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Visum Thailand: Bank sperrt Guthaben

Visum Thailand: Bank sperrt Guthaben
KI-generierte Illustration, erstellt von Google Gemini

Sehr geehrte Redaktion, liebe Mitleser,

ich wende mich heute mit einem Anliegen an Sie, das sicherlich viele Expatriates in Thailand betreffen könnte, die ihren Aufenthaltsstatus auf Basis einer Heirat mit einem thailändischen Staatsbürger verlängern müssen.

Mein jüngster Besuch bei der Einwanderungsbehörde in Chaeng Wattana und der damit verbundene Gang zur Bank haben Fragen aufgeworfen, die ich gerne zur Diskussion stellen möchte. Es geht um die Diskrepanz zwischen behördlichen Anforderungen und dem eigenmächtigen Vorgehen von Finanzinstituten.

Heute Morgen suchte ich meine Filiale der Bangkok Bank auf, um die für die Visumsverlängerung obligatorische Bankbestätigung zu erhalten. Die finanziellen Voraussetzungen waren meinerseits erfüllt, da der geforderte Mindestbetrag von 400.000 Baht bereits seit knapp drei Monaten ununterbrochen auf dem Konto lag.

Da bis zur finalen Abholung des Visumstempels noch weitere Zeit vergehen wird, sah ich dem Prozess gelassen entgegen. In den vergangenen Jahren verlief diese Prozedur stets reibungslos: Man beantragt das Schreiben, zahlt die Gebühr und erhält das Dokument für die Immigration.

Diesmal jedoch lief es anders. Zunächst fiel auf, dass sich die Gebühr für das Bankgarantieschreiben im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Waren es im März noch 100 Baht, werden nun 200 Baht verlangt. Doch dies war das geringere Übel.

Nachdem ich die Gebühr entrichtet hatte, teilte man mir ohne Vorwarnung mit, dass mein Konto beziehungsweise der Sockelbetrag von 400.000 Baht ab sofort bis April gesperrt sei. Ein Blick in meine Online-Banking-App bestätigte dies umgehend: Der verfügbare Betrag war exakt um diese Summe reduziert worden, obwohl das Geld physisch auf dem Konto verblieb.

Die Begründung der Bankangestellten erschien mir wenig plausibel und pauschalisiert. Man erklärte mir, diese Maßnahme sei notwendig, um sicherzustellen, dass das Geld tatsächlich dem Antragsteller gehört und nicht lediglich für den Visumstermin geliehen wurde, um es unmittelbar nach Erhalt des Bestätigungsschreibens zurückzuzahlen.

Für Neukunden oder Fälle mit unklarem Transaktionsverlauf mag dies eine gewisse Logik besitzen. In meinem Fall jedoch ist der Kontostand seit über einem Jahrzehnt konstant und bewegt sich stets im Bereich der geforderten Summe oder darüber. Meine Historie bei der Bank belegt eindeutig, dass hier keine kurzfristige Geldleihe vorliegt.

Trotz meines Hinweises auf diese langjährige Kundenbeziehung und meine Beschwerde über diese drastische Maßnahme zeigte sich das Bankpersonal unnachgiebig und ignorierte meine Einwände. Ich befand mich in einer Zwangslage, die man durchaus als Nötigung interpretieren könnte:

Entweder ich akzeptiere die monatelange Sperrung meines eigenen Geldes, oder ich erhalte das für die Einwanderungsbehörde zwingend notwendige Schreiben nicht, obwohl ich die Gebühr bereits entrichtet hatte.

Hätte man mich vor der Transaktion über diese neue Praxis informiert, hätte ich den Vorgang möglicherweise abgebrochen. Wie viele andere Rentner und Expats betrachte ich dieses Geld als finanzielle Reserve, auf die ich im Notfall zugreifen können muss.

Dass ich sicherstelle, zum Stichtag der Verlängerung wieder die volle Summe vorzuweisen, steht auf einem anderen Blatt, aber eine mehrmonatige Totalsperre durch die Bank greift tief in meine finanzielle Handlungsfreiheit ein.

Ich bin mit diesem Erlebnis offensichtlich kein Einzelfall. Einem anderen Kunden am Nachbarschalter wurde sogar eröffnet, dass sein Guthaben für volle sechs Monate eingefroren werde. Es stellt sich die dringende Frage, woher die Banken das Recht nehmen, über die Anforderungen der Einwanderungsbehörde hinaus solch restriktive Maßnahmen zu ergreifen.

Die Immigration verlangt den Nachweis des Geldes, nicht dessen Unantastbarkeit durch eine bankseitige Sperre über den gesamten Prüfungszeitraum hinaus.

Aufgrund dieser Erfahrung plane ich nun, meine Geschäftsbeziehung zur Bangkok Bank zu beenden. Ich führe bereits ein weiteres Konto bei der Kasikorn Bank, über das ich mittlerweile auch meine Rentenzahlungen aus dem Ausland abwickle.

Ein technischer Vergleich bestärkt mich in diesem Vorhaben: Während Überweisungen aus Großbritannien über Dienstleister wie Wise bei der Bangkok Bank oft Stunden oder Tage in Anspruch nehmen, verbucht die Kasikorn Bank diese Eingänge in Sekundenschnelle.

Ich werde prüfen, ob dort ähnliche Restriktionen bezüglich der Visumsverlängerung herrschen. Sollte dies nicht der Fall sein, werde ich mein Guthaben transferieren, sobald die viermonatige Sperre aufgehoben ist.

Abschließend möchte ich alle Leser warnen: Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Geld auf der Bank unter Umständen zeitweise nicht mehr Ihnen zur freien Verfügung steht, sobald Sie behördliche Dokumente anfordern.

Zudem richte ich eine Frage an die Redaktion und die Gemeinschaft: Ist dieses formelle Bankgarantieschreiben tatsächlich unumgänglich, oder würde es rechtlich ausreichen, den Kontoauszug im Sparbuch nebst Fotokopien als Nachweis bei der Einwanderungsbehörde vorzulegen? Ich hoffe auf eine Klärung dieser Sachlage.

Mit freundlichen Grüßen

Ein verwirrter Leser

Anmerkung der Redaktion

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Ein Kommentar zu „Visum Thailand: Bank sperrt Guthaben

  1. Davon abgesehen das ich das für einen weitere Willkür dieser Bank gegen über Ausländern halte,wäre mir die Sperrung egal, da ich das Imi Geld festgelegt habe und es eh nicht abhebe.
    Was meine Bank angeht,so hatte ich auch während des Psychoterror gegen ausländische Kontoinhaber anderer Banken nicht ein Problem gehabt.
    D.h.kann ich die Kasikorn absolut empfehlen.

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