UBON RATCHATHANI – Bei der Eroberung eines kambodschanischen Militärstützpunkts hat die thailändische Armee eine brisante Beute gemacht: Mehrere modernste, chinesische Präzisionsraketen vom Typ GAM-102LR. Die Waffen wurden auf dem umkämpften „Hügel 500“ gesichert.
Die erbeutete Hightech-Waffe
Bei den erbeuteten Waffen handelt es sich um GAM-102LR Anti-Panzer-Raketen. Sie gelten als Waffensystem der fünften Generation und sind äußerst vielseitig einsetzbar.
Entwickelt und hergestellt wurden sie von Poly Defense, einem Tochterunternehmen des chinesischen Rüstungskonzerns Poly Technologies. Die Raketen wurden erst in diesem Jahr auf den Markt gebracht.
Ihre Besonderheit: Sie können im „Fire-and-Forget“-Modus abgefeuert werden – der Schütze kann nach dem Abschuss sofort in Deckung gehen.
So lief die Eroberung des Stützpunkts ab
Die thailändischen Truppen hatten den kambodschanischen Außenposten auf dem strategisch wichtigen „Hügel 500“ im Grenzbezirk Nam Yuen gestürmt und eingenommen.
Bei der Durchsuchung der eroberten Stellung stießen sie auf mehrere dieser hochmodernen Raketenwerfer und Munition. Ein Militärsprecher zeigte sich über den Fund nicht überrascht.
„Die kambodschanischen Soldaten befanden sich wahrscheinlich noch in der Ausbildung mit den Systemen und mussten sie bei ihrer Flucht zurücklassen“, so eine Quelle.
Was die Raketen militärisch können
Die Fähigkeiten der GAM-102LR sind beachtlich. Neben dem „Fire-and-Forget“-Prinzip unterstützt sie auch den „Man-in-the-Loop“-Modus, bei dem der Schütze den Flug lenkt.
Die Raketen können Ziele auch nach dem Abschuss erfassen und sind netzwerkfähig. Das bedeutet, dass ein Aufklärer das Ziel markieren kann, das ein verdeckt positionierter Schütze dann bekämpft.
Diese Technologie ermöglicht es, auch Ziele außerhalb der direkten Sichtverbindung zu treffen – eine gefürchtete Fähigkeit im modernen Gefecht.
Politische Brisanz des Waffenfunds
Der Fund der chinesischen Waffen auf kambodschanischer Seite ist politisch höchst brisant. Er unterstreicht die militärische Aufrüstung Kambodschas mit modernster Technologie.
Gleichzeitig zeigt er die angespannte Lage an der Grenze, wo es immer wieder zu Gefechten um umstrittene Geländeabschnitte kommt.
Für Thailand ist die Sicherstellung der Waffen ein wichtiger taktischer Erfolg. Man hat dem Gegner nicht nur eine Stellung, sondern auch potentielle Angriffsmittel genommen.
Was jetzt mit den erbeuteten Raketen passiert
Die Armee kündigte an, die erbeuteten Waffensysteme nun eingehend zu analysieren. Militärexperten wollen die genauen Fähigkeiten und mögliche Schwachstellen studieren.
Die Erkenntnisse sollen in die eigene Truppenausbildung und Abwehrtaktik einfließen. „Wir müssen unsere Gegner und ihre Waffen genau verstehen“, so ein Offizier.
Der Fund beweist: Der Grenzkonflikt ist kein Scharmützel mit veralteter Ausrüstung, sondern ein hochmoderner Gefechtsraum.
🗣 Ein Fund mit politischer Sprengkraft
Moderne Präzisionsraketen fallen nicht zufällig in die Hände von Grenztruppen.
Was sagt dieser Fund über die militärische Aufrüstung in der Region aus?
Und wie groß ist die Gefahr, dass technische Überlegenheit politische Lösungen weiter verdrängt?
Sag offen, was du denkst: Abschreckung – oder Eskalation ohne Ausweg?




Solange es in Thailand einen Wahlkampf gibt, wird es vermutlich zu keiner De-Eskalation kommen. Was mich wundert warum sich die Chinesen nicht einschalten. Dabei wäre der Zeitpunkt nach dem Scheitern des Präsidentendarstellers momentan gar nicht schlecht. Vielleicht wollen sie aber auch nur ihre neuen Waffen unter realen Gefechtsbedingungen testen? Wer weiß das schon?
Mich würde ja eher interessieren, was Thailand best Buddy China dazu sagt.
Ich kann mir nicht vorstellen, das China nichts von Waffenlieferungen an Kambodscha weiß, die gegen Thailand eingesetzt werden.
Schon merkwürdig – Waffen aus China gegen Thailand. Gleichzeitig gibt es u.a. auf WP Nachrichten bzgl. Massentourismus von Chinesen nach Thailand!?