Sturm Kalmaegi bringt Chaos

Sturm Kalmaegi bringt Chaos
KhaoSod English

Der Tod bringende Tropensturm Kalmaegi, der bereits Hunderte Opfer auf den Philippinen und in Vietnam forderte, ist am Freitagmorgen mit ungebremster Kraft über Thailand hereingebrochen. Heftige Regenfälle und verheerende Überschwemmungen überziehen mehrere Regionen des Landes.

Sturm-Alarm in Thailand!
Kalmaegi wütet über Bangkok

Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft und haben alle verfügbaren Wasserpumpen in Stellung gebracht, um die Hauptstadt Bangkok vor dem schlimmsten zu bewahren. Der Sturm, der zuvor als tödlicher Taifun wütete, wurde zwar herabgestuft, aber seine zerstörerische Kraft ist ungebrochen.

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Diese Regionen stehen komplett unter Wasser

Die Meteorologen haben eine klare und beängstigende Warnung ausgesprochen: Bis Sonntag müssen sich weite Teile Thailands auf extrem heftige Niederschläge einstellen. Besonders betroffen ist der untere Nordosten des Landes.

In Provinzen wie Ubon Ratchathani, Buriram, Surin und Si Sa Ket könnten die Regenmengen die kritische Marke von 90 Millimetern überschreiten. Aber auch der Norden, der Zentralraum, der Osten, der Süden und der Großraum Bangkok werden nicht verschont bleiben und müssen mit ergiebigen Niederschlägen rechnen.

Die Notfallzentren im ganzen Land sind in Bereitschaft und haben Hochwassertechnik wie Pumpen und Rettungsboote in Stellung gebracht.

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Bangkok im Ausnahmezustand:
„Überleben nur dank der Pumpen“

In der Hauptstadt Bangkok herrscht höchste Anspannung. Die Stadt sieht sich einer dreifachen Bedrohung ausgeliefert: Starkregen, Wassermassen aus dem Norden und gleichzeitig hohe Gezeiten sorgen für eine extrem gefährliche Lage.

Narong Ruangsri, der ständige Sekretär der Stadtverwaltung, bestätigte die ernste Situation. Ein hochrangiger Wasserwirtschaftsdirektor brachte es auf den Punkt: „Wir müssen zugeben, Bangkok überlebt nur dank seiner Wasserpumpen“, sagte Thanes Somboon. Die Pumpen arbeiteten auf Hochtouren, da die Stadt von drei Wasserseiten gleichzeitig angegriffen werde.

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Proteste in Ayutthaya:
„Wir ertrinken hier jährlich!“

Die angespannte Lage entlädt sich derweil in heftigen Protesten. In der zentralthailändischen Provinz Ayutthaya, einem historischen Epizentrum von Überschwemmungen, haben die verzweifelten Bewohner die Geduld verloren.

In acht hochwassergefährdeten Bezirken, in denen bereits über 30.000 Haushalte unter Wasser stehen und elf Todesopfer zu beklagen sind, blockierten Anwohner Straßen. Sie fordern eine schnellere Entwässerung und werfen den Behörden vor, die Industriezonen auf Kosten der einfachen Bevölkerung zu schützen.

Die Proteste zwangen sogar einen Minister zum Einschreiten.

Klimawandel verschärft die Lage dramatisch

Der Weg des Sturms durch Südostasien ist eine Spur der Verwüstung. Bevor Kalmaegi Thailand erreichte, hinterließ er in Vietnam mindestens fünf Tote und richtete auf den Philippinen mit fast 190 Toten und 135 Vermissten apokalyptische Schäden an.

Wissenschaftler weisen mit Nachricht darauf hin, dass der Klimawandel diese Stürme und ihre Niederschläge massiv intensiviere. Tropische Wirbelstürme werden demnach zerstörerischer und treten häufiger auf – eine düstere Vorahnung auf das, was in Zukunft noch auf die Region zukommen könnte. Thailand kämpft nun an allen Fronten gleichzeitig.

🌧 Jedes Jahr derselbe Albtraum?

Kalmaegi bringt Starkregen, Fluten und Proteste. Während Bangkok mit Pumpen kämpft, stehen Zehntausende im Zentralgebiet erneut unter Wasser.
👉 Wie siehst du das – Naturkraft oder Planungsfehler?

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Quelle: KhaoSod English

Ein Kommentar zu „Sturm Kalmaegi bringt Chaos

  1. Meiner Meinung sind es eindeutig Planungsfehler. Es gibt immer mehr Genehmigungen zum Bauen, ohne die Infrastruktur für die wesentlichen Elemente zu berücksichtigen. Dazu gehören, Entwässerung, Müll, Strom. Die Flächen werden versiegelt, Wasser kann nicht versickern oder durch nicht vorhandene, unterdimensionierte oder vermüllte Kanäle abfließen. Es gibt ja noch nicht mal Katasterpläne mit eingetragenen Regenkanälen, in denen Dimensionen eingetragen sind. Leider kann man damit ja auch kein Geld verdienen, sondern es entstehen Kosten, die niemand tragen will.

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