halten: Kellner, Sicherheitskräfte, Putzkräfte. Viele von ihnen kämpfen aktuell darum, ihre Miete zu bezahlen oder überhaupt genug Essen auf den Tisch zu bringen.

Lisa Hamilton, Präsidentin der Pattaya Nightlife Business Association, hat deshalb eine Hilfsaktion organisiert. Gemeinsam mit lokalen Geschäftsleuten verteilte sie Grundnahrungsmittel wie Reis, Eier, Instant-Nudeln und über 200 Schalen heißer Suppe an die Bedürftigsten.

„Diese Menschen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, betont Hamilton. „Aber sie können nicht von Luft und Liebe leben. Wir brauchen dringend wieder Touristen!“

Hilfsprogramme der Regierung 
Ein Tropfen auf den heißen Stein?

Die thailändische Regierung hat unterdessen das „Thai Half-Half Travel“-Programm gestartet. Es soll einheimische Touristen animieren, wieder zu verreisen, indem es bis zu 3.000 Baht (ca. 70 Euro) pro Nacht für Unterkunft und Verpflegung erstattet.

Doch die 500.000 verfügbaren Reisegutscheine sind vor allem für Hoteliers und Restaurants gedacht – die Nachtleben-Branche profitiert nur indirekt. Ein Barkeeper auf der Walking Street bringt es auf den Punkt:
„Es ist nett, aber wir brauchen ausländische Gäste, die abends rausgehen – nicht nur Thais, die früh schlafen gehen.“

Was kommt als Nächstes?

– Kurzfristig: Private Hilfsaktionen wie Hamiltons Initiative werden weitergehen.
– Mittelfristig: Die Regierung hofft auf eine Erholung des internationalen Tourismus – doch wann die Gäste zurückkommen, ist unklar.
– Langfristig: Pattaya muss sich neu erfinden, um nicht nur als Partymeile, sondern auch als Familien- und Kulturreiseziel attraktiv zu bleiben.

Die Solidarität in Pattaya ist beeindruckend – doch ohne internationale Besucher wird die Krise für viele existenzbedrohend bleiben.

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9 Kommentare zu „Pattayas Bars in der Krise: Essen statt Gäste

  1. Krise??​Kann sein, muss nicht sein. Ob eine Krise besteht oder das Gewerbe einen Höhenflug macht, entscheidet das TAT und die Medien.

  2. Vielleicht müsste man die Farangs wieder wertschätzen und nicht als wandelnde ATMS behandeln! Und nicht überall den Ausländer Aufschlag bezahlen lassen. Hochmut und Selbstüberschätzung kommt vor dem Fall! Vietnam und Kambodscha machen alles richtig um neue Kunden zu bekommen!

  3. Sorry aber Thailand muß sich – dauerhaft – darauf einstellen, das Touristen aus Europa + den USA lediglich in den Wintermonaten nach Thailand kommen, zu mindestens in der Größenordnung wie die thail. Regierung sich das erhofft. Für alle Betriebe + auch ANGESTELLTE die direkt oder indirekt davon betroffen sind – es gilt RÜCKLAGEN zu bilden – um die Monate in denen WENIGER Touristen nach Thailand einreisen zu überstehen.

    Es ist NICHT damit getan, ständig darüber zu klagen das Touristen ausbleiben, der Sparwille in Thailand ist nicht sehr ausgeprägt. Die nächste AUSGABE ist schnell getätigt, oft Kredit finanziert, das obwohl vielen nicht bewußt ist wie vorherige Ausgaben zu bezahlen sind. Das erklärt auch die – ständig zunehmende – Zahl an Verbraucherinsolvenzen, nicht wegen einer ausgeprägten Leidenschaft für Glücksspiele aller Art in Thailand, ebenfalls weit verbreitet in allen Landesteilen.

    Die allermeisten Haushalte haben nicht einmal das Geld um – 1-3 Monate zu überleben. Weiter ein Problem – die hohe Zahl – von Personen die für einen “ nicht ausreichenden MINDESTLOHN “ arbeiten.

    Thailand braucht – in jedem Fall andere Konzepte als bisher – jedes Land ist SELBSTVERANTWORTLICH für die Probleme der EIGENEN Bevölkerung + muß diese INTERN lösen. Nur wer das begreift + sich SELBER HILFT wird überleben + einzig darum geht es.

  4. Wenn ich noch mal wie vor zehn Jahren vor der Wahl stehen würde in welches Land ich gehe, würde ich mit Sicherheit nicht mehr Thailand wählen !! Die Visa Bestimmungen für Expats die hier leben oder nach Thailand kommen möchten sind wie Daumenschrauben die jedes Jahr weiter gedreht werden. Statt vieles einfacher und leichter zu machen wird es immer schwieriger und teurer hier zu leben. Thailand braucht sich nicht wundern wenn die anderen Länder ihnen die Expats wegnehmen !!!

  5. Mallorca hat im Winter auch Flaute, mit Touristen. Dies ist in vielen Ländern so. Man kann sich auch darauf einstellen und ein wenig Geld zurücklegen, denn man weiss ja, dass mindestens 6 Monate, nicht viel läuft, mit dem Tourismus.

  6. …ich äußere mich jetzt nur zu Pattaya und Nachtleben, wobei ich die Chinesen überhaupt nicht vermisse und auch nicht feststellen kann das zuwenig Touristen sich hier tummeln. Wenn einige Betreiber von Bars und Restaurants nicht auf ihre Kosten kommen liegt es zum einen daran das nach Corona immer mehr neu eröffnet wurden oder etablierte sich im digitalen Outfit präsentieren, was sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist. Aber das wesentliche, (zumindest für mich und ich lebe schon 13 Jahre in Pattaya und das Nachtleben ist ein Grund dafür) ist die unfreundliche Haltung vieler Betreiber und ihren Angestellten. „Der Kunde ist König“ und wenn dieser als ATM funktionieren soll, ist es zwingend notwendig die richtige PIN einzugeben.

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