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Steuern und Visa: Warum viele jetzt gehen

Steuern und Visa: Warum viele jetzt gehen
KI-generierte Illustration, erstellt von Google Gemini.

Stille in den Bars

In den Bars von Pattaya und Phuket ist es ruhiger geworden. Wo früher ausgelassene Stimmung herrschte, dominieren heute ernste Gespräche. Viele Langzeiturlauber blicken besorgt in ihre halb leeren Gläser. Die Unbeschwertheit der letzten Jahrzehnte scheint verflogen.

Werner, ein 68-jähriger Rentner, sitzt allein am Tisch. Er rechnet auf einem Bierdeckel seine monatlichen Ausgaben nach. Die Zahlen gehen nicht mehr auf. Er ist einer von vielen, die sich fragen, wie lange sie sich ihr Leben hier noch leisten können.

Das Ende der „Goldenen Zeiten“

Vor zehn Jahren war Thailand das ultimative Sparparadies. Mit einer Rente von 1.000 Euro, damals fast 45.000 Baht, lebte man wie ein König. Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Die Kaufkraft schwindet massiv.

Heute ist Thailand eine aufstrebende Wirtschaftsnation. Das Land fordert seinen Preis für moderne Infrastruktur und Sicherheit. Wer glaubt, hier noch für Kleingeld leben zu können, wird von der Realität im Jahr 2025 hart getroffen.

Preisschock im Supermarkt

Der tägliche Einkauf ist zum Stresstest geworden. Importwaren wie Käse oder Wein sind Luxusgüter. Aber auch lokale Produkte werden teurer. Ein einfacher Einkaufskorb kostet heute spürbar mehr als noch vor drei Jahren.

Auch das Essen an der Straße zieht an. Ein Teller Pad Krapao kostet in Touristenorten oft 80 Baht (ca. 2,20 Euro). Früher waren es 40 Baht. Die Inflation macht auch vor der Garküche nicht halt.

Der schwache Euro schmerzt

Das größte Problem ist der Wechselkurs. Rentner erhalten ihre Bezüge in Euro, zahlen aber in Baht. Der Kurs pendelt 2025 oft um die 36 bis 37 Baht für einen Euro. Das ist ein herber Verlust.

Wer seine Rente knapp kalkuliert hat, gerät nun in Not. Fehlen plötzlich 20 Prozent im Geldbeutel, müssen Einschnitte gemacht werden. Reisen oder Restaurantbesuche werden gestrichen. Das Leben verliert an Qualität.

Das neue Steuergesetz

Seit 2024 herrscht Unruhe wegen der Steuerpflicht. Wer mehr als 180 Tage im Jahr in Thailand lebt, ist steuerpflichtig. Das gilt für weltweite Einkünfte, die ins Land gebracht werden. Die Behörden machen ernst.

Viele Expats fühlen sich davon überrumpelt. Die Angst vor Doppelbesteuerung ist groß, auch wenn Abkommen bestehen. Der bürokratische Aufwand schreckt ab. Das Gefühl der absoluten Freiheit weicht der staatlichen Kontrolle.

Registrierung ist Pflicht

Man kann sich nicht mehr verstecken. Durch den Datenaustausch der Banken und Behörden wird der „gläserne Expat“ zur Realität. Wer Steuern hinterzieht, riskiert sein Visum. Das System wird transparent und streng.

Für Rentner bedeutet das Papierkrieg. Sie müssen möglicherweise bald nachweisen, dass ihre Einkünfte bereits versteuert wurden oder befreit sind. Viele sind damit überfordert und fürchten Fehler. Die Unsicherheit ist greifbar.

Visum nur gegen Geld

Auch die Hürden für das Aufenthaltsrecht steigen. Für das Jahresvisum müssen 800.000 Baht (ca. 21.900 Euro) auf dem Konto liegen. Alternativ sind 65.000 Baht (ca. 1.780 Euro) Monatseinkommen nötig.

Durch den schlechten Kurs schaffen viele diese Summen nicht mehr. Die Immigration prüft genau. Wer die finanziellen Anforderungen nicht erfüllt, muss das Land verlassen. Es gibt kaum noch Spielraum für Kulanz.

Kampf um die Elite

Thailand will Qualität statt Quantität. Das neue „Long Term Resident“ Visum lockt reiche Investoren. Wer Millionen investiert, wird hofiert. Der einfache Rentner ist nicht mehr die primäre Zielgruppe der Regierung.

Diese Neuausrichtung spüren die „Budget-Expats“ deutlich. Sie fühlen sich nicht mehr willkommen. Die Politik setzt auf zahlungskräftige Klientel aus China, Russland und dem nahen Osten. Der Westen verliert an Bedeutung.

Krankheit als Armutsfalle

Das thailändische Gesundheitssystem ist exzellent, aber teuer. Private Krankenhäuser verlangen westliche Preise. Eine Herz-OP kann schnell eine Million Baht kosten. Ohne Versicherung ist das der Ruin.

Viele ältere Auswanderer haben keine Krankenversicherung mehr. Die Prämien steigen im Alter ins Unermessliche. Sie leben mit dem Risiko. Ein Unfall oder eine schwere Krankheit bedeutet oft das Ende des Traums.

Keine staatliche Hilfe

Thailand ist kein Sozialstaat für Ausländer. Wer pflegebedürftig wird, muss selbst zahlen. Gute Pflegeheime kosten ab 40.000 Baht (ca. 1.100 Euro) monatlich. Wer das nicht hat, ist auf Spenden angewiesen.

Botschaften helfen nur im Notfall bei der Rückführung. Finanzielle Unterstützung gibt es nicht. Immer öfter sieht man Spendenaufrufe für gestrandete Expats. Es ist die Schattenseite des Paradieses.

Einsamkeit im Alter

Das soziale Netz wird dünner. Freunde sterben oder ziehen weg. Die Sprachbarriere verhindert oft tiefe Freundschaften mit Einheimischen. Viele Rentner leben isoliert in ihren Apartments.

Jüngere digitale Nomaden haben andere Interessen. Sie arbeiten in Co-Working-Spaces und bleiben unter sich. Der Austausch zwischen den Generationen fehlt. Die alten Treffpunkte verwaisen zusehends.

Kulturelle Missverständnisse

Wer sich nicht anpasst, bleibt Außenseiter. Viele Expats leben seit Jahren hier, sprechen aber kaum Thai. Sie verstehen die Kultur nicht wirklich. Das führt zu Frust auf beiden Seiten.

Die Thais sind freundlich, erwarten aber Respekt. Wer nur meckert und die Regeln ignoriert, verliert sein Gesicht. Die Toleranz gegenüber „schlechten Gästen“ sinkt spürbar. Anpassung ist der Schlüssel.

Die neue Konkurrenz

Russische und chinesische Expats verändern den Markt. Sie mieten teure Villen und treiben die Immobilienpreise hoch. In Gebieten wie Phuket ist Wohnraum für Normalverdiener kaum noch bezahlbar.

Diese Gruppen bringen viel Kapital ins Land. Vermieter und Geschäftsleute orientieren sich an ihnen. Der westliche Rentner mit schmalem Budget kann da nicht mithalten. Er wird an den Rand gedrängt.

Das Expat-Paradoxon

Das Kernproblem ist ein Widerspruch. Man will westliche Sicherheit zu östlichen Preisen. Man fordert Rechtssicherheit, will aber keine Steuern zahlen. Dieser Wunschtraum funktioniert nicht mehr.

Thailand entwickelt sich weiter. Wer hier leben will, muss den Preis dafür zahlen. Die Rosinenpickerei hat ein Ende. Man bekommt, wofür man bezahlt – und das ist nicht mehr billig.

Wer wird bleiben?

Bleiben werden die, die finanziell abgesichert sind. Wer 2.500 Euro Rente hat, lebt hier immer noch fantastisch. Service, Klima und Lebensqualität sind für sie weiterhin unschlagbar hoch.

Auch die Anpassungsfähigen haben eine Zukunft. Wer die Regeln akzeptiert und sich integriert, findet sein Glück. Thailand bleibt attraktiv, aber die Eintrittskarte ist teurer geworden.

Die Alternativen

Wer es sich nicht mehr leisten kann, zieht weiter. Vietnam oder Kambodscha locken mit niedrigeren Preisen. Doch auch dort steigen die Kosten langsam an. Die Karawane zieht weiter.

Für manche führt der Weg zurück nach Deutschland. Oft ist dies ein schwerer Gang. Das deutsche Sozialsystem bietet Sicherheit, aber das Herz bleibt oft in Asien zurück.

Realismus statt Romantik

Der Traum vom billigen Leben unter Palmen ist ausgeträumt. Thailand ist 2025 ein modernes Land mit klaren Regeln. Wer das akzeptiert, kann hier glücklich werden.

Wer jedoch an der Vergangenheit festhält, wird scheitern. Es braucht einen realistischen Blick auf die Finanzen und die Gesetze. Das Paradies ist noch da, aber es hat seinen Preis.

Anmerkung der Redaktion:

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Ein Kommentar zu „Steuern und Visa: Warum viele jetzt gehen

  1. Sollte dieser Respeckt nicht gegenseitig sein ? Mein Mann verstarb am 7.Oktober 2011 hier in CM in unserem Haus! Nachdem die formaitaeten mit der Polizei geklaehrt war fuhren sie meinen Mann in den Kuehlraum vom Krankenhaus.
    Am naechsten morgen 8:00 frueh beim besuch mit den Beerdigungsfirma fanden wir meinen Mann auf dem Tisch liegend vor mit blutemden verband ! Sie haben ihm das Hirn entfernt !!!! Fassungslos bis zum heutigen Tag fuehl ich mich !! Der Arzt der das veranlasst hat…. WIR WUSSTEN NICHT DAS DIESER MANN EINE FAMILIE HAT !!
    Ich kuendigte die Thai sprach Schule …
    Ich zog mich von den Einheimischen zurueck !

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