BANGKOK – Die Luftverschmutzung in Thailands Hauptstadt erreicht gefährliche Werte. Gouverneur Chadchart Sittipunt schlägt Alarm und ruft erstmals zu freiwilligen Homeoffice-Tagen auf. Der Grund: Der giftige Feinstaub PM2.5 hat in allen 50 Stadtbezirken die Warnstufe „Orange“ durchbrochen.
Gouverneur fordert drastische Maßnahme gegen dicke Luft
Am Donnerstag sollen Regierungsbehörden und private Firmen ihre Mitarbeiter bitten, von zu Hause aus zu arbeiten. Dies ist der erste von mehreren geplanten Homeoffice-Tagen.
„Ziel ist es, den Verkehr und damit die Abgasemissionen deutlich zu reduzieren“, erklärt Gouverneur Chadchart. Ein Test im letzten Jahr zeigte Erfolg: Der Feinstaub ging um 13 Prozent zurück.
Die Maßnahme bleibt freiwillig, soll aber am 5., 6., 7. und 10. Dezember wiederholt werden, wenn erneut hohe Belastung erwartet wird.
Diese Stadtteile sind am schlimmsten betroffen
Die aktuellen Werte sind alarmierend. Der Durchschnitt in Bangkok liegt bei 51,8 Mikrogramm pro Kubikmeter – der Grenzwert beträgt nur 37,5.
Besonders betroffen sind die Bezirke Sathorn (67,5), Minburi (63,9) und Lat Krabang (61,6). Aber auch im edlen Pathum Wan oder im Geschäftsbezirk Bang Rak ist die Luft gefährlich schlecht.
Die Hauptgründe für den Smog: Wetterstau, Autoabgase und Biomasse-Verbrennung in Nachbarländern.
Das plant die Stadtverwaltung gegen den Feinstaub
Neben der Homeoffice-Empfehlung verschärft die Stadtverwaltung (BMA) die Kontrollen. Baustellen müssen strenge Auflagen einhalten, Lastwagen werden auf Rußemissionen geprüft.
Das Verbrennen von Müll oder Gras wird rigoros verfolgt. Selbst das Parken auf Hauptstraßen soll eingeschränkt werden, um Staus und Abgase zu verringern.
Schulen wurden angewiesen, alle Außenaktivitäten auszusetzen, um Kinder zu schützen.
So können sich Bürger schützen
Die Behörden geben klare Gesundheitsempfehlungen. Alle Bürger sollen im Freien PM2.5-Masken tragen und anstrengende Aktivitäten vermeiden.
Besonders gefährdete Gruppen wie Kinder, Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen sollten möglichst zu Hause bleiben.
Bei Symptomen wie brennenden Augen, Hautausschlag oder Atemnot kann der Gesundheits-Notruf 1646 angerufen werden.
App warnt in Echtzeit vor der gefährlichen Luft
Die BMA rät zur Nutzung der App „AirBKK“. Dort können die aktuellen Feinstaubwerte für alle Stadtteile in Echtzeit abgerufen werden.
Die App bietet auch eine 7-Tage-Prognose für PM2.5. Dies hilft Bürgern, ihren Tag zu planen und besonders belastete Gebiete zu meiden.
Der Kampf gegen den Smog ist für Bangkok zur Daueraufgabe geworden. Ob die freiwilligen Homeoffice-Tage ausreichen, wird sich zeigen.
🗣 Kann Homeoffice eine Millionenstadt retten?
Bangkok kämpft – Autos, Baustellen, Windstille, alles drückt die PM2.5-Werte hoch. Jetzt soll Homeoffice helfen, doch reicht das in einer Stadt mit 50 roten Bezirken überhaupt noch? Oder macht sich die Politik zu leicht, indem sie Verantwortung an Bürger und Firmen abgibt?
💬 Was sagt ihr: Homeoffice als Notmaßnahme – sinnvoll oder reine Symbolpolitik?
Alles Menschengemacht!
Die Regierung ist aber nicht fähig,dagegen vorzugehen!
Wenn sie hier in Khao Kho im Frühjahr wieder anfangen, alles abzubrennen, haben wir Werte von 150 bis über 200mg/m³. Dreimal so hoch also, und nichts wird unternommen.
Es sind in BKK nicht nur die Lastwagen, die Stadt soll ihre Busse endlich erneuern und Hoch- und U-Bahn billiger anbieten. Die Autos und Motorräder genauer prüfen unf ggf aus dem Verkehr ziehen sowie Dalschparker kompromisslos abschleppen.