Wenn ein Telefonat reicht, um eine Regierung zu stürzen

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Der Fall Paetongtarn wird zur globalen Warnung

Die Suspendierung der thailändischen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra mag ein innenpolitisches Drama sein – doch ihre Dimension reicht weit über Thailands Grenzen hinaus. Denn was hier geschehen ist, sollte jeden mächtigen Politiker weltweit aufschrecken: Ein einziges geleaktes Telefonat auf höchster Ebene genügte, um eine Regierungschefin aus dem Amt zu drängen.

Was bleibt, ist eine brennende Frage: Wer ist als Nächster dran?

„Vertraulichkeit war gestern“ 
Das neue Risiko internationaler Gespräche

Ein beliebtes KI-System brachte es kürzlich auf den Punkt:

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„Aufzeichnungen von Telefongesprächen zwischen Staatschefs sind in der Regel geheim und sicherheitsrelevant. Veröffentlichungen oder Leaks sind Ausnahmen – nicht die Regel.“

Doch Kambodscha hat diese Regel außer Kraft gesetzt. Der Leak des Paetongtarn-Gesprächs mit Ex-Premier Hun Sen wurde nicht nur verbreitet, sondern inszeniert – auf Social Media, öffentlich, mit maximaler Sprengkraft. Der Effekt? In Thailand gingen Menschen auf die Straße, Politiker reichten Klagen ein, das Verfassungsgericht griff ein – und Paetongtarn wurde suspendiert.

Was, wenn China und die USA betroffen wären?

Stellen wir uns vor, ein Gespräch zwischen Joe Biden und Xi Jinping taucht plötzlich auf YouTube auf – mit authentifizierter Stimme und brisantem Inhalt. Oder zwischen den USA und Israel, Russland und der EU. Die Folgen wären kaum absehbar.

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Solche Gespräche beruhen auf einem stillen Grundsatz: gegenseitiges Vertrauen, Diskretion, nationale Sicherheit. Doch dieser Grundsatz ist jetzt erschüttert. „Offene Herzensgespräche zwischen Supermächten könnten bald der Vergangenheit angehören“, kommentierte ein thailändischer Diplomat resigniert.

Muss Diplomatie neu gedacht werden?

Der Fall aus Bangkok wirft eine beängstigende Perspektive auf: In einer Welt, in der jeder alles aufnehmen, fälschen oder veröffentlichen kann, wird Vertraulichkeit zur Illusion.

Vielleicht wird es bald Sicherheitszonen für Staatschefs geben, in denen sie gezwungen sind, ihre Mobilgeräte abzugeben. Vielleicht werden internationale Gipfeltreffen bald von Abhörspezialisten und Störsendern begleitet. Oder es wird Normalität, dass man sich vor dem Betreten eines Verhandlungsraumes gegenseitig abscannt.

„Klingt absurd? Mag sein. Aber was in Bangkok passiert ist, schien vor einem Monat auch absurd.“

Kein Sonderfall: 
Die Welt ist gespalten – und anfällig

Thailand ist nicht das einzige Land, in dem Proteste gegen Regierungen fast zum Alltag gehören. Aber nirgendwo hat ein einzelnes Telefonat so viel bewirkt wie hier. Und wenn selbst ein vergleichsweise kleines Land wie Kambodscha so einen globalen Dominoeffekt auslösen kann – was bedeutet das für die Zukunft der Weltordnung?

Es zeigt: Technologie kann Macht neu verteilen. Und sie kann schneller zuschlagen, als Diplomaten reagieren können.

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2 Kommentare zu „Wenn ein Telefonat reicht, um eine Regierung zu stürzen

  1. Welches Telefonat von Bidon auch immer veröffentlicht wird, interessiert bis auf Dement Forscher und die Person die 4 Jahre in den USA das Sagen hatten keinen Menschen.
    Nur zur Information der Präsident der USA trägt den Namen Donald Trump.

    1. Im Artikel geht es um Thailand und um das geleakte Telefonat zwischen der thailändischen Premierministerin und dem Ex Premier von Kambodscha!!
      Um Amerika geht es gar nicht, oder? Was meinen Sie?

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