Bangkok schlägt alle Krisen:
Top 5 der weltweiten Urlaubsziele
Eine aktuelle Booking.com-Studie katapultiert Bangkok auf Platz fünf der beliebtesten Reiseziele dieses Sommers – und das trotz anhaltender Spannungen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze. Die Zahlen zeigen: Die Faszination für die Megacity ist ungebrochen.
Thailands Hauptstadt im globalen Vergleich
Die Auswertung von Millionen Suchanfragen und Buchungsdaten durch das Reiseportal Booking.com offenbart Erstaunliches: Während ägyptische Badeorte wie Hurghada und Sharm El Sheikh die Spitzenplätze belegen, folgen Tokio und Dubai auf den nächsten Rängen.
„Dass Bangkok sich in dieser Liga behauptet, spricht für die Anziehungskraft unserer Stadt“, kommentiert Regierungssprecherin Sasikan Wattanachan die Ergebnisse.
Tatsächlich zählte Thailand von Januar bis August 2025 sage und schreibe 19,5 Millionen internationale Besucher. Die meisten Reisenden kamen aus China (2,7 Millionen), gefolgt von Malaysia, Indien, Russland und Südkorea.
„Diese Zahlen widerlegen alle Krisenszenarien“, so Wattanachan weiter.
Was macht Bangkok so unwiderstehlich?
Experten führen den anhaltenden Boom auf mehrere Faktoren zurück. Die thailändische Hauptstadt überzeugt als schillernder Mix aus Tradition und Moderne – von geschichtsträchtigen Tempelanlagen bis zu hypermodernen Einkaufszentren.
„Hier erlebt man auf wenigen Quadratkilometern, was andere Länder nicht mal im ganzen Territorium bieten“, schwärmt der deutsche Reiseblogger Markus Breuer, der seit fünf Jahren über Bangkok schreibt.
Hinzu kommt die legendäre thailändische Gastfreundschaft.
„Der Service ist weltklasse, die Preise fair, und das Essen – einfach unschlagbar“, ergänzt die französische Touristin Claire Dubois während ihres Streetfood-Trips durch Chinatown.
Selbst die politischen Spannungen an der kambodschanischen Grenze, rund 300 Kilometer entfernt, scheinen die Urlauberströme nicht zu bremsen.
Regierung setzt auf Turbo für Tourismus
Um die positive Entwicklung weiter zu beschleunigen, hat die thailändische Regierung mehrere Maßnahmen angestoßen. Dazu zählen vereinfachte Visa-Verfahren, der Ausbau der Flughafenkapazitäten und gezielte Marketingkampagnen in neuen Quellmärkten.
„Wir wollen nicht nur Quantität, sondern vor allem Qualität“, betont Tourismusministerin Sudawan Wangsuphakijkosol.
Die Strategie scheint aufzugehen: Während viele Länder noch mit den Nachwirkungen der Pandemie kämpfen, verzeichnet Thailand bereits 95% der Besucherzahlen von 2019. Besonders erfreulich: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist von 9 auf 12 Tage gestiegen – ein Indiz dafür, dass Gäste mehr erleben und entsprechend mehr ausgeben.
Wie geht es weiter?
Für die kommende Hochsaison rechnen Branchenkenner mit einem weiteren Anstieg der Besucherzahlen.
„Der Winter in Europa wird viele zu uns treiben“, prophezeit Hotelmanager Somchai Pongpat im Gespräch mit Reportern. Gleichzeitig warnt er vor überzogenen Erwartungen: „Wir müssen bei Servicequalität und Sicherheit weiter investieren, sonst holen uns Vietnam oder Malaysia ein.“
Bangkok hat seinen Platz unter den Top-Reisezielen der Welt mehr als verdient. Die Mischung aus pulsierendem Stadtleben, kulturellem Reichtum und atemberaubender Gastronomie macht die Stadt zu einem Phänomen – Grenzkonflikte hin oder her.



