Streetfood-Gerichte: Schlechte Bewertung von Ausländern

Streetfood-Gerichte: Schlechte Bewertung von Ausländern
Asean Now

Thailands Streetfood-Szene ist bekannt für ihre intensiven Aromen, erschwinglichen Preise und ihre lebendige Esskultur. Doch nicht jedes Gericht trifft den Geschmack aller Besucher.

Laut TasteAtlas, einer internationalen Plattform für traditionelle Küche und Reisen, gehören einige der beliebtesten thailändischen Streetfood-Spezialitäten bei ausländischen Gästen gleichzeitig zu den am wenigsten geschätzten.

10 thailändische Streetfood-Gerichte, die Ausländer als die schlechtesten bewerten, aber Einheimische lieben

In der Liste der zehn am schlechtesten bewerteten thailändischen Streetfood-Gerichte 2025 präsentiert die Website Speisen, die in Thailand zum Alltag gehören, für viele Besucher jedoch eine Herausforderung darstellen können. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf diese Gerichte – auf ihre Beliebtheit in Thailand und darauf, warum sie nicht bei jedem Reisenden gut ankommen.

1. Gebratene Seidenraupen (รถด่วน)

Ein Teller frittierte Seidenraupen | Foto von Mai Lee, entnommen von Bugsfeed

Diese knusprigen Seidenraupen, auch bekannt als Rod Duan, findet man häufig an Straßenständen in Bangkok und anderen Städten. Die Verkäufer frittieren die Larven goldbraun und knusprig und würzen sie anschließend mit Salz, Pfeffer und manchmal einer eigens kreierten Gewürzmischung.

Sie werden für ihren hohen Proteingehalt und ihre Nachhaltigkeit gelobt, und manche Einheimische glauben sogar an ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Für Besucher, die nicht an Insektennahrung gewöhnt sind, können die Konsistenz und der leicht bittere Geschmack jedoch überraschend sein.

2. Knuspriges Austernomelett (หอยทอด)

12 thailändische Streetfood-Gerichte, die Ausländer als die schlechtesten bewerten, Einheimische aber lieben | Nachrichten von Thaiger

Hoi tod (หอยทอด) ist ein beliebtes Nachtmarktgericht, bei dem ein Teig aus Ei und Mehl mit Austern oder Muscheln frittiert wird, bis er knusprig und aromatisch ist. Es wird üblicherweise mit Frühlingszwiebeln und verschiedenen Dips wie Chiliessig oder Fischsauce mit geschnittenen Chilischoten serviert.

Während das knusprige, herzhafte Aroma bei Einheimischen sehr beliebt ist, empfinden manche Reisende die Kombination aus Meeresfrüchten und frittiertem Teig möglicherweise als etwas zu reichhaltig oder intensiv.

3. Gebratener Reis mit Garnelenpaste (ข้าวคลุกกะปิ)

Gebratener Reis mit Garnelenpaste | Foto von topntp26 auf Freepik

Dieses aromatische Gericht wird aus gebratenem Reis und Kapi, einer fermentierten Garnelenpaste, zubereitet und typischerweise mit Beilagen wie süßem Schweinefleisch, geraspelter grüner Mango, Chilischoten und Schalotten serviert.

Die Kombination ergibt einen intensiven, komplexen Geschmack, der bei Einheimischen sehr beliebt ist. Der kräftige Geruch und der intensive, fermentierte Geschmack könnten jedoch für diejenigen ungewohnt sein, die noch nie Garnelenpaste probiert haben.

4. Gegrillte Fleischbällchen (ลูกชิ้นปิ้ง)

Gegrillte Fleischbällchen | Foto von jcomp, aufgenommen auf Freepik

Ein weiteres Gericht auf der Speisekarte sind gegrillte Fleischbällchen (ลูกชิ้นปิ้ง), die oft am Spieß serviert und mit süßer Chilisauce gereicht werden. Obwohl sie weit verbreitet und preiswert sind, bemängeln einige Besucher die Konsistenz im Vergleich zu westlichen Fleischbällchen und den Eindruck, dass sie zu stark verarbeitet sind.

5. Thailändischer Hot Pot (จิ้มจุ่ม)

Thailändischer Feuertopf | Foto von der Knorr-Website

Thailändischer Feuertopf (จิ้มจุ่ม), bekannt für seine duftende Kräuterbrühe, die in einem Tontopf zubereitet wird, ist in vielen Teilen Thailands ein beliebtes und wohltuendes Gericht. Allerdings können die kräftigen Kräuternoten von Zitronengras und Galgant für Gäste, die die thailändische Küche noch nicht kennen, etwas gewöhnungsbedürftig sein.

6. Yen ta fo (เย็นตาโฟ)

Yen ta fo | Foto von der SEE FAH-Website

Die leuchtend pinkfarbene Nudelsuppe Yen Ta Fo (เย็นตาโฟ), die durch fermentierten roten Bohnenquark gefärbt wird, enthält Zutaten wie Fischbällchen, Tofu und Wasserspinat. Sie ist optisch ein echter Hingucker und geschmacklich sehr ansprechend, aber an die Farbe und die fermentierten Zutaten muss man sich erst gewöhnen.

7. Gegrillter Tintenfisch (ปลาหมึกย่าง)

Gegrillter Tintenfisch | Foto von der Website Thai News Online

Gegrillter Tintenfisch (ปลาหมึกย่าง) wird oft auf Nachtmärkten verkauft und mit scharfer Meeresfrüchtesauce serviert. Die zähe Konsistenz und der ausgeprägte Meeresfrüchtegeruch sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Trotzdem stehen viele Thailänder an den Ständen Schlange, um ihn zu kaufen.

8. Gebratene Schweinekrusten (แคบหมูทอด)

Frittierte Schweinekrusten | Foto von der Dr. Berg-Website

Frittierte Schweinekrusten (แคบหมูทอด), auch Kaeb Moo genannt, sind ein knuspriger Snack aus Schweinehaut. Obwohl sie wegen ihrer herzhaften Knusprigkeit beliebt sind, empfinden manche Besucher sie als zu trocken oder zu fettig.

9. Krabbenomelett (ไข่เจียวปู)

Krabbenomelett | Foto von der Pantip-Website

Das reichhaltige und üppige Krabbenomelett (ไข่เจียวปู), berühmt geworden durch das Restaurant Jay Fai in Bangkok, besteht aus echtem Krabbenfleisch in einem frittierten Ei. Obwohl es von Einheimischen und Restaurantkritikern gleichermaßen hoch gelobt wird, empfinden es manche Reisende als zu ölig oder schwer.

10. Reisbrei (โจ๊ก)

Reisbrei | Foto von der Knorr-Website

Ein Frühstücksgericht wie Reisbrei oder Jok/Chok (โจ๊ก) ist wohltuend und leicht verdaulich; sein milder Geschmack und seine weiche Konsistenz mögen für diejenigen, die kräftigere Aromen erwarten, etwas zu schlicht sein. Am besten schmeckt es mit Fleisch, Eiern, Pilzen, Schweinefleischflocken usw. und ist eine vielseitige Grundlage für jede Mahlzeit.

Geschmack ist immer subjektiv, und bei thailändischem Streetfood gilt das umso mehr. Gerichte, die zunächst ungewöhnlich erscheinen, können mit der Zeit zu Lieblingsgerichten werden, genauso wie vertraute Wohlfühlgerichte in anderen Kulturen nicht immer Anklang finden. Diese Liste von TasteAtlas ist keine Kritik an der thailändischen Küche, sondern spiegelt die Vielfalt und Überraschung wider, die Essgewohnheiten weltweit mit sich bringen.

Für experimentierfreudige Esser bieten diese Gerichte die Möglichkeit, mit jedem Bissen tiefer in die thailändische Esskultur einzutauchen. 

Thailand ist eine wahre Fundgrube an großartigem Essen, und wo immer man hinkommt, findet man etwas, das einem gefällt, und manches ist aus vielen Gründen unvergesslich.

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Quelle: Aseannow

11 Kommentare zu „Streetfood-Gerichte: Schlechte Bewertung von Ausländern

  1. Ich bin jetzt 25 Jahre in Asien und davon 15 Jahre in Thailand. Mittlerweile koche oder esse ich nicht mehr als 1xim Monat Farang Food. Bei Touristen wird es umgekehrt sein. Vieles spielt sich auch nicht im Mund /Gaumen ab, sondern im Kopf.

    1. Nicht immer so,
      Gerade wenn ich endlich wieder mal in Thailand bin geniesse ich es zu 90% Thailändisch essen zu können und gerade Streetfood zu geniessen.
      Meist esse ich in den ersten 2Tagen alles was ich vermisst habe und weiss dann die Restlichen Tagen nicht was ich möchte.

    1. Gibt ja nicht nur DACH oder Thai Kueche. Bin rumgekommen in der Welt und ein Hobby war und ist, schmackhafte Gerichte nachzukochen. Ist mein Hobby.

  2. Welche Ausländer wurden denn befragt?
    Etwa den penetranten Deutschen, der überall und nirgens etwas auszusetzen hat?!
    Mir reicht es schon von der dt.fetten Pampe, die in dt. Thai Küchen serviert wird!

    1. … was ist denn eine dt.fette Pampe?
      Leider kenne ich nur die Thai-Imbisse in Glabotki und GE, die allesamt von Thais geführt werden und eine hervorragende Qualität aufweisen.
      Andererseits ist fast das gesamte Street Food bei uns im Raum Chonburi total überzuckert oder mit Fischsauce versalzen – nur die Isaan-Küchenköche haben für uns annehmbare Qualität. Und Hoi Tod – Nr. 2 oben – ist eigentlich sehr gut, wird aber oft in zu viel Öl bereitet.

  3. Wer auf die „Minderbemittelten-Futterstellen“ angewiesen ist, -nur zu! Der Mensch ist, was er ißt….!
    Es gibt solche und andere. Sich in der Hitze an den Fressbuden durch Rauch und Gestank vorbeiquälen zu müssen,
    weil sie den Gehweg blockieren, -je nach Windrichtung oft meterweit ein übler Geruch nach Spülwasser und verbranntem Fett-,
    wem das Spaß macht, bitte gerne.
    Es meckern aber nicht nur Touristen darüber, sondern auch sehr viele Thais.
    Trotz alledem: Es ist halt so, und es ist, -falls überhaupt ein Problem-, immer noch ein
    Problem der Einwohner und Bürger. Wem es nicht paßt, braucht ja nicht hin….
    Lustig ist trotzdem, daß man die „Straßenbars“ mehr und mehr einschränkt, -mit den üblichen
    fadenscheinigen Argumenten-, und darüber die Thais mehr schimpfen, als die Touristen.
    Am Schnaps „ersoffen“ sind schon einige, „erstunken“ scheinbar noch niemand…….

    1. … ach Du dicket Ei! Heute ist wohl der grosse WB-Rätseltag: was ist denn eine „Minderbemittrlten-Futterstelle“?
      Noch nicht einmal die Google-AI kann mir das verständlich erklären.

  4. 9 der 10 Gerichte sind durchaus essbar. Bei Nummer 3 (Gebratener Reis mit Garnelenpaste) passe ich.

    Die gegrillten Kalmare (nicht Tintenfisch) sind top, und das Gegenteil von zäh.
    Insekten kann man essen, ich bezweifle aber das dort die Leute anstehen, bei uns jedenfalls nicht.
    Und ein Krabbenomelette (nicht Garnelenomelette) habe ich außer im Fernsehen, noch nie irgendwo in 30 Jahrenn Thailand gesehen.
    Die Fleischbällchen können sehr gut sein, sind es aber zumeist leider nicht, da voll mit Mehl. Das Gleiche mit Sai Krok.
    Auch die kleinen Frühlingsrollen von früher, gibt es fast nirgendwo mehr. Da wird heute der Teig, anstelle von Gemüse und Hackfleisch, mit Glasnudeln gefüllt. Dazu die picksüße Sauce – grausam.

    Und was Dietmar schreibt, stimmt auch. Viel zuviel Zucker heutzutage im Essen, nicht nur in Chonburi.

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