Phuket erlebt Luxus-Boom

Phuket erlebt Luxus-Boom
Photo by Katie Musial on Unsplash

Trotz schwächelndem Tourismus schießt Phukets Luxusimmobilienmarkt durch die Decke. Reiche Ausländer kaufen Villen wie verrückt – doch Experten warnen vor einer gefährlichen Schieflage.

Phuket trotzt der Krise

Während der Massentourismus auf Phuket noch immer nicht richtig in Fahrt kommt, brennt in einem anderen Bereich längst die Hütte: Luxusvillen und High-End-Condominiums erleben einen wahren Ausverkauf. Analysten sprechen von einer Dynamik, wie sie die Insel seit Jahren nicht gesehen hat. Verantwortlich: Langzeitreisende, digitale Nomaden und reiche Ausländer, die Phuket als tropisches Wohn- und Investitionsparadies entdeckt haben.

Laut neuesten Zahlen des Beratungsriesen CBRE Thailand stiegen die Villenverkäufe allein im Jahr 2024 um fette 23 Prozent. Für Insider ein klares Signal: Die Luxusklientel ist zurück – und kaufhungriger als je zuvor. Doch der gigantische Run weckt auch Fragen. Wie nachhaltig ist dieser Boom wirklich? Und was würde passieren, wenn die globale Wirtschaft erneut wankt?

Phuket-Villen erleben historischen Höhenflug

Nie zuvor wurden auf Phuket so viele Villen verkauft wie im vergangenen Jahr. Über 600 Einheiten wechselten 2024 den Besitzer – das Vierfache des Niveaus vor der Pandemie. Besonders bemerkenswert: der kumulative Verkaufswert von 75% zwischen 2014 und 2024. „Die Nachfrage ist extrem stark und die Absorption hoch“, bestätigt CBRE-Expertin Prakaipeth Meechoosarn.

In ihrem Bericht heißt es außerdem, dass sich das Angebot seit 2017 stetig erweitert habe – ein Zeichen gesunder Marktaktivität. Die Prognose für 2025 deutet sogar auf die größte Ausweitung neuer Projekte seit Jahren hin. Besonders begehrt: luxuriöse Villen über 90 Millionen Baht, die trotz ihres hohen Preises einen beeindruckenden Verkaufsanteil von 76% erreichen.

Der Hotspot schlechthin: die südöstliche Küste Phukets, die mit einer Verkaufsquote von unglaublichen 92,8% praktisch leergekauft ist. Die zentrale Westküste folgt mit 70,8% – ebenfalls mehr als solide.

Wer kauft diese Traumvillen wirklich?

Laut CBRE kaufen 68% der Käufer ihre Villa als Investment – der Rest will selbst einziehen. Überraschend dabei: 43% aller Käufer kommen aus dem Ausland. Besonders viele stammen aus dem Vereinigten Königreich, Hongkong und den USA.

Für Entwickler wie Garden Atlas Bayview Villa-Chef Torsak Jaichuen ist der Premiumhype ein Segen. Sein jüngstes Projekt in Makham Bay umfasst 15 Luxusvillen im Wert von jeweils rund 150 Millionen Baht. „Das Gebiet ist ein Geheimtipp – ruhig, exklusiv und perfekt für Yachten geeignet“, schwärmt er.

Sein 2-Milliarden-Baht-Projekt zeigt: Die Nachfrage nach echten Ultra-Luxus-Immobilien steigt – und Käufer greifen tiefer in die Tasche als je zuvor.

High-End-Condo-Boom: Käufer aus aller Welt stürmen Phuket

Nicht nur Villen fliegen vom Markt – auch Luxuswohnungen erleben einen massiven Nachfrage-Schub. Jason Thelen, Vertriebschef bei Princess Villa, berichtet: „Die ersten fünf Monate 2025 waren stärker als 2023 – und das war schon ein Rekordjahr.

Zwar gab es im Juni einen radikalen Einbruch – laut Thelen beeinflusst durch Nebensaison, globale Unsicherheiten und sogar den sogenannten „Trump-Effekt“. Doch bereits im August zog die Nachfrage wieder kräftig an. Das Vorzeigeprojekt Sudara Residences steigert seine Verkaufsquote von unter 30% auf 50%.

Besonders auffällig: die extrem vielfältige Käuferstruktur. Neben Expats aus Hongkong und Singapur surfen Amerikaner, Australier, Russen und Thailänder auf der Kaufwelle mit. Ein Drittel der Neuzugänge seit August stammt sogar aus Polen – ein neuer Trend, der Entwickler verblüfft.

Preise explodieren – und der Auslandshunger wächst weiter

Historische Daten der Phuket-Behörden zeigen, wie extrem die Preisentwicklung ist: Von 20.000 Baht pro Quadratmeter im Jahr 2000 auf 110.000 Baht im Jahr 2023. Das entspricht einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 6,4 % pro Jahr – und das über zwei Jahrzehnte.

Auch Renditen bleiben beeindruckend: Bis zu 10% jährlich sind mit Vermietungen möglich, besonders dank Gesundheitstouristen, Expats, digitalen Nomaden und Familien. Besonders die Region Bang Tao sticht hervor – sie übertrifft die restliche Insel seit Jahren deutlich in Wertzuwachs und Nachfrage.

Großprojekte wie Gardens of Eden von der Amal Group füttern diesen Trend weiter. Ihre Verkaufsquote: 82% in Phase 1, 62% in Phase 2 – genug, um Phase 3 mit satten 698 neuen Einheiten zu starten. Die Käuferliste liest sich wie ein globaler Reisepass: 43% russischsprachige Kunden, dazu Interessenten aus Singapur, Thailand, Indien, Sri Lanka, Italien, Hongkong, Großbritannien, Deutschland und den USA.

Wie lange hält das Phuket-Wunder?

Die Mischung aus tropischem Lifestyle, vergleichsweise lockeren Regeln für Ausländer und hohen Renditen sorgt für einen Magneteffekt, der Phuket derzeit nach oben schießt. Doch Experten bleiben vorsichtig. Die Abhängigkeit von globalen Finanzströmen und geopolitischen Turbulenzen könnte den Boom jederzeit abbremsen.

Fest steht: 2025 wird ein Schicksalsjahr. Bleibt die Nachfrage stabil, könnte Phuket endgültig zur Luxus-Immobilienhauptstadt Südostasiens aufsteigen. Doch ein externes Schockereignis – und der Traum könnte schnell brüchig werden.

🌴 Phuket – Traum oder Blase?

Wird die Insel zum sicheren Investment-Hafen – oder entwickelt sich hier eine gefährliche Immobilienblase? Was bedeutet dieser Boom für Einheimische, die nicht mehr mithalten können? Teile deine Einschätzung!

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Quelle: Bangkok Post

3 Kommentare zu „Phuket erlebt Luxus-Boom

  1. Wird so kommen wie in Spanien wo dann die Einheimischen gegen die Ausländer demonstrieren und man bei den meisten nicht mehr willkommen ist! Danke kann darauf verzichten!!!

  2. Ja, reiche Russen und reiche Ukrainer bevölkern inzwischen diese bisher schöne Insel. Das hätte ich vor 5 Jahren nicht für möglich gehalten. Bis dahin waren die Urlauber und die Expats ausgewogen aus vielen Ländern. Inzwischen hat sich vieles verändert.

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