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Thailand-Expat schockiert: Million sitzt fest

Thailand-Expat schockiert: Million sitzt fest
KI-generierte Illustration, erstellt von Google Gemini.
  • Expats in Thailand kämpfen mit Schwierigkeiten bei Geldtransfers aufgrund abgelaufener Visa und strenger KYC-Vorgaben.
  • Die Fintech-App DeeMoney verweigert Transfers, wenn Dokumente ungültig sind, während die SCB-Bank zwar flexibler, aber nicht immer digital ist.
  • Hohe Beträge erfordern oft manuelle Prüfungen und Nachweise, was den Überweisungsprozess kompliziert macht.
  • Die SCB nutzt moderne Technologien wie RippleNet, um Transaktionen effizienter zu gestalten, aber hohe Summen können dennoch Probleme verursachen.
Generiert durch KI

Der digitale Albtraum vieler Expats

Es ist der Moment, der in Thailand lebenden Ausländern den kalten Schweiß auf die Stirn treibt:
Das Bankkonto ist gut gefüllt, die Pläne für Rückkehr oder Investitionen stehen – doch der Zugriff auf das eigene Geld stockt. Genau dieses Szenario sorgt derzeit in Expat-Foren für hitzige Diskussionen.

Ein Nutzer, nennen wir ihn Thomas, steht vor einem digitalen Scherbenhaufen. Er möchte rund eine Million Thai Baht nach Großbritannien überweisen. Das Geld gehört ihm, liegt auf einem thailändischen Konto – und doch scheint der Transfer plötzlich unmöglich.

Wenn der Spezialist „Nein“ sagt

Jahrelang hatte Thomas auf DeeMoney vertraut. Der Fintech-Anbieter gilt als schnell, günstig und unkompliziert bei Auslandsüberweisungen. Doch diesmal verweigert die App den Dienst.

Der Grund: sein Visum ist abgelaufen bzw. entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.

Als Non-Bank Financial Institution unterliegt DeeMoney besonders strengen Know-Your-Customer- (KYC) und Anti-Geldwäsche-Vorgaben. Ist ein Dokument ungültig, wird der Service automatisch gesperrt – ohne Ermessensspielraum.
Für Thomas bedeutet das: Kein Transfer, trotz ausreichendem Guthaben.

Die Hoffnung namens SCB Easy

In seiner Suche nach Alternativen wendet sich Thomas an seine Hausbank, die Siam Commercial Bank (SCB). Die violette SCB-Easy-App wirbt mit internationalen Überweisungen zu niedrigen Gebühren – angeblich ohne zusätzlichen Dokumenten-Upload.

Doch hier beginnt die Grauzone zwischen Werbung und Realität.

Zwar ermöglichen thailändische Banken grundsätzlich Auslandsüberweisungen auch ohne aktuelles Visum, entscheidend ist der legale Ursprung des Geldes.
Bei hohen Beträgen, insbesondere ab mehreren Hunderttausend Baht, greifen jedoch interne Kontrollmechanismen.

In der Praxis bedeutet das häufig:

  • manuelle Prüfung der Transaktion
  • Nachweis der Geldquelle
  • gegebenenfalls ein Foreign Exchange Transaction (FET)-Formular
  • oder ein persönlicher Termin in der Filiale

Die App allein reicht dann nicht mehr aus.

Kein Einzelfall, sondern System

Der Fall von Thomas zeigt ein strukturelles Problem:
Fintechs sind bequem, aber unnachgiebig. Banken sind flexibler – aber bei großen Summen selten so digital, wie ihre Apps versprechen.

Für Expats gilt daher:
Wer größere Beträge transferieren will, sollte Visa-Status, Dokumente und Geldnachweise frühzeitig klären. Denn der digitale Albtraum beginnt oft nicht mit fehlendem Geld – sondern mit fehlenden Formularen.

Das Geheimnis hinter der Technik

Die SCB nutzt für diese Dienstleistung nicht das veraltete SWIFT-System als primären Weg. Stattdessen setzt die Bank auf moderne Partner wie RippleNet. Diese Technologie ermöglicht es, Transaktionen in Echtzeit abzuwickeln und dabei die strengen Kontrollmechanismen teilweise zu automatisieren.

Durch diese technische Innovation entfällt der manuelle Prüfprozess durch einen Bankmitarbeiter, zumindest bei Standardbeträgen. Das System entscheidet algorithmisch, ob eine Transaktion sicher ist. Das ist der Grund, warum oft keine zusätzlichen Papiere hochgeladen werden müssen.

Die Millionen-Grenze

Thomas will jedoch nicht nur Taschengeld versenden. Eine Million Baht, das sind nach aktuellem Kurs Ende 2025 etwa 27.300 Euro. Bei solchen Summen schlafen auch die Algorithmen der Bank nicht. Hier beginnt das eigentliche Zittern für den Nutzer.

Zwar erlaubt die SCB Easy App theoretisch Transfers bis zu hohen Limits, doch die interne Risikoanalyse ist undurchsichtig. Wird der Betrag gestoppt? Muss Thomas doch noch Dokumente nachreichen, die er gar nicht besitzt? Die Foren sind voll von widersprüchlichen Erfahrungen.

Der entscheidende Vorteil der Hausbank

Hier kommt Thomas ein entscheidender Fakt zugute. Im Gegensatz zu DeeMoney, das ihn nur als Transaktionsnummer sieht, kennt ihn die SCB seit Jahren. Er hat dort sein Konto eröffnet, als sein Pass und sein Visum noch frisch waren. Diese Daten sind im System hinterlegt („hard coded“).

Solange sein Reisepass im Bankensystem nicht als „abgelaufen“ markiert ist, genießt er einen Vertrauensvorschuss. Die Bank geht davon aus, dass er immer noch der verifizierte Kunde von damals ist. Das Visum selbst wird oft nicht in Echtzeit neu abgefragt, anders als bei den Fintechs.

Die Kosten der Bequemlichkeit

Doch dieser Service hat seinen Preis. Wer glaubt, die Bank würde Geld verschenken, irrt gewaltig. Der Wechselkurs in der SCB App ist selten so gut wie der von spezialisierten Dienstleistern. Thomas zahlt für seine Rettung eine unsichtbare Gebühr.

Während DeeMoney oft sehr nah am Mittelkurs operiert, schlägt die SCB eine größere Marge (Spread) auf. Bei 1.000 Baht fällt das kaum auf. Bei einer Million Baht summiert sich dieser Unterschied jedoch schnell auf mehrere tausend Baht Verlust.

Rechenbeispiel für den Transfer

Lassen Sie uns das konkret durchrechnen. Wenn der Marktkurs bei 36,50 Baht für einen Euro liegt, bietet die Bank in der App vielleicht nur 36,80 Baht an. Das klingt nach wenig, ist aber bei großen Summen schmerzhaft.

Bei einer Million Baht könnte Thomas durch den schlechteren Kurs umgerechnet rund 100 bis 150 Euro verlieren, verglichen mit dem bestmöglichen Anbieter. Aber da DeeMoney ihn ablehnt, sind diese 150 Euro der Preis für die Freiheit, das Geld überhaupt bewegen zu können.

Das Limit-Problem in der App

Ein technisches Detail wird oft übersehen. Viele Nutzer haben ihr Tageslimit für Überweisungen vor Jahren aus Sicherheitsgründen gesenkt. Wer versucht, eine Million zu senden, während das Limit auf 50.000 Baht steht, wird scheitern.

Bevor Thomas den Transfer startet, muss er tief in die Einstellungen der App eintauchen. Unter dem Menüpunkt „Manage Limits“ lässt sich der Betrag meist problemlos auf bis zu 1,5 Millionen oder 2 Millionen Baht anheben. Dies erfordert oft eine Gesichtserkennung zur Sicherheit.

Die Rolle der Bank of Thailand

Hinter all diesen Hürden steht die Bank of Thailand (BoT). Auch im Jahr 2025 wacht die Zentralbank streng über den Abfluss von Kapital. Die Devisenkontrollgesetze sollen Geldwäsche verhindern und die Währungsstabilität sichern.

Jede Transaktion über 50.000 US-Dollar (oder das Äquivalent in Baht) muss gemeldet werden. Thomas liegt mit seiner Million Baht (ca. 30.000 USD) noch unter dieser kritischen Schwelle für manuelle Formulare. Das ist sein Glück.

Der Zweck heiligt die Mittel

Beim Ausfüllen der Überweisung in der App muss ein Zweck angegeben werden. Dies ist keine bloße Formalität. Die Wahl der falschen Kategorie kann zur sofortigen Ablehnung führen oder eine Dokumentenprüfung auslösen.

Erfahrene Expats raten zu ehrlichen, aber pauschalen Angaben. „Repatriation of Savings“ (Rückführung von Ersparnissen) oder „Family Expenses“ sind oft die sichersten Optionen. Wer hier „Business Transaction“ wählt, muss sofort Rechnungen vorlegen.

Die Gefahr der Rückbuchung

Es gibt jedoch ein Restrisiko. Nutzer berichten, dass Transaktionen zunächst als „erfolgreich“ markiert wurden, das Geld abgebucht wurde, aber Stunden später wieder auf dem Konto erschien. Die Überweisung wurde im Nachgang storniert.

Das Ärgerliche dabei: Die Bank erstattet oft nicht den ursprünglichen Baht-Betrag, sondern rechnet den Devisenbetrag zum Ankaufskurs zurück. Durch diese doppelte Umrechnung verliert der Kunde Geld, ohne dass ein einziger Cent Thailand verlassen hat.

Wochenenden vermeiden

Ein Profi-Tipp aus der Community betrifft das Timing. Auch wenn die App 24/7 funktioniert, arbeiten die Devisenabteilungen im Hintergrund nicht rund um die Uhr. Wer am Freitagnachmittag überweist, riskiert, dass der Auftrag bis Montag „hängt“.

In dieser Zeit können sich die Wechselkurse massiv ändern. Zudem ist der Kundenservice am Wochenende oft nur eingeschränkt handlungsfähig, falls das Geld im digitalen Nirwana verschwindet. Dienstag bis Donnerstag gelten als die besten Tage für Transfers.

Die Konkurrenz schläft nicht

Während die SCB mit ihrer App punktet, rüsten andere Banken auf. Die Kasikorn Bank (K-Bank) und die Bangkok Bank bieten ähnliche Funktionen. Doch die SCB gilt aktuell als die benutzerfreundlichste für Ausländer, da die App komplett auf Englisch verfügbar ist.

Besonders die Bangkok Bank verlangt oft immer noch einen physischen Besuch in der Filiale für die erste Freischaltung internationaler Funktionen. Die SCB hat diesen Prozess weitgehend digitalisiert, was sie zur ersten Wahl für „Dokumenten-Muffel“ macht.

Wise und die Grenzen

Viele Leser werden sich fragen: Was ist mit Wise (ehemals TransferWise)? Wise ist genial, um Geld nach Thailand zu senden. Der Weg aus Thailand heraus ist jedoch oft versperrt oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Wise arbeitet in Thailand mit Partnerbanken zusammen und unterliegt denselben strengen Regeln wie DeeMoney. Ohne gültiges Visum und Arbeitserlaubnis ist es oft unmöglich, ein Baht-Guthaben bei Wise in Euro umzuwandeln und abzuschicken.

Die psychologische Falle

Für Thomas ist die Situation extrem stressig. Das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Vermögen zu verlieren, ist beängstigend. Banken kommunizieren Ablehnungsgründe oft nur kryptisch mit Codes wie „Error 005“.

Diese Intransparenz führt zu Panik. In den Foren wird dann wild spekuliert, ob die Konten von Ausländern generell eingefroren werden. Meistens sind es jedoch nur banale technische Limits oder veraltete Passdaten, die das Problem verursachen.

Lösung durch Filialbesuch

Sollte die App den Transfer trotz aller Tricks verweigern, bleibt nur der Gang in die Filiale. Hier zeigt sich oft, dass die Angst vor dem fehlenden Visum unbegründet war. Die Bankangestellten sind oft pragmatischer als die App.

Solange Thomas sich mit seinem Reisepass ausweisen kann und der Einreisestempel gültig ist (auch als Tourist), können die Mitarbeiter die Daten aktualisieren. Oft wird dann der Transfer manuell am Schalter ausgeführt, allerdings zu höheren Gebühren als in der App.

Die Zukunft der Überweisungen

Wir blicken auf das Jahr 2026. Die Integration von PromptPay mit internationalen Zahlungssystemen schreitet voran. Mit Singapur klappt das bereits reibungslos per Handynummer. Europa ist das nächste große Ziel.

Bis es so weit ist, bleiben die proprietären Apps der Banken das Nadelöhr. Die Abhängigkeit von diesen Systemen wird eher wachsen als schwinden, da Bargeldtransfers international immer strenger reglementiert werden.

Krypto als Alternative?

Natürlich diskutiert die Community auch Krypto-Lösungen (USDT). Doch Vorsicht: Die thailändischen Krypto-Börsen wie Bitkub sind mittlerweile extrem streng reguliert. Auch hier greifen die KYC-Regeln gnadenlos.

Wer versucht, Millionenbeträge über P2P-Plattformen (Peer-to-Peer) zu schleusen, riskiert, dass sein Bankkonto wegen Geldwäscheverdachts gesperrt wird. Die Banken scannen Transaktionen zu Krypto-Börsen sehr genau. Für Thomas ist das keine sichere Option.

Fazit für Thomas

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Thomas sein Geld über die SCB App herausbekommt. Er muss die Limits anpassen, die Gebühren schlucken und den richtigen Zweck angeben. Der Weg über die Bank ist zwar teurer, aber in seiner Situation der einzige funktionierende.

Er sollte den Transfer in Tranchen aufteilen, falls er nervös ist. Zweimal 500.000 Baht fallen weniger auf als einmal eine Million. Doch Vorsicht: Zu viele Transaktionen in kurzer Zeit wirken auch verdächtig („Smurfing“).

Checkliste für den Ernstfall

Bevor Sie auf „Senden“ drücken: Prüfen Sie das Ablaufdatum Ihres Passes in der App. Aktualisieren Sie notfalls Ihre E-Mail-Adresse und Telefonnummer für das OTP (Einmalpasswort). Nichts ist schlimmer, als den Code auf eine alte Nummer geschickt zu bekommen.

Stellen Sie sicher, dass auf dem Empfängerkonto in Europa keine Limits für eingehende Zahlungen bestehen. Manche Neobanken blockieren plötzliche Geldeingänge aus Asien, bis die Herkunft geklärt ist.

Das letzte Wort

Geldtransfer aus Thailand bleibt ein Geduldsspiel. Die Technik ist bereit, aber die Regulierung hinkt hinterher oder bremst bewusst. Wer gut vorbereitet ist und die Spielregeln kennt, bekommt sein Geld nach Hause.

Für Nutzer wie Thomas ist die SCB Easy App tatsächlich oft die letzte Rettung, wenn die Fintechs die Tür zuschlagen. Man erkauft sich Freiheit mit etwas schlechteren Kursen – ein Deal, den die meisten Expats gerne eingehen.

Anmerkung der Redaktion:

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4 Kommentare zu „Thailand-Expat schockiert: Million sitzt fest

  1. Er könnte das Geld in der Filiale in einer bzw. mehreren Besuchen abheben und evtl. 3500 BHT stehen lassen. Dann bei Superrich gegen Pfund oder Euro tauschen und nach Hause mitnehmen, ggf. auf mehrere Personen verteilen falls Kapitalverkehrskontrollen existieren. Er kann auch in Tranchen an einen Bekannten in Thailand überweisen und dieser überweist im Ausland die entsprechenden Summen von Inlandskonto zu Inlandskonto. Am besten immer Summen unter 10k, besser noch unter 5k Pfund.

  2. Wenn er sowieso in eine Filiale muss, THB abheben, die Zentrale von Superrich in BKK aufsuchen, beim Zoll für den Abflug deklarieren, Ankommend beim Zoll deklarieren, fertig.

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