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Verkehrschaos Thailand: Wahnsinn auf rechter Spur

Verkehrschaos Thailand: Wahnsinn auf rechter Spur
KI-generierte Illustration, erstellt von Google Gemini.

Der tägliche Wahnsinn auf Thailands Asphalt

Es ist ein Szenario, das wohl jeder Autofahrer in Thailand kennt und das den Blutdruck in gefährliche Höhen treibt. Sie sind auf einer gut ausgebauten, zweispurigen Autobahn im Isaan unterwegs. Der Asphalt ist neu, die Sicht ist gut, und eigentlich könnte man entspannt reisen.

Rechte Spur in Thailand blockiert

Doch vor Ihnen taucht ein Hindernis auf, das sich beharrlich weigert, Platz zu machen. Auf der linken Spur fährt ein langsamer Wagen, und exakt auf gleicher Höhe, auf der rechten Überholspur, kriecht ein weiteres Fahrzeug im Schneckentempo dahin. Eine Elefantenrennen in Zeitlupe, nur ohne Elefanten, dafür mit viel menschlichem Starrsinn.

Geduld ist eine Tugend, aber nicht unendlich

Ein Nutzer in einem bekannten Online-Forum beschrieb kürzlich genau diese Situation, die ihn fast zur Verzweiflung brachte. Er wartete geduldig hinter dem Rechtsfahrer, doch nichts passierte. Kein Blinker, kein Spurwechsel, keine Beschleunigung. Schließlich betätigte er die Lichthupe – das universelle Zeichen für „Bitte Platz machen“.

Die Reaktion? Keine. Nach einem weiteren Signal trat der Vordermann plötzlich auf die Bremse. Ein sogenannter „Brake Check“, ein lebensgefährliches Manöver, um den Hintermann zu maßregeln. Erst nach weiterem Drängen bewegte sich das Fahrzeug langsam zur Seite. Solche Erlebnisse sind im thailändischen Straßenverkehr keine Seltenheit und werfen Fragen auf, die weit über individuellen Ärger hinausgehen.

Die rechtliche Lage

Um dieses Phänomen zu verstehen, muss man zunächst einen Blick auf die Gesetze werfen. Auch in Thailand herrscht Linksverkehr, und die Straßenverkehrsordnung ist hier eigentlich eindeutig. Die rechte Spur ist, genau wie in Europa, primär zum Überholen gedacht.

Wer nicht überholt, hat auf der rechten Spur nichts verloren, besonders wenn er langsamer fährt als der fließende Verkehr. Das Gesetz sieht vor, dass Fahrzeuge sich grundsätzlich links halten müssen. Das dauerhafte Blockieren der rechten Spur ist nicht nur ein Ärgernis, sondern ein Verkehrsverstoß.

Bußgelder und Strafen aktuell

Im Jahr 2025 hat die thailändische Polizei die Zügel angezogen. Wer den Verkehr behindert, indem er unbegründet langsam auf der rechten Spur fährt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Dieses liegt in der Regel bei etwa 1.000 Thai Baht. Umgerechnet sind das beim aktuellen Kurs von ca. 0,027 Euro pro Baht etwa 27 Euro.

Das mag für europäische Verhältnisse gering klingen, ist aber für viele Einheimische eine spürbare Summe. Bei schwerer Behinderung oder Gefährdung können die Strafen auch höher ausfallen, bis zu 4.000 Baht (ca. 108 Euro) oder mehr, wenn der Tatbestand der rücksichtslosen Fahrweise erfüllt ist.

Warum das Gesetz oft ignoriert wird

Doch Gesetze sind geduldig, besonders auf Thailands Straßen. Die Realität sieht oft anders aus als die Theorie im Gesetzbuch. Es gibt kulturelle und praktische Gründe, warum viele Thais die rechte Spur bevorzugen, selbst wenn sie langsam fahren. Ein Hauptgrund ist der Zustand der linken Spur. Auf vielen älteren Straßen ist die linke Spur durch schwere Lkw und Busse stark beschädigt, voller Schlaglöcher und Spurrillen. Wer sein Fahrzeug schonen möchte, weicht instinktiv nach rechts aus, wo der Belag oft besser ist.

Die Gefahr von links

Ein weiterer, wesentlicher Faktor sind die Motorräder. Thailand hat eine der höchsten Dichten an motorisierten Zweirädern weltweit. Diese sind gesetzlich verpflichtet, äußerst links zu fahren, nutzen aber oft den gesamten linken Fahrstreifen sowie den Seitenstreifen.

Für Autofahrer ist die linke Spur daher ein ständiges Spießrutenlaufen. Man muss jederzeit damit rechnen, dass ein Moped ohne Licht aus einer Ausfahrt schießt, ein Hund auf die Straße läuft oder ein mobiler Garküchenstand den Weg blockiert. Die rechte Spur wird von vielen Autofahrern daher als die „sichere Spur“ wahrgenommen, frei von diesen unberechenbaren Hindernissen.

Das Phänomen der U-Turns

Eine bauliche Besonderheit thailändischer Straßen trägt ebenfalls massiv zum Problem bei: die U-Turns. Anders als in vielen westlichen Ländern, wo man Autobahnen über Brücken oder Unterführungen verlässt, gibt es in Thailand auf vielen Schnellstraßen Wendepunkte direkt auf der Fahrbahn.

Um einen solchen U-Turn zu nutzen, muss man sich auf der rechten Spur einordnen. Viele Fahrer wechseln daher schon kilometerweit vor ihrem geplanten Wendemanöver auf die rechte Spur und drosseln das Tempo, um den U-Turn nicht zu verpassen. Für den nachfolgenden Schnellverkehr ist das eine Geduldsprobe.

Psychologie im Straßenverkehr

Es gibt auch eine psychologische Komponente. Das Konzept der „Vorfahrt“ oder des „Rechtsfahrgebots“ wird in Thailand oft pragmatischer und weniger dogmatisch ausgelegt als in Deutschland. Man fährt dort, wo Platz ist. Zudem wird das Benutzen der Lichthupe in Thailand oft anders interpretiert.

Während es in Europa als Hinweis verstanden wird, gilt es in Thailand oft als aggressiver Akt oder Gesichtsverlust für den Angeleuchteten. Dies erklärt die teils heftigen Reaktionen wie das oben beschriebene Ausbremsen. Der Fahrer fühlt sich durch das Lichtsignal persönlich angegriffen und reagiert mit Trotz.

Gefährliche Eskalation vermeiden

Experten raten dringend davon ab, sich auf Machtspielchen einzulassen. Das sogenannte „Road Rage“, also Wutanfälle am Steuer, kann in Thailand schnell gefährlich werden. Es gab in der Vergangenheit Fälle, in denen solche Streitigkeiten mit Waffengewalt endeten. Auch wenn man im Recht ist: Das Pochen auf die Verkehrsregeln lohnt sich nicht, wenn man dafür seine Sicherheit riskiert. Die defensive Fahrweise ist hier überlebenswichtig.

Die Kunst des Überholens

Was also tun, wenn ein Schleicher die rechte Spur blockiert? Die pragmatische Lösung, die viele erfahrene Expats und Thais wählen, ist das Überholen auf der linken Spur. Das ist zwar eigentlich verboten und birgt Risiken, ist aber oft die einzige Möglichkeit, voranzukommen.

Dabei ist jedoch äußerste Vorsicht geboten. Man muss stets damit rechnen, dass auf der linken Spur langsamere Fahrzeuge, geparkte Autos oder eben Motorräder auftauchen. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel und über die Schulter ist unerlässlich, bevor man nach links ausschert.

Technische Überwachung nimmt zu

Die Behörden versuchen indes, mit Technologie gegenzusteuern. Immer mehr Kameras überwachen den Verkehr, und auch das Punktesystem, das vor einigen Jahren eingeführt wurde, greift langsam. Wer zu viele Verkehrsverstöße begeht, riskiert seinen Führerschein.

Allerdings ist die Erkennung von „Rechtsfahrern“ durch Kameras technisch schwieriger als die simple Geschwindigkeitsmessung. Dennoch ist der Trend erkennbar: Die Überwachung wird dichter, und die Chance, für Fehlverhalten zur Kasse gebeten zu werden, steigt.

Ein Blick auf die Unfallstatistik

Die Notwendigkeit für strengere Regeln und besseres Fahrverhalten wird durch die Unfallstatistiken untermauert. Thailand rangiert regelmäßig auf den vorderen Plätzen der weltweiten Unfallstatistiken. Tausende Menschen verlieren jedes Jahr ihr Leben auf den Straßen.

Hohe Geschwindigkeiten, Alkohol am Steuer und eben auch riskante Manöver aufgrund von blockierten Spuren tragen dazu bei. Jedes Missverständnis auf der Straße, jedes unnötige Bremsmanöver erhöht das Risiko einer Karambolage.

Tipps für Touristen und Expats

Für Ausländer, die in Thailand fahren, gilt: Anpassung ist der Schlüssel. Man darf nicht erwarten, dass der Verkehr so funktioniert wie zu Hause. Die Regeln sind eher Richtlinien, die durch ein komplexes Geflecht aus Gewohnheit, Höflichkeit und Pragmatismus ergänzt werden.

Wenn vor Ihnen jemand langsam fährt, atmen Sie tief durch. Drängeln und Lichthupe bringen meist nichts außer Ärger. Halten Sie Abstand. Oft löst sich das Problem von selbst, oder es ergibt sich eine sichere Lücke zum Vorbeifahren.

Die Rolle der Fahrausbildung

Ein Teil des Problems liegt auch in der Fahrausbildung. Der Erwerb eines Führerscheins in Thailand ist, verglichen mit europäischen Standards, relativ einfach und kostengünstig. Tiefergehendes Verständnis für Verkehrsfluss, die Physik des Fahrens oder defensives Verhalten wird oft nur rudimentär vermittelt.

Viele Fahrer sind sich schlicht nicht bewusst, dass ihr Verhalten andere behindert oder gefährdet. Sie fahren rechts, weil sie sich dort sicher fühlen oder weil sie gleich abbiegen wollen – ohne böse Absicht, aber mit negativen Folgen für den Verkehrsfluss.

Geduld als wichtigstes Bordwerkzeug

Wer in Thailand Auto fährt, sollte also immer eine große Portion Gelassenheit im Gepäck haben. Sich über die „Sonntagsfahrer“ aufzuregen, ändert nichts an der Situation, sondern schadet nur den eigenen Nerven. Betrachten Sie es als Teil des Abenteuers.

Die wunderschönen Landschaften, die man auf einem Roadtrip durch den Isaan oder den Norden erleben kann, entschädigen meist für die kleinen Ärgernisse auf dem Asphalt.

Finanzielle Aspekte beim Mieten

Wenn Sie einen Mietwagen buchen, achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz. Gerade weil solche Situationen wie oben beschrieben zu Blechschäden führen können, ist eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung ratsam.

Die Kosten hierfür sind oft überschaubar und ersparen im Ernstfall viel Ärger und hohe Kosten. Prüfen Sie auch, ob Ihre Versicherung Schäden abdeckt, die durch „grobe Fahrlässigkeit“ anderer entstehen könnten, denn nicht jeder Unfallgegner in Thailand ist versichert.

Der Einfluss der modernen Pick-ups

Das Straßenbild wird dominiert von Pick-ups. Diese Fahrzeuge sind robust und praktisch, aber ihre Fahrer haben oft einen Ruf, der dem der BMW-Fahrer in Deutschland ähnelt: schnell und durchsetzungsstark. Wenn ein solcher Koloss im Rückspiegel auftaucht, machen die meisten Platz.

Doch wenn ein solcher Wagen selbst zum Schleicher wird, trauen sich nur wenige, ihn herauszufordern. Hierarchien spielen auch auf der Straße eine Rolle. Ein kleiner Kleinwagen wird einen großen SUV seltener anblinken als umgekehrt.

Infrastruktur im Wandel

Die thailändische Regierung investiert massiv in den Ausbau der Infrastruktur. Neue Autobahnen, die oft mautpflichtig sind, bieten bessere Bedingungen und weniger U-Turns auf der Fahrbahn. Auf diesen Strecken, wie den Motorways rund um Bangkok, wird das Rechtsfahrgebot oft strenger eingehalten und auch kontrolliert. Hier fließt der Verkehr geordneter, und das Blockieren der Überholspur wird seltener toleriert. Es ist ein langsamer Prozess der Modernisierung, der Hoffnung für die Zukunft gibt.

Kommunikation ohne Worte

Lernen Sie die Sprache der Straße. Ein kurz betätigter linker Blinker des Vordermanns kann bedeuten: „Die Bahn ist frei, du kannst überholen.“ Ein rechter Blinker hingegen warnt oft vor Gegenverkehr oder Hindernissen.

Warnblinker werden inflationär genutzt, oft auch, um einfach nur „Geradeaus“ an einer Kreuzung zu signalisieren – was höchst verwirrend sein kann. Beobachten Sie das Verhalten der Einheimischen genau, um diese Feinheiten zu verstehen und Missverständnisse zu vermeiden.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Fahren auf der rechten Spur bei niedrigem Tempo ist in Thailand ein komplexes Problem aus fehlendem Unrechtsbewusstsein, schlechten Straßenbedingungen links und einer Prise Egoismus.

Auch wenn die Gesetze 2025 strenger sind und die Bußgelder von rund 27 Euro (1.000 THB) drohen, wird sich die Praxis nicht über Nacht ändern. Als Autofahrer bleibt einem nur, wachsam zu bleiben, defensiv zu fahren und sich nicht provozieren zu lassen.

Der klügere Fahrer gibt nach

Am Ende des Tages ist es wichtiger, gesund und unfallfrei am Ziel anzukommen, als Recht zu haben oder jemanden erzogen zu haben. Der Nutzer im Forum, der sich so geärgert hat, mag im Recht gewesen sein, aber das Risiko, das er mit seiner Konfrontation eingegangen ist, stand in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Lassen Sie den Schleicher schleichen. Genießen Sie die Klimaanlage, hören Sie gute Musik und denken Sie daran: Sie sind im Land des Lächelns. Ein Lächeln hilft oft auch im Stau weiter als eine Lichthupe.

Zusammenfassung der Rechtslage 2025/2026

Noch einmal kurz und bündig für Ihren nächsten Trip: Rechtsfahren ohne Überholvorgang ist verboten. Die Strafe liegt bei ca. 1.000 THB (ca. 27 Euro). Punkte in Flensburg gibt es dafür nicht, aber Punkte im thailändischen Verkehrsregister sehr wohl, falls Sie einen thailändischen Führerschein besitzen. Fahren Sie vorausschauend, rechnen Sie immer mit Fehlern anderer und lassen Sie sich nicht zu riskanten Manövern hinreißen. Gute Fahrt!🙏

Anmerkung der Redaktion:

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22 Kommentare zu „Verkehrschaos Thailand: Wahnsinn auf rechter Spur

    1. Mittlerweile wissen es alle, du wirfst alle Thais in den gleichen Topf. Idiotische Autofahrer gibt es in jedem Land. Dummschwätzer übrigens auch.

      1. Aber in gewissen Länder gibt es leider mehr , wo nicht Autofahren können und in anderen weniger. Thailand gehört definitiv zu den ersten Ländern.

        Habe dies selbst schon diverse Male erlebt.

          1. vielleicht können wir uns darauf einigen, das auffällig viele hier nicht regelkonform fahren. Was man da sieht, lässt einen die hohe Anzahl von Verkehrsunfällen verstehen! Und…es ist nicht nur das mangelnde Regelverständnis derer, die nicht regelkonform fahren , sondern auch ihre Mentalität scheint oft so zu sein. Mei pen rei!

  1. Der Anfang des Artikels brachte mich zum lachen. Gut ausgebaute Autobahn im Isaan. Ich habe hier scheinbar etwas verpasst. Wir haben hier gut ausgebaute Highways, aber keine Autobahnen. Als ich das letzte mal in Thailand auf der Autobahn Richtung Trat unterwegs war hielten sich alle brav links. Dort gibt es keine U-Turns. Auf den Highways ist es leider normal das die meisten rechts fahren. Mein Schwager hat mich vor ein paar Jahren darauf aufmerksam gemacht daß das links fahren gefährlich sei. Hunde, Mopeds, Autotüren die bei Fahrzeugen am Strassenrand geöffnet werden usw.
    Er versteht nicht warum ich immer links fahre, ich habe es aufgegeben es zu kommentieren.

        1. Die meisten Motorways in Thailand sind heute sehr gut ausgebaut, ebenso die Expressways. Auch zahlreiche Highways befinden sich in einem guten Zustand, insbesondere auf Strecken in die Provinzen.

          Unsere Redakteure und Reporter sind landesweit unterwegs und leben zum Teil selbst außerhalb der Metropolen. Viele von ihnen verbringen seit über 30 Jahren in Thailand, einige haben inzwischen sogar die thailändische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie kennen die Entwicklung der Infrastruktur aus eigener Erfahrung.

          Zwar besteht weiterhin punktuell Verbesserungsbedarf, insgesamt ist das Fahren jedoch angenehm. Reisetempi von 90 km/h sind problemlos möglich, auf manchen Abschnitten auch 120 km/h. Tempomat einschalten, und nach etwa 300 bis 400 Kilometern bietet sich ein Stopp an einer PTT-Station an, um das Fahrzeug aufzuladen.

          1. der Herr Schwerzer, der den Artikel geschrieben hat, zeigt aber ein ganz anderes , realistisches Bild vom Verhalten auf den Strassen!

  2. …. Wer sein Fahrzeug schonen möchte, weicht instinktiv nach rechts aus, wo der Belag oft besser ist….
    wenn er dann wenigstens auch zu fahren würde ginge es ja noch. aber die meisten zuckeln dann einfach weiter – km weit

    ich selber mache dann manchmal eine 3. spur auf und gebe gas. denn viele schauen nie in den rückspiegel und beobachten den anderen verkehr gar nicht. oft sind die dann erschrocken wenn auf einmal einer so dicht an ihnen vorbei fährt. viele entschuldigen sich aber sogar, und daran sehe ich daß die total unkonzentriert beim autofahren sind.
    ….in denen solche Streitigkeiten mit Waffengewalt endeten….
    daher waffenverbot für alle in der öffentlichkeit – wie ich schon in einem anderen kommentar schrieb
    ….Immer mehr Kameras überwachen den Verkehr….
    nur auch sehr viele sind außer funktion 🤔
    ….Viele Fahrer sind sich schlicht nicht bewusst, dass ihr Verhalten andere behindert oder gefährdet….
    dem muß ich zu 100 % zustimmen. es fehlt an einer richtigen verkehrserziehung.
    aber nun mal eine frage an den WB:
    zwischen bangkok und hua hin ist viel dreispurig. für die linke spur ist eine V max angezeigt von 80 km/h, auf der mittleren 100 km/h und auf der rechten eine „mindestegeschwindigkeit“ von 100 km/h ( blaues zeichen mit der 100 in weiß )und einer V max von 120 km/h, wenn nun aber einer auf der rechten spur mit 80 dahinschleicht ( wenn man schon einen U turn sieht sehe ich das noch ein, aber die meisten erahnen bzw. wissen den ja nur in rund 4 km entfernung ) und ich überhole denn dann links von ihm mit tempo 120 km/h ( ich bremse nicht ab wenn alles frei ist ) dann fahre ich ja auf der fahrbahn 20 km/h zu schnell. wie sieht dieses dann rechtlich aus?

    1. Rechtlich gilt in Thailand stets die für die jeweilige Spur ausgeschilderte Höchstgeschwindigkeit, das heißt: Wenn auf der linken Spur 80 km/h gilt, ist ein Überholen dort mit 120 km/h eine Geschwindigkeitsüberschreitung, während der zu langsame Fahrer rechts zugleich gegen die angezeigte Mindestgeschwindigkeit verstößt, sofern kein zwingender Grund vorliegt (zum Beispiel U-turn).

    2. Die Frage kann ich eindeutig beantworten. Und zwar bin ich beim Linksüberholen zwischen Petchaburi und Cha Am auf der mittleren Spur mit über 100 km/h geblitzt und bestraft worden. Ich weiß nicht mehr wie viel es genau war, aber so um die 500 Baht waren es bestimmt. Den Punkteabzug hat übrigens meine Frau bekommen auf welche das Fahrzeug zugelassen war. War ein schönes Frontfoto aus der Höhe aufgenommen. Scheint sich um einen stationären Blitzer zu handeln.
      Ob der Schleicher auf der rechten Spur ebenfalls abgestraft wurde weiß ich natürlich nicht.

      1. das ist ja absoluter mist 🙁🙁🙁
        zum glück ist das auto auch auf meine freundin zugelassen 😀

        danke an den wochenblitz für die antwort. aber habt ihr schon einmal davon gehört daß einer in thailand, wenn er die mindestgeschwindigkeit nicht einhält ( ich kenne nur die zwischen bangkok und hua hin, aber es gibt ja eventuell noch andere strecken? ) und einen schnelleren dadurch nötigt ihn links zu überholen und dieser dann entsprechend über das geschwindigkeitslimit kommt, daß dann der schleicher ein ticket bekommt. aber eigentlich sollte es so sein ! ! !

  3. Testosteron gesteuerte „Jungspunde“ rasen mit ihren liefergelegten, mit Breitreifen versehenden und mit einem „Ofenrohr“ ausgerüsteten Pickup, der eine schwarze Rauchwolke ausstößt, ohne Rücksicht und kämpfen um die Pole Position vor dem Krematorium. Abstand zum Vordermann a la halber Tachowert, Aquaplaning und Fliehkräfte sind unbekannte Dinge. Nur Weicheier fahren defensiv! Und ein richtiger Thaimann beherrscht die Technik, weil mit der Muttermilch aufgenommen. Nachrichten auf dem Telefon sind ganz wichtig und bei Tempo 90 fährt man in drei Sekunden 75 m blind. Spurwechsel anzeigen ist was für Anfänger. Ein richtiger Racer „arbeitet“ sich schlängelnd durch den Verkehr hindurch. Den Verzicht auf ein Vorrecht oder die Rücksicht auf Fußgänger kennen viele Fahrer nicht. Egoismus wird groß geschrieben. Nur Looser fahren defensiv! Habe ich übertrieben? Sicher ein wenig. Meine Frau muss immer fahren und ihre Schimpfwörter scheinen kraftvoll zu sein, wenn so ein „Ritter“ der Straße alle anderen nervös macht. Also als „Farang“ vorausschauend fahren und immer tiiief Luft holen!

      1. Nachts wird es noch interessanter! Man hat mit Kumpels „gebechert“, das Gehen erfolgt auf einer Schlangenlinie und die Bodenmatte ruft. Also rein in die Karre. Polizisten arbeiten nicht mehr nach 18 Uhr. Und los geht es, oft ohne Licht (Strom sparen!) in Richtung Wohnsitz. Plötzlich ein metallisches Geräusch. Der Pickup ist in den Graben gerutscht. Nichts wie weg! Am nächsten Tag, mit brummenden Kopf, geht es zum Nachbarn, der mit seinem Traktor das Fahrzeug aus seiner misslichen Lage befreit. Wie konnte das passieren? Bremse schuld, ich nicht schuld! Man glaubt es nicht? Wartet die Tage über den Jahreswechsel ab! Wenn der Motor nach Kraftstoff verlangt, ist es das gute Recht des Fahrers auch „Kraftstoff“ zu sich zu nehmen.

  4. Es ist ja durchaus richtig, dass der Straßenverkehr in diesem Land kreuzgefährlich ist. Eine Sekunde unaufmerksam kann, wenn‘ denn blöd läuft, mit ein Desaster auslösen. Wo ich der Redaktion allerdings zustimmen kann, ist dass die allermeisten Fernstraßen, egal welcher Art in aller Regel verhältnismäßig gut ausgebaut sind. Vor fast 30 Jahren habe ich von Phuket nach Udon Thani oder zurück noch locker 3-4 Tage gebraucht. Wenn’s denn unbedingt sein muss ginge das heute auch an einem Tag. Nur liebe Jammerer, nur zur Erinnerung, wir sind hier nicht in Europa! Und die Straßen- und Verkehrsverhältnisse sind eben daher auch andere. Da hilft auch kein Jammern von Besserwisser-Farangs. Ich würde einfach mal empfehlen ein paar Nachbarländer zu besuchen und die Verhältnisse dort in Augenschein zu nehmen. Könnte der eine oder andere vielleicht sogar dankbar sein wenn er wieder Zuhause in Thailand rumfahren darf. Und wer es unbedingt so wie in Europa will, der muss dann eben auch nach Europa. Das hier ist einfach kein etwas wärmeres Europa. So einfach ist das.

    1. Also hält der „Besserwissende Farang“ seinen Mund und freut sich darüber, wie sich jährlich eine Kleinstadt durch die Schornsteine der Krematorien auflöst. Unfallopfer in mindestens gleicher Größenordnung Ärzten zur Arbeit verhelfen. Gutes Argument – geh´zurück nach Europa!

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