Thailand-Ruhestand: Versicherung jetzt Pflicht

Thailand-Ruhestand: Versicherung jetzt Pflicht
Illustration via OpenAI (2025).

Thailand-Traum wird zur Hürde

Thailand gilt seit Jahrzehnten als Paradies für Rentner aus aller Welt. Mehr als 100.000 Ausländer haben sich mit einem Ruhestandsvisum im Land des Lächelns niedergelassen. Doch seit Anfang 2025 häufen sich Berichte von Rentnern, die an Flughäfen abgewiesen oder deren Visumsverlängerungen abgelehnt wurden. Der Grund ist immer derselbe: fehlende oder unzureichende Krankenversicherung. Was jahrelang nur auf dem Papier stand, wird nun mit aller Konsequenz durchgesetzt.

Plötzliche Strenge am Immigrationsschalter

Ein deutscher Rentner aus Chiang Mai berichtete in einem Online-Forum von seiner Erfahrung: Nach zehn Jahren problemloser Verlängerungen wurde sein Antrag im Januar 2025 erstmals abgelehnt. Seine private Krankenversicherung, die er seit Jahren hatte, erfüllte plötzlich nicht mehr die offiziellen Anforderungen. Ähnliche Geschichten häufen sich in Expat-Communities. In Bangkok und Chiang Mai, den beiden größten Immigrationsbüros des Landes, werden die Kontrollen besonders streng durchgeführt. Was ist passiert?

Das O-A Visum im Detail

Das Non-Immigrant O-A Visum, im Volksmund Rentnervisum genannt, richtet sich an Ausländer ab 50 Jahren, die ihren Ruhestand in Thailand verbringen möchten. Es erlaubt einen durchgehenden Aufenthalt von einem Jahr und kann jährlich verlängert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Notwendigkeit, jedes Jahr auszureisen, um ein neues Visum zu beantragen, und die Möglichkeit, durch Mehrfacheinreisegenehmigungen flexibel zu reisen.

Wer ein O-A Visum beantragte, musste strenge Kriterien erfüllen. Das Mindestalter beträgt 50 Jahre zum Zeitpunkt der Antragstellung. Finanzielle Mittel müssen nachgewiesen werden, entweder durch ein Bankguthaben von mindestens 800.000 Baht auf einem thailändischen Konto oder ein monatliches Einkommen von mindestens 65.000 Baht. Alternativ kann eine Kombination aus beiden Nachweisen erbracht werden, solange die Gesamtsumme 800.000 Baht pro Jahr erreicht,

Versicherungsanforderungen mit Tücken (Die neuen Anforderungen)

Seit dem 31. Oktober 2019 gilt offiziell eine Krankenversicherungspflicht für O-A Visa-Inhaber. Die ursprünglichen Anforderungen sahen eine Deckung von mindestens 40.000 Baht für ambulante Behandlungen und 400.000 Baht für stationäre Behandlungen vor. Diese Regelung wurde jedoch in der Praxis jahrelang nur sporadisch kontrolliert. Viele Botschaften im Ausland verlangten den Nachweis, während die Immigrationsbehörden in Thailand bei Verlängerungen oft ein Auge zudrückten, so war es jedenfalls.

Am 1. Oktober 2021 verschärfte die thailändische Regierung die Anforderungen dramatisch. Die neue Regelung verlangt eine Mindestdeckung von 100.000 US-Dollar oder 3 Millionen Baht. Diese Versicherung muss explizit die Behandlung von COVID-19 einschließen und während der gesamten Aufenthaltsdauer gültig sein. Die Versicherung kann sowohl von thailändischen als auch von ausländischen Versicherungsgesellschaften stammen, muss aber bestimmte Zertifizierungsanforderungen erfüllen.

Das große Missverständnis

Hier liegt der Kern des Problems, das 2025 zu so vielen Ablehnungen führt. Die verschärften Anforderungen von Oktober 2021 wurden in den ersten Jahren nicht konsequent durchgesetzt. Viele Rentner verlängerten ihre Visa problemlos, obwohl ihre Versicherung die neuen Standards nicht erfüllte. Einige Immigrationsbüros akzeptierten ältere Policen, andere verlangten nur einen formalen Nachweis ohne genaue Prüfung der Deckungssummen. Diese Inkonsistenz führte zu einem trügerischen Sicherheitsgefühl.

Verschärfung im Jahr 2025

Was hat sich nun konkret geändert? Die thailändischen Behörden haben 2025 begonnen, die seit 2021 bestehenden Regelungen landesweit einheitlich durchzusetzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Thailand verzeichnete in den vergangenen Jahren zunehmende Probleme mit unbezahlten Krankenhausrechnungen ausländischer Patienten. Berichten zufolge blieben allein 2023 mehr als 100 Millionen Baht an medizinischen Kosten von Ausländern unbezahlt. Die Regierung sah sich gezwungen, das Gesundheitssystem zu schützen.

Ein weiterer Faktor ist die steigende Zahl älterer Expats, die medizinische Versorgung benötigen. Die COVID-19 Pandemie hatte gezeigt, wie teuer Behandlungen sein können. Intensivstationsaufenthalte kosteten oft mehrere Millionen Baht. Die thailändische Regierung wollte sicherstellen, dass ausländische Rentner nicht zur finanziellen Belastung für das Gesundheitssystem werden.

Praktische Auswirkungen für Betroffene

Rentner, die bereits mit einem O-A Visum in Thailand leben, stehen nun vor schwierigen Entscheidungen. Wer seine jährliche Verlängerung beantragt, muss nachweisen, dass seine Krankenversicherung die aktuellen Anforderungen erfüllt. Ältere Policen werden nicht mehr akzeptiert. Das zwingt viele dazu, neue Versicherungen abzuschließen, was bei zunehmendem Alter und Vorerkrankungen erheblich teurer wird.

Einige Versicherungsgesellschaften bieten mittlerweile spezialisierte Produkte für O-A Visa-Inhaber an. Unternehmen haben Policen entwickelt, die genau die geforderten Deckungssummen erfüllen. Die Kosten variieren stark je nach Alter und Gesundheitszustand des Versicherten. Jüngere Antragsteller zahlen ab etwa 30.000 Baht pro Jahr, während über 70-Jährige mit Kosten von 100.000 Baht oder mehr rechnen müssen.

Die O-Visum Alternative

Viele erfahrene Thailand-Kenner empfehlen mittlerweile eine Alternative: das Non-Immigrant O Visum ohne den Zusatz A. Dieser feine Unterschied macht einen gewaltigen praktischen Unterschied. Das einfache O-Visum, ebenfalls für Rentner verfügbar, unterliegt nicht der strikten Versicherungspflicht. Es kann im Land selbst beantragt werden, nachdem man mit einem Touristenvisum oder visafrei eingereist ist.

Der Prozess funktioniert folgendermaßen: Man eröffnet zunächst ein thailändisches Bankkonto und zahlt die geforderten 800.000 Baht ein. Das Geld muss mindestens zwei Monate vor der Beantragung der einjährigen Verlängerung auf dem Konto liegen. Dann beantragt man beim Immigrationsbüro ein 90-tägiges O-Visum zum Zweck des Ruhestands. Nach Ablauf von mindestens 60 Tagen dieses Visums kann die einjährige Verlängerung beantragt werden.

Unterschiede zwischen O und O-A

Der entscheidende Vorteil des O-Visums liegt in den geringeren Anforderungen bei der jährlichen Verlängerung. Es sind keine medizinischen Atteste erforderlich, kein polizeiliches Führungszeugnis und vor allem keine Krankenversicherung mit den hohen Deckungssummen. Lediglich die finanziellen Anforderungen und ein Wohnsitznachweis müssen erbracht werden. Diese Flexibilität macht das O-Visum für viele Rentner zur attraktiveren Option.

Allerdings hat auch das O-Visum Nachteile. Es muss zunächst im Land beantragt werden, was voraussetzt, dass man bereits eingereist ist und ein thailändisches Bankkonto eröffnen konnte. Letzteres ist in den vergangenen Jahren schwieriger geworden, da viele Banken von Touristen verlangen, dass sie bereits ein Langzeitvisum haben. Ein Teufelskreis, den man oft nur mit Hilfe von Visa-Agenten durchbrechen kann.

Versicherung bleibt sinnvoll

Trotz der Kontroversen um die Versicherungspflicht betonen Experten, dass eine Krankenversicherung für ältere Menschen im Ausland grundsätzlich sinnvoll ist. Die thailändische Gesundheitsversorgung ist zwar hochwertig, aber nicht kostenlos. Selbst in staatlichen Krankenhäusern können komplexere Behandlungen schnell Hunderttausende Baht kosten. In privaten internationalen Kliniken, die viele Expats bevorzugen, sind die Kosten noch deutlich höher.

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Ein Herzinfarkt mit anschließender Operation und Rehabilitation kann leicht 1-2 Millionen Baht kosten. Eine Krebsbehandlung über mehrere Monate kann mehrere Millionen Baht erreichen. Ohne Versicherung können solche Ereignisse selbst wohlhabende Rentner in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Die thailändische Regierung argumentiert, dass die Versicherungspflicht letztlich auch die Expats selbst schützt.

Kritik an der Durchsetzung

Die Kritik an der aktuellen Situation richtet sich weniger gegen die Versicherungspflicht an sich, sondern gegen die Art der Durchsetzung. Viele Rentner fühlen sich unfair behandelt, weil Regelungen, die jahrelang nicht durchgesetzt wurden, plötzlich strikt angewendet werden. Wer sein Leben auf Basis der bisherigen Praxis geplant hat, steht nun vor dem Risiko, das Land verlassen zu müssen oder hohe Zusatzkosten für Versicherungen tragen zu müssen.

Besonders problematisch ist die Situation für ältere Rentner über 75 Jahre. Viele Versicherungsgesellschaften nehmen nur noch Kunden bis zu einem bestimmten Alter neu auf. Wer bereits in Thailand lebt und seine bestehende Versicherung nicht den neuen Anforderungen entspricht, hat oft Schwierigkeiten, überhaupt eine passende Police zu finden. Einige thailändische Versicherer bieten zwar Produkte bis zum Alter von 99 Jahren an, diese sind aber entsprechend teuer.

Zukunft des O-A Visums

Die Frage, wie sich die Situation weiter entwickeln wird, beschäftigt die Expat-Community intensiv. Einige Beobachter erwarten, dass die Regierung angesichts des wirtschaftlichen Wertes der Rentner-Community möglicherweise Anpassungen vornehmen wird. Thailand profitiert erheblich von den Ausgaben ausländischer Rentner, die geschätzt mehrere Milliarden Dollar pro Jahr in die lokale Wirtschaft fließen lassen.

Andere verweisen darauf, dass Thailand zunehmend wohlhabendere und jüngere Expats anziehen möchte. Das neue Long-Term Resident Visum, das 2022 eingeführt wurde, richtet sich gezielt an vermögende Personen und Fachkräfte. Die Anforderungen sind noch strenger, aber die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Dieses Visum erfordert ebenfalls eine Krankenversicherung, allerdings mit einer Mindestdeckung von 50.000 US-Dollar.

Praktische Ratschläge für Antragsteller

Wer aktuell ein O-A Visum beantragt oder verlängern möchte, sollte bestimmte Punkte beachten. Zunächst ist es wichtig, die genauen Anforderungen der zuständigen thailändischen Botschaft oder des Immigrationsbüros zu klären. Diese können in Details variieren, auch wenn die Grundanforderungen landesweit gelten. Eine direkte Kontaktaufnahme oder der Besuch der offiziellen Websites ist unerlässlich.

Bei der Auswahl einer Krankenversicherung sollte man sicherstellen, dass sie alle geforderten Kriterien erfüllt. Die Deckungssummen müssen den Mindestanforderungen entsprechen, COVID-19 Behandlung muss eingeschlossen sein, und die Versicherung muss für die gesamte Aufenthaltsdauer gültig sein. Bei ausländischen Versicherungen ist das Foreign Insurance Certificate zwingend erforderlich. Dieses Dokument muss von der Versicherungsgesellschaft offiziell ausgefüllt und gestempelt werden.

Rolle von Visa-Agenten

Viele Rentner nutzen die Dienste spezialisierter Visa-Agenten, um den Prozess zu vereinfachen. Diese Agenten haben oft direkte Kontakte zu Immigrationsbüros und kennen die aktuellen Anforderungen genau. Sie können bei der Auswahl der richtigen Versicherung helfen, beim Ausfüllen der Formulare unterstützen und manchmal sogar den Gang zum Immigrationsbüro übernehmen.

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Die Kosten für solche Dienste variieren erheblich. Einfache Beratung gibt es ab etwa 5.000 Baht, während umfassende Full-Service-Pakete, die alle Schritte von der Kontoeröffnung bis zur Visumsverlängerung umfassen, 25.000 Baht oder mehr kosten können. Die Rechtmäßigkeit einiger Praktiken ist umstritten, aber für viele Rentner bieten Agenten eine praktische Lösung für komplizierte bürokratische Prozesse.

Andere Visa-Optionen

Neben dem O und O-A Visum gibt es weitere Möglichkeiten für einen Langzeitaufenthalt in Thailand. Das O-X Visum richtet sich an Staatsangehörige aus 18 ausgewählten Ländern und erlaubt einen Aufenthalt von fünf Jahren mit der Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die Anforderungen sind deutlich höher: Ein Bankguthaben von mindestens 3 Millionen Baht oder ein jährliches Einkommen von 1,8 Millionen Baht ist erforderlich. Auch hier besteht eine Versicherungspflicht, allerdings mit niedrigeren Deckungssummen von 400.000 Baht stationär und 40.000 Baht ambulant.

Das Thailand Elite Visum ist die luxuriöseste, aber auch teuerste Option. Es bietet Aufenthalte von fünf bis zwanzig Jahren gegen eine einmalige Mitgliedsgebühr, die zwischen 600.000 und mehreren Millionen Baht liegt. Dafür erhält man zahlreiche Zusatzleistungen wie Fast-Track-Immigration, kostenlose Flughafentransfers und Concierge-Services. Eine Krankenversicherung ist hier optional.

Wirtschaftliche Dimension

Die Versicherungspflicht hat auch eine wirtschaftliche Dimension, die über die individuellen Betroffenen hinausgeht. Die thailändische Versicherungsindustrie profitiert erheblich von den neuen Regelungen. Mehrere große Versicherer haben spezielle Produkte für Expats entwickelt und vermarkten diese aggressiv. Kritiker werfen der Regierung vor, die Versicherungspflicht auch als Wirtschaftsförderung für die heimische Versicherungsbranche zu nutzen.

Auf der anderen Seite steht die Sorge, dass zu strenge Anforderungen Thailand als Ruhestandsziel unattraktiv machen könnten. Nachbarländer wie Malaysia mit seinem MM2H-Programm oder Vietnam konkurrieren um wohlhabende Rentner. Wenn Thailand seinen Ruf als komplizierten und teuren Standort festigt, könnten Rentner alternative Destinationen bevorzugen. Diese Balance zwischen Schutz des Gesundheitssystems und Attraktivität für Expats zu finden, ist eine Herausforderung für die Politik.

Gesundheitssystem unter Druck

Hinter der ganzen Diskussion steht ein reales Problem: Das thailändische Gesundheitssystem ist durch unbezahlte Rechnungen ausländischer Patienten belastet. Krankenhäuser berichten von Fällen, in denen Expats nach teuren Behandlungen das Land verließen, ohne die Rechnung zu begleichen. In Extremfällen starben ältere Rentner, deren Angehörige die Kosten nicht übernehmen wollten oder konnten.

Private Krankenhäuser können solche Verluste meist verkraften, aber staatliche Einrichtungen, die auch Ausländer behandeln müssen, leiden unter den Ausfällen. Die Regierung argumentiert, dass die Versicherungspflicht letztlich allen nutzt: den Krankenhäusern, die ihre Kosten gedeckt bekommen, den Patienten, die Zugang zu besserer Versorgung haben, und dem Steuerzahler, der nicht für ausländische Patienten aufkommen muss.

Demographische Entwicklung

Ein weiterer Aspekt ist die alternde Expat-Bevölkerung in Thailand. Viele der Rentner, die in den 1990er und frühen 2000er Jahren nach Thailand kamen, sind mittlerweile über 70 oder 80 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter steigt naturgemäß der medizinische Versorgungsbedarf. Thailand steht vor der Frage, wie es mit dieser alternden ausländischen Bevölkerung umgehen will.

Einige Stimmen fordern eine Reform des Visa-Systems, die besser zwischen jüngeren, gesunden Rentnern und älteren, pflegebedürftigen Expats unterscheidet. Andere schlagen vor, dass Thailand aktiv Programme für betreutes Wohnen und Seniorenpflege entwickeln sollte, die speziell auf Ausländer zugeschnitten sind. Der Markt dafür existiert bereits, ist aber noch nicht reguliert oder systematisch entwickelt.

Rechtliche Situation

Aus rechtlicher Sicht basiert die Versicherungspflicht auf dem Immigration Act B.E. 2522 aus dem Jahr 1979 und nachfolgenden Verordnungen. Die Ministerial Regulation Nr. 14 B.E. 2535 definiert verbotene Krankheiten und gibt dem Innenministerium weitreichende Befugnisse, Visa-Anforderungen zu gestalten. Die Versicherungspflicht wurde durch Verordnungen eingeführt, die keine parlamentarische Zustimmung benötigten.

Rechtliche Anfechtungen der Versicherungspflicht sind bisher nicht bekannt. Die Gerichte haben Thailand traditionell weite Ermessensspielräume bei der Gestaltung seiner Immigrationspolitik zugestanden. Ausländer haben keinen automatischen Rechtsanspruch auf ein Visum, und die Behörden können nach eigenem Ermessen über Anträge entscheiden. Diese Rechtslage macht es schwierig, gegen die Durchsetzung der Versicherungspflicht vorzugehen.

Rolle der Botschaften

Eine interessante Dimension ist die Rolle ausländischer Botschaften. Einige Botschaften stellen für ihre Staatsangehörigen Einkommensbescheinigungen aus, die bei der Visumsverlängerung als Nachweis der finanziellen Mittel dienen können. Die US-Botschaft und mehrere europäische Vertretungen haben diesen Service jedoch eingestellt, da sie die Angaben nicht verifizieren können.

Diese Entwicklung hat viele Rentner gezwungen, tatsächlich Geld auf thailändische Bankkonten einzuzahlen, auch wenn ihr Einkommen eigentlich ausreichen würde. Die mangelnde Kooperation zwischen thailändischen Behörden und ausländischen Botschaften bei der Verifizierung von Dokumenten erschwert den Prozess zusätzlich. Manche Beobachter sehen darin einen Grund für die verstärkte Durchsetzung anderer Anforderungen wie der Versicherungspflicht.

Anmerkung der Redaktion:

Dieser Artikel basiert auf aktuellen Informationen zu den thailändischen Visa-Bestimmungen, Stand November 2025. Die Regelungen zum Non-Immigrant O-A Visum unterliegen regelmäßigen Änderungen durch die thailändischen Behörden. Alle finanziellen Angaben und Versicherungsanforderungen wurden anhand offizieller Quellen der thailändischen Botschaften, des Außenministeriums und zugelassener Versicherungsträger recherchiert.

Die beschriebene Verschärfung der Kontrollen ab 2025 bezieht sich auf Berichte aus Expat-Communities und Erfahrungen von Betroffenen. Die genaue Handhabung kann zwischen verschiedenen Immigrationsbüros variieren. Personen, die ein O-A Visum beantragen oder verlängern möchten, sollten sich unbedingt direkt bei der zuständigen thailändischen Botschaft oder dem zuständigen Immigrationsbüro über die aktuell geltenden Anforderungen informieren.

Die in diesem Artikel genannten Versicherungssummen und Kosten dienen als Orientierung und können je nach Anbieter, Alter und Gesundheitszustand erheblich variieren. Die Alternative des Non-Immigrant O Visums wurde dargestellt, um Lesern verschiedene Optionen aufzuzeigen. Die Entscheidung für ein bestimmtes Visum sollte auf Basis individueller Umstände und nach Beratung durch qualifizierte Visa-Experten oder Rechtsanwälte getroffen werden.

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34 Kommentare zu „Thailand-Ruhestand: Versicherung jetzt Pflicht

  1. Grundsätzlich sollte jeder eine ausreichende Krankenversicherung haben. Aber es genügt nicht, diese Anforderung zu stellen, sondern man muß auch sicherstellen, das diese Krankenversicherung für Leute über 70 auch bezahlbar bleibt! Deswegen müssen von der Politik und den Krankenversicherungen Weg gefunden werden die geforderte Krankenversicherung auch bezahlbar zu halten. Im Moment, nach zwei Steigerungen von 8 % jeweils bei meiner Pacific Cross Krankenversicherung sieht es nicht so aus, als ob das so sein wird. Die weiteren Prognosen, vor allem wegen der vorgeschobenen „medizinischen Inflation“, sehen auch für die nächsten Jahre explosive Steigerungen voraus. Kommt dann noch ein Wechsel einer ALtersgruppe dazu, dann ist Schluss mit den finanziellen Möglichkeiten vieler Rentner. Also, Politik und Versicherungsunternehmen sind gefragt, nicht nur fordern, sondern auch vernünftige Wege einschlagen, um die Beiträge bezahlbar zu machen!

  2. Nur eine Frage der Zeit, bis eine KV-Pflicht für das Non-Immigrant O kommt. Dann werden viele Rentner mit ausländischen Krankenversicherungen vor einem Problem stehen. Ein Wechsel in eine Thai-KV ist schwierig und viele Rentner wollen (zu recht) auch keine abschließen. Diese Unsicherheit führt dazu (zumindest bei mir), dass Ausgaben oder Investitionen hierzulande vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden. Wenn die Neuregelung irgendwann kommt, bleibt nur, alle Zelte abzubrechen in Thailand und sich ein neues „Paradies“ zu suchen.

    1. So ist es – leider.
      Es geht ja nicht darum, eine KV zu haben, sondern in Thailand Einnahmen für die Versicherungsunternehmen zu „generieren“.

    2. es ist doch wohl eine sauerei sondergleichen wenn eine PKV in D, die bei weitem die mindestdeckungssummen in thailand überschreiten, nicht von thailand anerkannt wird trotz schriftlicher deckunszusage. hatte da sproblem vor einigen jahren als ich als basis für mein retirement das O-A hatte. habe dann im darauf folgendem jahr mit einem O visum angefangen und seitdem immer problemlos verlängert. wenn also für das O eine versicherungsplicht kommt sehe ich das voll und ganz ein, aber dann darf ds nicht nur auf thailändische versicherungen beschränkt sein. ich zahle mit 70 z.zt. knapp 800 € im monat für meine PKV, aber die zahlt auch weltweit nahezu unbegrenzt

  3. Als deutscher Pensionär habe ich diese Probleme nicht: Der Beihilfeanspruch gegenüber meinem Dienstherrn gilt weltweit und die ergänzende Private Krankenversicherung ebenfalls weltweit und unbegrenzt.

    Ansonsten gebe ich Hans Berner recht!

      1. Noch‘n kl. Prophet, was Herr Kusch……
        Woher wollen ausgerechnet Sie das wissen?
        Lernen Sie doch erst mal Subsumtion, Analogie und Umkehrschluß richtig zu deuten und anzuwenden!

        1. Genau so ist es!
          Auch wenn das hier einige gar nicht begreifen wollen oder können!
          Ich habe diesbezüglich schon einmal einen Kommentar geschrieben .Einer der ganz schlauen Experten meinte dann, die Beamten hätten ja wie immer Privilegien.
          Meine Frage, warum er denn nicht Beamter geworden sei blieb, natürlich, unbeantwortet.
          Nur für alle die auch sog. Experten des Beamtenrechts sind:
          Ich bezahle für diese KV monatlich (!) 532, 45 € Beitrag!!!!
          Meine th. Frau ist zu 70% eingeschlossen.
          Nur, dass das mal klargestellt ist!!!

        2. Das mit der weltweit gültigen Krankenversicherungsschutz ist mir durchaus geläufig. Nur wenn eines Tages das Non-Immigrant-O eine KV-Pflicht vorsehen sollte -was hoffentlich nie kommt-, dann sollte man vielleicht nicht unbedingt überlesen, dass zur Nachweispflicht entweder ein thailändischer Versicherer oder „bei ausländischen Versicherungen das Foreign Insurance Certificate zwingend erforderlich ist“ (Zitat, siehe oben!). Dieses Dokument muss von der Versicherungsgesellschaft offiziell ausgefüllt und gestempelt werden. Viel Vergnügen damit bei der Beihilfe (was ja gar keine Versicherung ist) und der privaten KV für die Restkosten.

          1. selbst dieser „wisch“wird von der immigration nicht anerkannt.

            also freuen wir mot einem O visum uns doch, das keine KV pflicht besteht – und hoffen, daß es auch so bleibt. und wenn nicht dann sollte thailand auf die thailändischer versicherung verzichten und jede versicherung, die den mindestschutz für thailand hat, akzeptieren

      1. Noch nie. Bisher. Aber es ändert sich immer mehr. Wie zum Beispiel das Erfordernis der Überweisungsnachweise der letzten 12 Monate von meinem Konto in Deutschland auf mein Thaikonto in Höhe von mindestens 65.000 Baht monatlich…

        1. Danke für die Antwort.

          Ablichtungen von meinem Kontobuch (Savings Account) für die letzten 12 Monate vor Antragstellung EoS muß ich schon seit mehr als 10 Jahren bei der Immigration einreichen. Kann ja bloß den Hintergrund haben, daß man überprüfen will ob monatlich mindestens 65.000 Thb überwiesen werden.

  4. Wenn ich in dem Artikel lese : Ausländer bezahlen mehre Millionen Hospitalkosten nicht ….
    Wenn Behandlungskosten nicht abgesichert sind wird die Behandlung spätestens am 2 Tag eingestellt!! Wie können Millionen Verluste anfallen???

  5. Eine kostengünstige Alternative wäre nur das Krankenhaus abzudecken und für ambulante Behandlung halt extra die THB 40.000 im zu Deposit oder einem Extra Savingbook halten. Kann schnell billiger werden als diese mit zu versichern.

    Die Frage ist, was sagt die Immigration dazu?

    Diesen Weg habe ich für das NON-O vor, lange bevor da eine Verpflichtung kommt. Ich habe die Devise „Versichere, was alleine zu viel werden könnte. Was du sicher selbst tragen kannst, spare die Provision und den Vertrieb ein.“

  6. Auch wenn Ihr es im Wochenblitz immer falsch dargestellt: Es gibt keine Krankenversicherungspflicht für Elite-Visa Inhaber. Ab und zu kommen Angebote zu medizinischen Check-up’s, Hotelangebote, vergünstigte Eintrittskarten für spezielle Events usw. aber eine Pflicht sich zu versichern gibt es nicht. Das 20 Jahre Visum (4×5 Jahre) gibt es nur noch auf Einladung der Regierung, d.h. in der Regel sind 15 Jahre das Maximum, nicht wie vor Oktober 2023. Da waren noch 20 Jahre möglich.

    1. interessant…
      mein elite visum ist liftime und nicht nur 15 oder 20 jahre. alle 5 jahre gibt es gleich am airport in max 5 minuten nen neuen sticker und alles ist gut.
      auch ist das elite visa unbegrenzt transferable. dazu gibt es kostenlos taeglich eine runde golf (schaffe ich in meinem alter leider nicht mehr😖), 1x massage z.b. in royal cliff hotel von pattaya und airport transfer so oft ich es brauche.

      1. Wer dieses früher verfügbare, zeitlich unbegrenzte und übertragbar Elite Visum hat, hat wohl den berühmten Sechser im Immigration-Lotto gezogen. Einen kenne ich, der sich das „gebraucht“ gekauft hat. Also, wenn das mal zum Verkauf stehen sollte, bitte bei mir melden. Danke!

  7. Sollte tatsächlich irgendwann eine Versicherungspflicht für das Non Immigrant O kommen, haben vermutlich viele Rentner oder Frührentner das Problem keine Gesellschaft mehr zu finden, welche sie aufnimmt, aufgrund von Vorerkrankungen oder falls eine Aufnahme erfolgt, nur mit diversen Ausschlüssen. Dann bleibt schlussendlich nur noch als Option die Rückreise in die Heimat oder die Ausreise in ein anderes Land.
    Deshalb wäre die Regierung gut beraten, uns Rentnern eine bezahlbare Alternative anzubieten. Irgendwann ist der Versicherungsschutz nicht mehr bezahlbar. Die Prämie meiner Internationalen Versicherung ist innert 5 Jahren um 100% gestiegen!

    1. genau richtig! So sehe ich das auch! Die Versicherungen versuchen sich jetzt unter dem Vorwand „medizinische Inflation“ noch reicher zu machen und zocken zunehmend die Versicherten ab! Ich glaube nicht, das Thailand von einem 70 jährigen oder älter, der Non immigrant O schon seit Jahren hat verlangen kann eine Versicherung abzuschließen. Hat er diverse Erkrankungen, wird er von denen sowieso nicht angenommen bzw. muß Ausschlüsse hinnehmen oder große Aufschläge bezahlen. Das ist finanziell für die meisten Rentner nicht machbar und auch nicht akzeptabel. Also, die Politik ist gefragt, da akzeptable Lösungen vorzuschlagen. Nicht immerzu nur fordern, sondern auch mal etwas bringen!

  8. Thailand ist solange man nicht Thai lernt und sich kulturell anpasst kein Land mehr zum Auswandern.Die Regelungen werden von Jahr zu Jahr verschärft.
    Es hat genug schöne Orte außerhalb Thailands ausser man hat Familie

  9. Die Visa Agentur kann man sich sparen, um ein Konto zu eröffnen. Es genügt bei der Immi vorzusprechen und dort ein Schreiben an die Bank zu erfragen, ein Konto zu eröffnen. Ich habe mich kurz nach meiner Einreise auf der Immi gemeldet, um die neusten Vorschriften zu erfragen. Der Immibeamte hat mir kostenfrei ein Schreiben an die Bank meiner Wahl aufgesetzt und der Kontoeröffnung stand nichts mehr im Wege.

  10. Jedem Rentner ( ich eingeschlossen ) muß gesagt werden: Es gibt KEIN GEWOHNHEITSRECHT auf eine Visumsverlängerung – nach ALTEN Bedingungen !!!

    Wenn jetzt die – seit 2021 geltenden Bedingungen – auch durchgesetzt werden, dann ist die 4 Jahre währende Übergangszeit – mehr als human + ausreichend.

    Als Ausgleich sollte endlich die – 2 Klassengesellschaft – abgelöst werden durch eine GLEICHBEHANDLUNG bei der Berechnung von Krankenhausrechnungen. Auch empfehlenswert – KEINE Visumausstellung – OHNE KRANKENVERSICHERUNG die die gesetztlichen Mindestbedingungen erfüllen.

    1. Es geht nicht um die Erfüllung der Mindestanforderungen in der KV, das übererfüllt meine private KV aus D da sie Leistungen nur bei Zahnersatz limitiert. Trotzdem wird sie nicht anerkannt. WAS soll das? Es geht also nicht darum, KV Schutz zu haben, sondern Einnahmen in Thailand für die Konzerne zu „generieren“.
      Ansonsten muss man einfach mal kapieren, Thailand ist KEIN Land zum „Auswandern“, da es hier nicht möglich ist einen Daueraufenthaltsstatus zu akzeptablen Bedingungen zu erhalten. Wer keine Familie in Thailand hat tut besser daran, nur ab und zu Urlaub hier zu machen.

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